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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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enthusiastisch dazwischen. “Denn das hat die Tochter von Mrs. Tattersol gemacht. Es war wunderschön. Aber halt! Ich habe den Taubendreck vergessen. Das war sehr unangenehm. Was haltet ihr dagegen von Schmetterlingen?”
    “Schmetterlinge sind lächerlich, Gracie. Hast du eigentlich eine Ahnung, was das kosten würde?”, entgegnete Niles Hunter.
    Oh, du liebe Güte! Was die drei kleinen Worte “Wir sind verlobt” alles anrichten konnten. Jetzt war die Hölle los, und Janet hatte keine Ahnung, wie sie entrinnen sollte.
    “Sei nicht so geizig, Niles. Deine einzige Tochter heiratet schließlich nicht jeden Tag.”
    “Insbesondere nicht einen Mann wie Dr. Gage Gregory.” Ihr Vater strich sich genüsslich übers Kinn.
    Oh, Vater, dachte Janet. Hör auf damit. Wir wissen es mittlerweile. Für dich ist Gage der Größte.
    Sie öffnete die Tür zum Garten und winkte Gage nach draußen.
    Er schien nur zu willig, den Schauplatz zu räumen und sich eine Verschnaufpause zu gönnen, während Janets Eltern die bevorstehende Hochzeit diskutierten – eine Hochzeit, die es nie geben würde.
    Janet zitterte am ganzen Körper, als sie die Tür hinter ihnen schloss. Sie wusste nicht, ob sie wütend oder ängstlich war. Sie hatte keine Ahnung, was sie eigentlich empfand. Dankbarkeit? Jedenfalls hatte noch nie ein Mann etwas so Ritterliches für sie getan.
    Wortlos nahm Gage ihren Arm und führte sie zur Hollywoodschaukel, die unter einer alten Eiche stand. “Setz dich.”
    Janet setzte sich auf die Schaukel und nahm den süßen Duft von Löwenmäulchen und Jasmin wahr. Frühling. Die schönste Jahreszeit in Houston. Eigentlich sollte sie das schöne Wetter genießen, doch sie war viel zu verstört.
    “Ich weiß, was du jetzt sagen willst”, begann Gage.
    “Wirklich? Du scheinst neben all deinen anderen Qualitäten auch noch Gedankenleser zu sein.”
    “Es tut mir leid, aber ich konnte einfach nicht zusehen, wie dein Vater dich fertigmacht. Ich musste etwas tun, um ihm das Maul stopfen.”
    “Und du glaubst, dass dir das gelungen ist, indem du unsere Verlobung verkündet hast?” Ihrer Mutter zu sagen, dass sie befreundet waren, das mochte ja noch angehen. Aber eine Verlobung vorzutäuschen, das war lächerlich Und trotzdem. Die Neuigkeit hatte ihren Vater beglückt. Traurig fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar.
    “Ich dachte, es sei besser, als ihm einen Kinnhaken zu verpassen”, meinte Gage. “Aber du hast recht. Ich hätte deinen Eltern nicht sagen sollen, dass wir verlobt sind.”
    “Tja, die Einsicht kommt ein bisschen zu spät”, entgegnete Janet. “Ich weiß nicht, was ich verrückter finde – dass mein Vater sofort das Menü zusammenstellt oder dass meine Mutter Tauben fliegen lassen will?”
    Gage grinste. “Dann bist du also nicht wütend auf mich.”
    “Doch. Wütend und …”
    “Und was?”
    “Dankbar.”
    “Dankbar?”
    “Mein Vater war noch nie stolz auf mich. Nicht ein einziges Mal in meinem ganzen Leben. Und jetzt ist er es. Deinetwegen.”
    Gage setzte sich neben sie. Die Schaukel quietschte an ihren rostigen Ketten. Mitgefühl für Janet stieg in ihm auf. Er hätte sie gern in die Arme genommen und ihr das Gefühl gegeben, alles werde in Ordnung kommen.
    Aber gerade das war ein schlechtes Zeichen. Das Letzte, was er wollte, war Mitleid für Janet zu empfinden.
    Nichts wie weg, warnte seine innere Stimme. Lernst du es denn nie?
    Die Vorstellung, wirklich mit Janet verlobt zu sein, weckte in ihm alte Erinnerungen an seine erste Ehe. Allerdings lagen die Dinge heute etwas anders. Janet war keineswegs so hilflos wie Pauline damals. Die Gefühle, die er empfand, waren jedoch ganz ähnlich. Zärtlichkeit, Stolz, Ritterlichkeit.
    Das ließ ihn nachdenklich werden. Fühlte er sich tatsächlich zu Janet hingezogen, oder gefiel ihm mal wieder, dass er gebraucht wurde?

7. KAPITEL
    “Was machen wir jetzt?”, flüsterte Janet, als Gage ihre Hand nahm. Ihre Handfläche war kalt, obwohl es draußen warm war. Sanft rieb Gage mit dem Daumen über ihre Fingerknöchel. “Ich meine, wir können doch nicht einfach so weitermachen und behaupten, wir seien verlobt.” Sie schwieg einen Moment und fragte dann. “Oder?”
    Ehe Gage antworten konnte, wurde die Tür zum Garten aufgerissen, und Janets Vater trat heraus. “Ich habe für den Samstag in drei Wochen den Country-Club reserviert. Dort feiern wir eure Verlobungsparty”, verkündete er, während er zu dem Baum hinüberging, unter dem die Schaukel

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