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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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gut, das jetzt zu tun? Denn wenn ich jetzt verschwinde, dann schleppt sie wieder Oscar an. Oder sie gräbt den guten alten Max Crispin wieder aus.”
    Janet schüttelte sich. Er hatte nicht ganz unrecht. Aber egal. Sie hatte nicht vor, noch länger so zu tun, als sei sie Gage Gregorys Freundin.
    “Hör zu. Natürlich finde ich es ätzend, dass Mom dauernd versucht, mich zu verkuppeln. Aber das ist immer noch leichter zu ertragen als das, was uns blüht, wenn wir diese Scharade fortsetzen. Je länger wir durchhalten, desto eher glaubt sie, dass das Ganze im Ehehafen endet. Ich mache keinen Scherz, Gage. Sie will, dass ich heirate, und sie will vor allem sofort Großmutter werden. Also mach Schluss. Sofort.”
    “Können wir damit nicht bis nach dem Essen warten?” Er schnüffelte begierig. “Dieses Essen duftet himmlisch.”
    “Oh, von mir aus.” Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger. “Aber danach brichst du einen Streit mit mir vom Zaun.”
    “In Ordnung.”
    Gracie klopfte an die Küchentür. “Ich will euch nicht stören, Kinder, aber ich muss nach den selbst gebackenen Roggenbrötchen schauen.” Sie segelte in die Küche, zog sich zwei Topfhandschuhe über, die die Form von Hummern hatten, holte ein Dutzend knusprige Brötchen aus dem Ofen und legte sie zum Abkühlen auf einen Rost.
    “Sie sind eine Frau nach meinem Herzen, Mrs. Hunter.” Gage lächelte ihr zu.
    “Sie sollen mich doch Gracie nennen. Mrs. Hunter macht mich so alt.”
    “Tut mir leid, Gracie.”
    “Schon gut.”
    Janet musste zugeben, dass der Mann mehr Charme besaß, als die Polizei erlaubte.
    “Ich mache Ihnen ein Butterbrötchen.” Gracie holte die Butter aus dem Kühlschrank und bestrich ein Roggenbrötchen mit Butter. Dann legte sie es auf eine Serviette und reichte es Gage.
    Er biss gierig hinein. “Unglaublich gut”, verkündete er.
    Janet verdrehte entnervt die Augen. Was hatte Gage vor? Weshalb schmeichelte er sich derart bei ihrer Mutter ein.
    “Schmecken sie?”, fragte Gracie strahlend. “Ich verrate Janet das Rezept, wenn ihr beiden zusammenzieht.”
    Janet warf Gage einen viel sagenden Blick zu und verschränkte die Arme vor der Brust.
    “Aber ich muss Sie warnen, Gage. Janet ist keine gute Köchin.” Gracie beugte sich verschwörerisch zu ihm. “Sie lässt selbst das Wasser im Topf anbrennen, wenn Sie verstehen, was ich meine.”
    Gage schaute grinsend zu Janet und biss erneut genüsslich in sein Brötchen. “Verstehe.”
    “Mutter, ich kann genau hören, was du sagst.”
    “Nun ja, Sweetie, bisher hast du dich fürs Kochen nie sonderlich interessiert.”
    “Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.”
    “Aber natürlich wird es das. Wenn ihr erst Kinder habt, dann wirst du Spaß dran haben, Plätzchen oder Brötchen zu backen und leckere Sachen zu kochen.”
    Janet stöhnte entnervt. “Mom! Ich kenne Gage erst seit drei Wochen. Bist du nicht ein bisschen vorschnell in dem, was du dir da ausmalst?”
    “Du wirst schließlich nicht jünger, Liebes.”
    Janet dachte nicht zum ersten Mal, dass es völlig sinnlos war, mit ihrer Mutter über diese Dinge zu diskutieren.
    “Machen Sie sich keine Sorgen wegen der Kocherei”, meinte Gracie zu Gage. “Sie hat andere Talente.”
    Der Ausdruck auf Gages Gesicht verriet Janet, dass er dabei vor allem an ihre Talente im Bett dachte.
    “Nicht
diese
Talente!”, fauchte sie. “Hör auf, an solche Sachen zu denken.”
    “An was für Sachen?”, fragte Gage so unschuldsvoll wie möglich zurück, während er sich vorstellte, wie Janet sich nackt an einem Trapez durchs Schlafzimmer schwang.
    Im Grunde machte es ihm einen Heidenspaß, Frau Dr. Eisberg ein bisschen aufzutauen. Denn sobald sie sich ärgerte oder ihr etwas oberpeinlich war – was, wie er zugeben musste, eigentlich nur geschah, wenn ihre Mutter in der Nähe war –, dann blitzten ihre dunklen Augen, und in ihre Wangen stieg eine zarte Röte, die er äußerst sexy fand.
    Gage hatte das starke Bedürfnis, ihr das Haar zu zerzausen und ihren akkurat aufgetragenen Lippenstift ein wenig zu verschmieren. Es gab keinen Zweifel. Er hätte sie zu gern geküsst und ihren verführerischen Körper an sich gepresst. Dann hätte er sich Zeit genommen, um mit Lippen und Zähnen ihren Hals zu liebkosen und zärtlich über ihr Ohrläppchen zu lecken.
    Die kühle, distanzierte Janet stellte für ihn eine ungeheure Herausforderung dar. Ihm war klar, dass sie niemals von sich aus einwilligen würde, mit ihm auszugehen.

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