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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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sich, was ihr Vater wohl von Gage Gregorys ausgefallenem Outfit halten mochte. Sie unterdrückte ein Schaudern und wünschte, sie hätte einen schicken Anzug in petto, um Gage ein anderes Image zu verpassen. Gleichzeitig warnte eine innere Stimme: Was soll das? Wozu ihn ändern? Seine unkonventionelle Art ist doch genau das, was du an ihm magst?
    Gracie wischte sich nervös die Hände an der Schürze ab. Sie wirkte neben ihrem imposanten Exmann so winzig. Janet fragte sich zum x-ten Mal, wie die beiden sich überhaupt jemals ineinander hatten verlieben können. Sie waren so verschieden voneinander wie ein Bleikristallglas und ein Plastikbecher.
    Als ihr Vater Gage sah, lächelte er breit und streckte ihm die Hand hin. “Dr. Gregory, nehme ich an.” Janet wusste, dass er auf Förmlichkeit größten Wert legte. “Wie mir mitgeteilt wurde, sind Sie der Freund meiner Tochter.”
    Gage schüttelte ihm die Hand. “Wie geht es Ihnen, Mr. Hunter? Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Sir.”
    Janet zuckte zusammen. Oh nein! Sie hatte vergessen, Gage über einen ziemlich wichtigen Umstand aufzuklären. Ihr Vater war einer der bekanntesten Schönheitschirurgen in Texas.”
    “Mister?”, wiederholte ihr Vater scharf und warf Janet einen missbilligenden Blick zu. “Du hast dir nicht die Mühe gemacht, deinem Freund zu sagen, dass ich Chirurg bin?”
    “Ich … ich …”, stammelte Janet.
    “Der Fehler liegt ganz bei mir, Dr. Hunter”, korrigierte Gage sofort. “Bitte verzeihen Sie mir. Janet hat mir natürlich gesagt, dass Sie Arzt sind, doch ich habe es offensichtlich vergessen.”
    Danke! dachte Janet erleichtert und hoffte, dass Gage es spürte.
    Tatsächlich schien er ihre Anspannung zu empfinden. Seit sie das Büro mit ihm teilte, hatte sie herausgefunden, dass er eine Antenne für ihre Stimmungen besaß. Nun schaute er sie kurz an und zwinkerte ihr aufmunternd zu.
    “Die Entschuldigung wird akzeptiert”, erwiderte ihr Vater gönnerhaft. “Ich nehme an, Sie sind zu beschäftigt, Ihre Praxis hier in Houston aufzubauen, als dass Sie sich mit solchen Kleinigkeiten wie meiner Profession abgeben möchten.”
    Es frustrierte Janet, wie nonchalant ihr Vater einem Fremden einen Fauxpas vergab. Sie selbst erhielt seine Verzeihung nie so leicht. Irgendwie schien es ihr sowieso, dass ihr größtes Vergehen darin lag, als Mädchen geboren zu sein. Diesen Umstand konnte sie aber leider nicht ändern.
    “Damit, meine Praxis aufzubauen”, stimmte Gage freundlich zu und warf einen bewundernden Blick zu Janet. “Und damit, der Freund Ihrer wunderbaren Tochter zu sein.”
    Sie verlor sich im Blick seiner dunkelbraunen Augen. Sie waren lebhaft und warm und das Schönste an seinem attraktiven männlichen Gesicht. Er gab ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Sie fühlte sich begehrt und geborgen.
    Vorsicht, mahnte ihre innere Stimme. Du darfst deine Dankbarkeit nicht mit anderen Gefühlen verwechseln. Sonst gehst du am Ende noch den Machenschaften deiner Mutter auf den Leim.
    “Wie in aller Welt hat es meine Tochter geschafft, einen so ausgezeichneten Chirurgen wie Sie für sich zu interessieren?”, fragte ihr Vater und legte Gage eine Hand auf die Schulter. “Sie hätten mal die Typen sehen müssen, die sie mit nach Hause brachte, als sie noch aufs College ging.”
    “Vielleicht hatte sie da gerade eine Experimentierphase”, erwiderte Gage gelassen.
    Janet war klar, dass er ihr nur helfen wollte. Trotzdem hatte sie das Gefühl, er überschreite gerade eine Grenze, indem er sich die Freiheit herausnahm, ihr Verhalten, das er gar nicht kannte, zu beurteilen. Doch sie rief sich zur Ordnung, und sagte sich, dass sie nicht seine Hilfe und zugleich seine Neutralität haben konnte.
    “Eine Experimentierphase?”, antwortete ihr Vater mit deutlich herauszuhörender Missbilligung. “Ich würde es offene Rebellion nennen. Sie wollte mich bloß wütend machen.”
    Das stimmte allerdings. Während ihrer Collegezeit hatte sie vorzugsweise jene Taugenichtse ausgewählt, von denen sie wusste, dass ihr Vater sie absolut unpassend für seine Tochter finden würde. Zu dieser Zeit hatte sie es aufgegeben, Dinge tun zu wollen, für die sie von ihm gelobt wurde. Stattdessen versuchte sie ihn mit allen Mitteln zur Weißglut zu treiben. Eine negative Reaktion war immerhin besser als gar keine. Oder?
    “Hm”, mischte sich Gracie zum ersten Mal in das Gespräch, seit Janets Vater das Haus betreten hatte. “Der Braten ist fertig. Lasst

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