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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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nachpfeifen, kann ich das nicht bestätigen. Und die pfeifen jeder Frau nach.”
    “Das meinst du nicht ernst.”
    “Doch, wirklich. Als ich noch ganz jung war, ist meine Großmutter mal mit mir an einem Baugerüst vorbeigegangen. Die Arbeiter haben uns hinterhergepfiffen. Meine Großmutter war damals schon über sechzig, also müssen sie mich gemeint haben.”
    “Ich spreche nicht von Bauarbeitern, Janet. Ich frage mich, weshalb die Männer bei dir nicht Schlange stehen. Oder triffst du dich nur mit irgendwelchen Chaoten?”
    “Ich treffe mich nur höchst selten mit Männern”, gestand Janet. “Auf dem College haben sie mich immer die Giraffe genannt, weil ich so groß bin. Das gibt nicht gerade Selbstvertrauen.”
    “Diese Jungs müssen blind gewesen sein”, gab Gage zurück. “Können die ein Goldstück nicht erkennen, wenn sie es sehen?”
    “Ich hatte ein paar Freunde. Aber nichts Ernsthaftes. Das waren keine romantischen Beziehungen.”
    “Und zurzeit?”
    Janet zuckte die Achseln. “Ich glaube, die meisten Männer haben ein bisschen Angst vor mir.”
    “Ich nicht”, sagte Gage.
    “Warum nicht?”
    “Weil ich hinter deine Maske schauen kann, Janet. Du versteckst bloß deine Sensibilität dahinter. Ich habe gesehen, wie du mit deinen kleinen Patienten umgehst. Niemand ist liebevoller zu den Kindern als du.”
    Janet fühlte sich plötzlich sehr schutzlos und starrte aus dem Seitenfenster. Sie war ein wenig atemlos. Etwas schien gerade zu passieren, aber sie konnte nicht benennen, was es war.
    “Siehst du also”, fuhr Gage fort, “dass ich schon einen ziemlich überzeugenden Grund brauchen würde, um Schluss mit dir zu machen? Etwas, das deine Mutter überzeugt.”
    “Du hast herausgefunden, dass ich im Bett Kekse esse”, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. “Geht nicht. Das tue ich auch.”
    “Ich trinke Milch direkt aus der Tüte.”
    “Wirklich? Ich auch.”
    “Ich quetsche die Zahnpasta in der Mitte aus.”
    “Funktioniert auch nicht. Wir könnten eine Tube für dich und eine für mich kaufen.”
    “Na schön, Mr. Superhirn, was tun wir dann?”
    “Hm, ich weiß nicht. Du willst Kinder, und ich nicht.”
    “Du willst keine Kinder?”, fragte sie überrascht.
    “Wir tun doch nur so, als ob”, erinnerte er sie.
    “Also willst du Kinder?”
    “Klar. Du nicht?”
    Janet zuckte die Achseln und wich seinem Blick aus. “Ich weiß nicht. Meine Gefühle in dieser Angelegenheit sind sehr gemischt.”
    “Weißt du nicht, wie du Kinder und Karriere unter einen Hut bringen sollst?”
    “Genau”, erwiderte sie. “Aber lassen wir das Thema Kinder. Meine Mutter und ich streiten uns deswegen ständig.”
    “Dann würde es doch passen.”
    Sie schwiegen beide und dachten nach.
    “Wieso sagen wir nicht einfach die Wahrheit?”, meinte Gage nach einer Weile. “Wir erklären, dass wir so auf unsere Karriere fixiert sind, dass wir uns keine enge Beziehung leisten können und wollen.”
    “Wir haben doch gar keine Beziehung.”
    “Deine Mutter glaubt es aber.”
    “Nur, weil du ihr was vorgeschwindelt hast.”
    “He, dafür habe ich mich doch schon entschuldigt. Ich bin ja bereit, den Schaden wiedergutzumachen. Also beschwer dich nicht.”
    “Du hast recht. Ich bin dir ja dankbar, dass du mich aus dieser blöden Situation befreit hast. Jedenfalls habe ich jetzt nicht Oscar am Hals.”
    “Dann sind wir also quitt?” Gage grinste.
    “Ja, sind wir.” Sie konnte seinem Lächeln nicht widerstehen. Gage war einfach zu nett. Vielleicht ein bisschen zu forsch. Doch er meinte es gut. Sie konnte ihm einfach nicht böse sein. “Oh, wir sind gleich da”, verkündete sie und deutete nach vorn. “Das dritte Haus auf der rechten Seite.”
    Gage parkte ein, stellte den Motor ab und stieg aus dem Wagen. Eigentlich wollte er Janet die Beifahrertür aufhalten, um ihr mit der Kuchenschachtel zu helfen, doch als er auf der anderen Seite ankam, war sie bereits ausgestiegen und ging über den Bürgersteig zum Haus.
    Er rannte ihr nach. “Lass mich den Kuchen nehmen”, bot er an.
    Sie sah ihn an, als ob er nicht ganz bei Trost sei. “Unsinn. Die Schachtel wiegt doch kaum etwas.”
    “Ich möchte aber was für dich tun.”
    “He, Mann, wir sind nicht im Frankreich der Feudalzeit. Ich hebe jeden Tag Kinder hoch, die fünfzehn Kilo wiegen. Es mag dich schockieren, aber ich bin kein zartes Pflänzchen. Ich erledige bei meinem Auto den Ölwechsel selbst, ich kann einen Wasserhahn reparieren, und ich

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