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Afrika Saga 02 - Feuerwind

Afrika Saga 02 - Feuerwind

Titel: Afrika Saga 02 - Feuerwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Gercke
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untergegangenen Sonne den Nachthimmel. Doch es wurde nicht wirklich dunkel, denn über ihnen, am endlosen Firmament, funkelten Myriaden von Sternen.
    Schweigend wandten sie sich endlich ab. Catherine drehte sich in seinen Armen um, legte ihm ihre um den Hals und zog seinen Kopf hinunter, bis ihre geöffneten Lippen auf seinen lagen.
    Als er ihre Zunge spürte, schoss ein glühender Blitz durch ihn hindurch, geradewegs in das Zentrum seines Körpers. Seine Knie wurden weich. Ohne ihren Mund freizugeben, hob er sie auf und trug sie hinein zum Bett. Ungeschickt nestelten seine Finger an den Knöpfen ihrer Hose.
    »Lass mich«, wisperte sie, löste sich von ihm und stand auf.
    Schnell waren die Knöpfe offen, und die Hose raschelte auf den Boden. Mit verschränkten Armen zog sie nun ihr Hemd über den Kopf, stand nur mit dem dünnen, am Knie zugebundenen Beinkleid vor ihm.
    »Das Ding etwa auch noch?«, neckte sie ihn, zog die Nadeln aus ihrem Haar und schüttelte es, dass es ihr wie ein glänzender Seidenvorhang über die Schultern fiel.
    Antworten konnte er nicht. Seine Stimme verweigerte ihm den Gehorsam. Sie nicht für eine Sekunde aus den Augen lassend, entkleidete er sich, so schnell, wie es seine bebenden Finger gestatteten. Für einen Augenblick standen sie bewegungslos voreinander, ganz dicht, sodass er ihre Wärme auf seiner Haut spürte. Ein Gefühl, so ganz und gar unerträglich köstlich, dass er es kaum aushielt, sie am liebsten in seine Arme gerissen und gleich hier auf dem Boden geliebt hätte. Aber er beherrschte sich, streckte langsam eine Hand aus und fuhr zärtlich die Linie ihres Mundes nach. Sie stöhnte leise, machte zwei, drei Schritte rückwärts und ließ sich aufs Bett gleiten.
    Er erlaubte sich die Zeit, jeden Zoll ihres Körpers neu zu entdecken, ließ sich von dem sanften Druck ihrer Hände führen, bis sie ihn berührte, er es kaum noch aushalten konnte, glaubte, explodieren zu müssen.
    Catherine ließ sich fallen, verlor sich in ihm und vergaß für diese kurze Zeit ihre Sorge um ihre Tochter. Auch der Name Willington löste sich auf wie Rauch im Sturm, und von Andrews Plänen konnte sie nichts ahnen.

8
    Ihr Abendessen, das aus Mus von Zulukartoffeln und einer geschmorten Hammelkeule bestand, die allerdings von einem schon ziemlich vergreisten Tier stammen musste, denn selbst stundenlanges Schmoren hatte das Fleisch lediglich faserig werden lassen, dazu Minzsoße und frischer Butternusskürbis mit Ingwer, nahmen sie im Schein der Petroleumlampe auf der Veranda ein.
    Danach las Catherine noch, aber nicht lange, denn die Buchstaben verschwammen ihr vor den Augen. Der Tag war lang und anstrengend gewesen, und ihre Gedanken kreisten immer wieder um Maria. Um sich abzulenken, begann sie einen Brief an ihre alte Freundin Elizabeth Simmons in Kapstadt, brach ihn aber schon nach wenigen Zeilen ab.
    »Ich werde noch wahnsinnig«, murmelte sie. »Zwei Wochen noch, ehe ich hoffen kann, etwas von Maria zu hören!« Frustriert warf sie ihren Stift hin und lief ins Kochhaus. In einer solchen Situation half ihr nur Essen, möglichst irgendetwas Süßes. Auf dem Tisch stand ein Korb mit Passionsfrüchten. Jabisa hatte sie offenbar für sie zum Nachtisch gepflückt. Die sonnige Nordwand des Hauses war von dieser Pflanze mit den exotisch anmutenden Blüten und lilafarbenen Früchten überwuchert. Rasch schnitt sie ein paar der eiförmigen Früchte auf, leerte die gallertartige, von Kernen durchzogene Fruchtmasse in eine Glasschale, fügte eine halbe Tasse dicker Sahne und großzügig Zucker hinzu, verrührte alles und kostete das Gemisch.
    Süß genug, urteilte sie, selbst für sie.
    Sie ging zu Johann, der in dem winzigen Büro, in dem sie die Anfragen von Gästen und alle anderen notwendigen Schreibarbeiten erledigte, bei Kerzenlicht seine Notizen über seine Zuckerrohrzucht durchging. »Möchtest du auch etwas Passionsfrucht mit Sahne? Als Betthupferl?« Sie reichte ihm einen Löffel voll.
    Er legte den Federkiel beiseite, schluckte das Kompott und verzog das Gesicht. »Das Zeug ist süß genug, dass einem schlecht wird. Ein deutliches Alarmzeichen, dass du Sorgen hast, und zwar große. Ist es wegen Maria?«
    Sie leckte den Löffel ab. »Natürlich. Ich kann ja kaum noch an etwas anderes denken. Es ist etwas passiert, ich fühle das. Es sitzt mir wie ein Dorn im Magen, der sich tiefer bohrt. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, sich schneller mit ihr in Verbindung zu setzen.
    Es ist doch ein

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