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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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würdest für ihn arbeiten?” fragte Sara, als Elena auf ihre letzte Bemerkung nichts sagte. „Er wird nicht sehr von dir beeindruckt sein, wenn du so spät zur Arbeit kommst.”
    „Ein Glück, dass er heute morgen die Stadt verlassen musste.
    Er wusste nicht, wann er zurückkommen würde. Wenn ich dort bin, werde ich zusehen, dass ich seine Buchhaltung in Ordnung bringe.”
    „Ich mache dir Frühstück, Liebes. Da wird dir gut tun.”
    Elena nickte. Bei dem Gedanken an Essen wurde ihr ganz anders, aber sie wusste, dass sie etwas zu sich nehmen musste, um in Schwung zu kommen.
    Stunden später war Elena dankbar, dass ihre Mutter gewusst hatte, was man essen musste, um seinen revoltierenden Magen zu beruhigen.
    Nachdem sie den Computer installiert und die Programme zum Laufen gebracht hatte, konnte Elena endlich damit beginnen, die ersten Zahlen einzugeben.
    Der einzige kritische Moment kam, als sie ins Schlafzimmer ging. Die zerwühlten Bettdecken und die Eindrücke auf beiden Kopfkissen bezeugten, was gestern Abend geschehen war, und zwangen Elena, ihr Verhalten bei nüchternem Tageslicht zu betrachten.
    Sie hatte letzte Nacht mit einem Verdächtigen geschlafen.
    Hatte sie damit ihren Job gefährdet? Gestern war ihr das Zusammensein mit Joe wichtiger als alles andere gewesen. Die Ironie der Situation entging ihr nicht. Sie konnte sich sehr wohl an ihre Haltung gegenüber den Männern erinnern, mit denen sie jahrelang gearbeitet hatte. Sie hatte sich immer darüber mokiert, warum sie so viel Wirbel um ihr Liebesleben machten.
    Nun fragte sie sich, wann Joe zurückkam und wie schnell sie dann wieder im Bett landen würden. Es gab so vieles, was sie gern mit ihm tun wollte; so viele Dinge, die sie mit ihm erfahren wollte und so viele Arten, auf die sie ihm Lust bereiten wollte.
    Und was machte das alles aus ihr? Auf jeden Fall eine Scheinheilige. Und definitiv eine Spätentwicklerin.
    Elena zog frische Bettwäsche auf, die sie im Schrank fand.
    Sie warf die benutzten Laken in die Waschmaschine. Anschlie
    ßend ging sie in einem Anflug von schlechtem Gewissen durch sämtliche Zimmer und suchte mit geschultem Blick nach Beweisen, die Joe überführen konnten.
    Als sie nichts fand, war sie erleichtert. Mit diesem Gefühl ging sie zur Arbeit am Computer, wo sie sorgfältig alles auflistete, einschließlich der Bankauszüge der letzten Monate.
    Am Ende des Tages hatte sie alles erfasst, was sie kriegen konnte, ohne allerdings mehr Klarheit über Joe erlangt zu haben.
    An diesem Abend ging sie früh ins Bett und träumte davon, mit Joe zu schlafen.
    „Du meinst also nicht, dass Joe Sanchez etwas zu verbergen hat,” stellte Chris in der kommenden Woche anlässlich ihres regelmäßigen Treffens fest.
    Elena und er saßen sich in einem anderen großen Hotel in San Antonio gegenüber.
    „Das Einzige, was ich gefunden habe, ist seine Verbindung mit Chris Delgado. Man kann aber einen Menschen nicht für die Taten eines Verwandten verantwortlich machen.”
    „Na ja, die Trucks, die in der letzten Woche hier durchgekommen sind, gehörten alle Delgado, und trotz intensiver Nachforschungen haben wir nichts entdecken können”, erzählte Chris. „Wenn er schmuggelt, wissen wir zumindest nicht, wie er das macht. Wir haben seine Trucks rausgewinkt, die Ladung überprüft, nach verborgenen Laderäumen gesucht, wie zum Beispiel Dächer und Böden mit doppeltem Boden. Es sieht so aus, als wäre er der, der er zu sein vorgibt.”
    „Habt ihr Joe Sanchez gesehen?” fragte Elena.
    „Ja. Mich hat er aber nicht bemerkt. Er wurde gründlich durchsucht und hat sogar der Grenzkontrolle beim Abladen geholfen.”
    „Was bedeutet das?”
    „Willst du meine Theorie hören?” meinte Chris. Elena nickte.
    „Ich denke, wir haben bewiesen, dass jemand von der Grenzpatrouille oder der Drogenfahndung genau weiß, auf welche La dungen man sich konzentrieren muss und welche übergangen werdensollen.”
    „Keiner hat gesagt, dieser Job würde leicht werden”, meinte Elena und sah zum Fenster hinaus.
    „Ich habe einen Plan”, sagte Chris. „Ich habe mir während meiner langweiligen Tage und Nächte vorgestellt, was ich machen würde, wenn ich Schmuggler wäre.”
    „Und…?”
    „Ich würde mir genau anschauen, an welchen Grenzübergängen besonders streng kontrolliert wird, und ein paar Wagen dort vorbeischicken, die nichts Verbotenes geladen haben. Gleichzeitig würde ich eine viel kleinere Ladung irgendwo weiter flussaufwärts, sagen

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