Affären
entblößt die Schenkel. Sean redet noch über irgendwas, über den Mond, glaube ich, und ich frage mich, ob er überhaupt meinen nackten Schenkel bemerkt, weißer als der Mond.
Wieder denke ich: Das ist nicht das, was ich will. Dann sage ich mir: Ich bin schon zufrieden, wenn Sean aus dem Bus steigt und mir zuwinkt. »Schön, dass ich dich wiedersehen konnte.« Ich will nach Hause und masturbieren, während ich noch Stiefel und Rock trage. Wir werden Freunde sein, glaube ich. Ich könnte mehr lustige, interessante Männer kennenlernen. Ja, wirklich.
Ich schaue zum Mond. Abnehmend. Ich sehe die Schluchten und Berge. Ich muss daran denken, wie er über den Himmel wandert, und wie er das Meer anzieht und uns beide.
Während ich auf den Mond starre, legt Sean seine Hand auf mein Bein und lässt sie auf und ab gleiten. Seine Handfläche und die Finger schaffen einen Korb für mein Knie. All meine Zellen hasten zu diesem Kontaktpunkt, und mir wird ganz schwindlig. Die Stelle zwischen meinen Schenkeln bebt und schwankt. Als ich mich umdrehe, ist Sean näher als vorher, ohne dass er sich bewegt hat. Ich kann nicht auf die Hand auf meinem Knie sehen, deshalb schaue ich ihm in die Augen. Blau, blau. Diesmal wechseln sie die Farbe nicht.
»No ausgang«, sage ich albern.
»Kaputt«, sagt er. »Wir können nicht raus.«
»Können nicht raus«, flüstere ich.
Er bewegt die Hand unter dem Rock vom Knie zum Oberschenkel. Der Bus rattert über die Autobahn. Dadurch zittern seine Hand und mein Schenkel. Seine Finger grabschen und hinterlassen Spuren. Ich kann fühlen, wie einige schon zu blühen anfangen. Später werde ich duschen und meine Finger auf diese Stellen legen.
»Was willst du?«, fragt er. Fragt er das laut, oder sind es seine Augen, die das fragen?
Seine Hand gleitet auf der Innenseite hoch, und die Handfläche schabt über meine Haut.
»Ich will ...« Ich bin mir nicht sicher, ob ich das laut sagen soll, aber er lässt mich nicht ausreden. Er presst seine Hand zu einer Faust zusammen und drückt sie gegen den dünnen Stoff, der meine Klitoris bedeckt. Die andere Hand legt sich fest über meine Lippen.
Wenn ich mich nach vorn lehnte, könnte ich über den Sitz hinweg sehen, und dann wüsste ich auch, wer uns beobachtet, besonders mich auf dem letzten Sitz, die Hand eines Fast-Fremden auf den Lippen, die Augen weit geöffnet. Es ist dunkel im Bus, aber so dunkel dann doch nicht. Sie könnten was sehen, wenn sie sich nach hinten drehen. Ich sehe Sean an. Oh, Mann, jetzt könnte ich wirklich in seinen Augen ertrinken. Und ich weiß, dass er nicht einmal begonnen hat.
»Ich habe von dir geträumt«, sagt er mir ins Ohr. Durch das Poltern des Busses kann ich ihn kaum verstehen, während er mit den Knöcheln gegen meine Klitoris reibt. Ohne die Hand von meinem Mund zu nehmen, benutzt er den Daumen, um den Halbbogen unterhalb des Auges nachzuzeichnen. Der Daumen ist weich, und ich würde ihn gern in den Mund nehmen und daran lutschen. »Von dir und dem schwarzen Auge.«
Man sollte sagen, dass mich das gegen ihn einnimmt. Ich sollte aufstehen und aus dem Bus steigen. Die Feministin in mir hätte das getan, doch ich kann sie nicht finden. Aber ich weiß irgendwie, dass er nicht meint, er würde mir gern ein schwarzes Auge verpassen. Ich atme tief ein, um seine Finger herum, und schmecke seine trockene Salzhaut.
Er reibt mich immer noch mit den Knöcheln, sehr hart, zu hart für den Moment, aber dann öffnete sich plötzlich mein Körper, und ich bin nass. So schnell. Er fühlt das auch, denn jetzt drückt er die Knöchel noch tiefer in mich hinein, einen nach dem anderen, und als er damit fertig ist, zieht er die Hand zurück. Nicht weit; er behält sie unter meinem Rock. Ich kann immer noch seine warme Haut spüren.
Die Klitoris, vom Druck befreit, verschickt einen pulsierenden Beat in die Luft und ruft, dass er zurückkommen soll. Sie bettelt laut und schamlos - so genau würde ich auch betteln, wenn ich könnte.
»Wenn du noch einen Schritt weitergehst, wird es so sein«, raunt er in mein Ohr und zeigt auf das Schild No ausgang. »Das kannst du auch als ›Kein Ausweg‹ interpretieren. Willst du das lieber sein?«
Ich inhaliere ihn wieder. Ich höre das Geräusch, wie ich die Luft durch seine Haut einsauge, und es ist ein Laut, der wunderbar zu mir passt.
Ich nicke. Nicht mit dem Kopf - er hat meine Lippen und mein Kinn unter seine Finger in Verwahrung genommen.
»Gut.« Er flüstert wieder, dann drückt er
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