Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
Vom Netzwerk:
habe keine Angst vor Spinnen. Ich brauche keinen großen, starken Mann, der mein Leben für mich organisiert. Das mache ich nämlich selbst.”
    “Verzeihung.” Er gab auf.
    Sie war so verflixt unabhängig. Anscheinend hasste sie es, wenn jemand etwas für sie tat. Vermutlich hatte sie deshalb keinen Freund. Jeder Mann musste sich neben ihr ziemlich überflüssig vorkommen.
    Er stand neben ihr auf dem obersten Treppenabsatz, als Janet an der Haustür klopfte.
    Die Tür wurde sofort aufgerissen. “Kommt rein!”, rief Gracie überschwänglich.
    Gage fühlte sich sofort zu Hause. Gracie ging ihnen voraus ins Wohnzimmer und redete unaufhörlich. Sie hatte sich dem Anlass entsprechend hübsch gemacht und trug eine Schürze über ihrem Kleid, das neu schien. Aus der Küche duftete es verführerisch, was Gage an die Kochkünste seiner Mutter erinnerte.
    An einer Wohnzimmerwand hingen Fotos von Janet. Sie zeigten sie als kleines Kind auf einer Geburtstagsparty, im Badeanzug, wie sie durch die Wasserstrahlen des Rasensprengers lief, und bei der Schulabschlussfete. Gage blieb davor stehen und sah sich die Bilder an.
    Es gab viele Fotos von Janet zusammen mit ihrer Mutter und ein paar, die sie mit anderen Mädchen oder Frauen zeigten. Großmütter, Tanten, Nachbarinnen und Freundinnen, nahm er an. Männer gab es auf diesen Bildern so gut wie keine. Vor allem fehlte der Vater.
    “Das ist ein Foto aus dem ersten Schuljahr.” Gracie trat hinter ihn. “Sieht sie nicht süß aus mit der Zahnlücke?”
    “Süß”, echote er.
    “Und das ist das erste Foto von ihr als Baby. Sie war damals gerade mal drei Monate alt. Das bisschen Haar auf ihrem Kopf war so weich und flaumig.” Gracie seufzte. “Tja, Kinder werden so schnell erwachsen.”
    Unwillkürlich dachte Gage daran, dass die kleine Tochter, die Janet und er haben würden, genauso niedlich aussehen würde.
    Halt!, rief er sich zur Ordnung. Eine Tochter mit Janet? Du meine Güte. Sie war so selbstständig, dass sie vermutlich nicht mal zum Kinderzeugen einen Mann braucht, ganz zu schweigen von der Geburt oder den achtzehn Jahren bis zur Volljährigkeit des Kindes.
    Er musste aufhören, ständig in solchen Szenarien zu schwelgen. Janet war absolut nicht die Frau seines Lebens. Er sehnte sich nach einer tiefen Beziehung. Einer Ehe, in der Nehmen und Geben auf beide Partner gleich verteilt waren. Janet jedoch würde niemals zulassen, dass sie etwas bekam. Mit solch einer Frau war keine echte Nähe möglich.
    Trotzdem zog irgendetwas an ihr ihn unwiderstehlich an.
    “Nach was riecht es hier so unglaublich gut?”, fragte er Gracie, um sich von seinen Gedanken an Liebe und Ehe abzulenken.
    “Nach meiner Spezialität”, verkündete Gracie stolz. “Boeuf Stroganoff.”
    “Wirklich?”, rief Gage. “Das ist mein Lieblingsgericht.”
    Gracie kicherte geschmeichelt.
    “Ich glaube, Sie sind eine Meisterköchin.”
    “Jedenfalls tue ich mein Bestes.” Gracie errötete und strich sich über das sorgfältig frisierte Haar.
    “Kommst du bitte einen Moment in die Küche, Gage?”, fragte Janet grimmig.
    “Kann das nicht noch ein wenig warten, Schnucki?” Er wusste, dass er sie mit diesem Kosenamen noch mehr auf die Palme brachte, doch er konnte es sich nicht verkneifen, sie ein bisschen zu ärgern.
    Sie schaute noch grimmiger drein. “Nein, es kann nicht warten.”
    “Gehen Sie nur, Gage. Ich bin sicher, sie möchte nur einen Kuss.” Gracie lachte und winkte ihn davon. “Ich weiß, wie es ist, jung und verliebt zu sein.”
    “Ich will nicht geküsst werden”, erwiderte Janet, nahm Gage am Arm und zog ihn hinter sich her in die Küche.
    “Hör auf, dich bei meiner Mutter einzuschmeicheln”, zischte sie, sobald sie allein waren.
    Er lehnte sich nonchalant gegen den Küchentresen und grinste. “Tue ich doch gar nicht.”
    “Doch.”
    “Ich bin ganz natürlich.”
    “Und Boeuf Stroganoff ist ganz natürlicherweise dein Lieblingsgericht.” Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn herausfordernd an.
    “Ist es tatsächlich.” Er schob das Kinn vor. “Nur weil ich aus Los Angeles stamme, bin ich noch lange kein Lügner, wenn ich Komplimente mache.”
    “Na schön. Gehen wir also davon aus, dass du es ehrlich meinst. Du findest meine Mutter Oberklasse. Aber du wirst dich ab sofort zurückhalten.”
    “Warum?” Er war sichtlich überrascht.
    “Weil du vorhast, mit mir Schluss zu machen.”
    “Ich habe darüber nachgedacht. Meinst du, es wäre wirklich so

Weitere Kostenlose Bücher