Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
dementsprechend, wenn ich einspringe.”
    Elena wartete, bis sie sich jeder einen von Rosies fantastischen Limonenkuchen gönnten, ehe sie sagte: „Es gibt da noch etwas, das ich mit dir bereden muss.”
    „Du hast einen anderen Job gefunden”, riet Joe und trank einen Schluck Kaffee.
    „Nein. Obwohl ic h zurzeit bei dir nicht mehr viel zu tun habe.
    Es gibt nur ein paar Rechnungen, um die du dich kümmern musst, und ein paar Überweisungen.”
    „Okay, ich gebe es auf. Was musst du mit mir bereden?”
    Joe war mit der Welt zufrieden. Er glaubte nicht, dass Elena ihm etwas sagen könnte, was seine Laune stören könnte, es sei denn … „Du bist schwanger, stimmt’s?”
    „Nein. Das weiß ich seit letzter Woche, aber ich konnte es dich ja nicht wissen lassen.” Sie wurde rot und spürte, dass sie sich plötzlich unwohl fühlte.
    „Was ist es dann?” fragte er leise und nahm ihre Hand.
    „Mir ist das wirklich unangenehm, Joe. Ich wollte dir sagen, dass zwischen uns nichts Ernstes ist - wir sind einfach Freunde
    - ich meine, wir sind seit Jahren Freunde.”
    Joe fühlte, wie sich ihm die Brust zusammenschnürte.
    „Redest du von uns beiden?”
    „Nein! Ich rede von Chris Simmons.”
    „Wer zum Teufel ist Chris Simmons?” Joe bemühte sich, die Stimme nicht zu erheben.
    „Das habe ich doch gesagt. Ein Freund. Ich kenne ihn schon lange, und jetzt besucht er mich eben.”
    „Er ist hier? In Santiago? Seit wann?”
    „Seit ein paar Tagen. Ich weiß nicht genau, seit wann.” Elena war immer noch rot, und sie sah Joe nicht in die Augen. „Er wohnt in einem Hotel. Er bleibt wohl nicht lange.”
    „Verstehe. Gibt es einen besonderen Grund, warum er jetzt hierher kommt - wo ihr doch nur gute Freunde seid?”
    „Ich habe ihn nicht gefragt. Glaub mir, ich war genau so überrascht wie du, als er aus San Antonio anrief und sagte, er hätte meine Nummer von gemeinsamen Freunden aus Maryland und hätte beschlossen, mich zu besuchen. Er meinte, er wäre noch nie in Texas gewesen. So habe ich ihm die Gegend gezeigt.”
    Joe sah Elena sprachlos an. Er spürte seinen Widerwillen gegen den fremden Mann. Aber was war denn sowieso los mit ihm?
    Dachte er wirklich, Elena hätte all die Jahre ohne Freunde verbracht?
    „Wo ist er heute?” fragte er endlich.
    „Weiß ich nicht. Er meinte, er würde rüber nach Mexiko gehen und Souvenirs kaufen, die er mitnehmen wollte.”
    „Dann war es also nur Zufall, dass du heute morgen bei mir warst, als ich aufgewacht bin?”
    „Nein. Ich bin jeden Tag bei dir vorbeigefahren, um zu sehen, ob dein Wagen wieder da steht. Als ich ihn dann heute morgen sah, dachte ich, du hättest vielleicht was für mich zu tun.”
    „Hatte ich auch. Siehst du, welc h gute Assistentin du geworden bist?”
    Rosie kam an den Tisch. „Kann ich noch was für euch tun?”
    „Vielleicht musst du mir helfen, aus dieser Ecke zu kommen.
    Wenn ich weiter deine Sachen esse, passe ich nicht mehr in meine Klamotten.”
    Lachend räumte Rosie die leeren Teller ab und schenkte ihnen Kaffee nach.
    „Wann triffst du diesen Kerl?” fragte Joe dann.
    „Das weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, wie lange er noch hier in der Gegend bleiben will.”
    „Wenn er dich wieder anruft, bring ihn doch einfach mit.”
    „Okay.”
    Sie standen auf, und Joe zog seine Brieftasche heraus, warf ein paar Scheine als Trinkgeld auf den Tisch und ging zur Kasse am Ende der Theke. Elena folgte ihm nicht, sondern wartete draußen.
    So fühlt sich also Eifersucht an, dachte Joe. Was brachte einen erwachsenen Mann dazu, der keine Ansprüche an eine Frau hatte, so besitzergreifend zu sein? Joe bezahlte das Essen und ging zur Tür. Elena sah in die Ferne und schien nachdenklich. Joe blieb stehen und betrachtete sie, als sähe er sie zum ersten Mal.
    Vielleicht war es eine Täuschung seiner Fantasie, aber Elena wirkte vollkommen allein, als hätte sie ihr ganzes Leben so verbracht. Auch wenn sie auf ihn reagierte oder sich über seine Rückkehr zu freuen schien, erkannte Joe dennoch mit einem Mal, dass es etwas an ihr gab, was er nicht begriff.
    Es war keine Wand - zumindest keine von der Art, auf die er an jenem Abend gestoßen war, als sie sich nach elf Jahren zum ersten Mal wieder gesehen hatten. Joe schüttelte den Kopf. Er bildete sich das alles nur ein.
    Dann stieß er die Tür auf und trat nach draußen. „Fertig zur Heimkehr?”
    Sie lächelte ihn an, aber das Lächeln erreichte nicht ihre Augen. „Sicher. Ich muss dich was

Weitere Kostenlose Bücher