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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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wir, in Santiago, rüberbringen.”
    „Gibt es eine Möglichkeit, wie wir die kleineren Orte überprüfen lassen, ohne von den mexikanischen Behörden oder einem Grenzposten entdeckt zu werden, der mit den Schmugglern zusammenarbeitet?”
    Chris grinste. „Wie wäre es, wenn dein Freund - ich - unerwartet auftaucht und du zeigst ihm deine Heimatstadt? Das gäbe mir einen Vorwand, hier zu sein, und ich wäre ein typischer neugieriger Tourist, der einen Abstecher nach Mexiko macht und Souvenirs kauft.”
    „Das könnte funktionieren”, meinte Elena und fragte sich, wie sie Joe Chris’ Anwesenheit erklären sollte.
    „Ich habe schon mit Sam darüber geredet, und er denkt, es ist einen Versuch wert. Er meinte, ich soll die Details mit dir absprechen. Du musst mir sagen, wann und wie ich auftauchen soll.”
    Auf ihrem Rückweg von San Antonio nach Santiago kämpfte Elena mit ihrem Gewissen. Wenn sie die Schmuggler auf frischer Tat erwischten und sie beweisen könnte, dass Joe nichts damit zu tun hätte, hätte sie kein schlechtes Gewissen, weil sie ihn nicht eingeweiht hatte. Sie konnte die Arbeit und das Leben ihrer Kollegen nicht aufs Spiel setzen, indem sie Joe die wahren Gründe für ihre Anwesenheit in Texas mitteilte. Je eher also die Schmuggler gefangen wurden, desto besser.
    Elena hatte gehofft, Joe wäre schon zurück, aber als sie auf ihrem Nachhauseweg an seinem Haus vorbeifuhr, war sein Wagen noch nicht da. Es gab nichts mehr bei ihm zu tun, bis er zurückkehrte. Sie drehte auf seiner Einfahrt um und fuhr nach Hause.
    Zehn Tage später kam Joe zurück. Jetzt, um zwei, war es in seiner Straße ganz still. Joe hoffte, es würde so bleiben, denn er war hundemüde.
    Er machte das Licht in der Küche an. Alles war sauber; viel sauberer, als er es hinterlassen hatte. Er schaute ins Esszimmer und sah, dass es in ein Büro verwandelt worden war. Ein kleiner Aktenschrank stand in der Ecke, der vor zehn Tagen noch nicht dort gewesen war. Der Computer hatte seinen eigenen Tisch mitsamt Stuhl. Auch der Drucker war angeschlossen, der Papierbehälter gefüllt.
    Joe nahm einen Aktenordner, der neben dem Computer lag.
    Darin waren Rechnungen, Quittungen und Kostenvoranschläge.
    Auf einige hatte Elena Fragen notiert - überall stand „Joe fragen”.
    Als er das Schlafzimmer betrat, blieb er erstaunt stehen und sah sich um. An den vormals nackten Wänden hingen neue Kunstdrucke; eine hübsche Tagesdecke mitsamt passenden Vorhängen und ein kleiner Läufer vor dem Bett vervollständigten das Bild.
    Elena hatte das Zimmer in einen angenehmen, friedvollen Ort verwandelt, in dem Joe nun schlafen konnte.
    Er setze sich auf den Sessel, zog die Stiefel aus und warf sie in die Ecke.. Dann zog er sich aus und ging ins Bad. Dort begrüßte ihn ein neuer Duschvorhang, und auch hier lagen passende Läufer - einer vor Wanne, der andere vor dem Waschbecken.
    Joe trat unter den prickelnden Wasserstrahl der Dusche und versuchte, sich die Müdigkeit aus den Knochen zu waschen, die er spürte, nachdem er mehr als zwei Wochen von zu Hause weg gewesen war.
    Er hatte geschworen, dass er sich mit niemandem einlassen würde, solange er hier war. Das Letzte, was er brauchtete, war, jetzt Elena wieder in seinem Leben zu haben.
    Aber nachdem er einen ganzen Tag mit ihr verbracht hatte, hatte er sein oberstes Ziel immer mehr aus den Augen verloren, und er hatte nur noch daran gedacht, sie zu lieben - als reifer Erwachsener und nicht mehr als ungeduldiger Jugendlicher.
    Nach Hause zu kommen und zu sehen, dass Elena seiner Junggesellenbehausung einen femininen Touch verliehen hatte, machte ihm bewusst, dass er sich in eine unerträgliche Situation begeben hatte. Dies war nicht die Zeit seines Lebens, in der er an einer Beziehung arbeiten konnte. Seine Romanze mit Elena konnte alles gefährden, was er tat.

8. KAPITEL
    Joe wachte am nächsten Morgen durch den Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee auf. Er fühlte sich, als wäre er aus einem tiefen und dunklen Ort aufgetaucht. Er stöhnte und setzte sich aufrecht hin, wobei er sich den Schädel mit beiden Händen hielt.
    Die neuen Vorhänge hielten das Licht aus seinem Zimmer.
    Als er auf die Uhr sah, merkte er, dass es schon nach zehn war.
    Er zog sich seine Jeans an, ging ins Bad, spritzte sich schnell etwas kaltes Wasser ins Gesicht und begab sich in die Küche.
    Dort stand eine Kanne mit Kaffee auf dem Tisch.
    Er schenkte sich eine Tasse ein und wollte sich gerade umdrehen, als er Elena

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