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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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fragte Elena.
    „Als du heute morgen ankamst, war dein Blick so traurig, wie ich es noch nie bei dir gesehen habe. Also sag schon, was bedrückt dich?”
    Sie holte ein paar Mal tief Luft. „Ich habe einen Job an der Ostküste angenommen. Ich konnte ihn einfach nicht ablehnen.
    Das Problem ist, dass sie mich sofort brauchen.”
    „Du hast mir ja schon die ganze Zeit gesagt, dass du gehen würdest, oder?” meinte er nach einer langen Pause.
    Elena schloss die Augen, legte den Arm um ihn und barg den Kopf an seiner Schulter.
    „Ich glaube nicht, dass ich allzu überrascht bin”, sagte Joe.
    „Du würdest nicht glücklich sein, wenn du immer hier leben müsstest. Das habe ich immer gespürt.”
    „Ich wollte, ich könnte es dir erklären.”
    „Das musst du nicht. Ich bin nur froh, dass ich diese Zeit mit dir gehabt habe. Das vergesse ich nie.”
    Sie schluckte die Tränen hinunter. Joe versuchte nicht, sie zum Bleiben zu überreden - was sie sowieso nicht konnte, was er aber nicht wusste -, und er bat sie auch nicht, ihn zu heiraten.
    Vielleicht hatte er das ja auch nie gewollt.
    Er ließ sie los. „Du hast Recht. Wir fahren besser zurück, damit wir uns im Dunkeln nicht verirren.”
    Schweigend packten sie die Reste des Essens ein. Elena faltete die Decke und die Handtücher zusammen, und dann traten sie den Rückweg an.
    Es ist das Beste so, sagte Elena sich mehrfach. Er hatte es besser aufgenommen, als sie gedacht hatte. Im Stillen hatte sie gehofft, er würde Protest einlegen.
    Als sie im Wagen saßen, zog Joe Elena an sich, obwohl er eigentlich beide Hände für das Steuerrad brauchte, um den Wagen auf dem schlechten Weg in der Spur zu halten. Als sie den Highway erreichten, war es vollständig dunkel. Joe legte den Arm um sie und hielt sie, bis sie am Haus ihrer Mutter ankamen.
    Nachdem er geparkt und die Scheinwerfer ausgestellt hatte, wandte er sich ihr zu. „Es gibt keinen Grund, mich anzulügen.
    Ich habe nie mehr von dir erbeten, als du geben wolltest. Ich habe nie Ansprüche auf dich angemeldet.”
    „Was heißt das, dich anlügen?” fragte sie, und ihr Herz schlug wild.
    „Ich weiß, warum du weggehst. Ich bin doch nicht blöd.”
    Seine Worte versetzten sie in Panik. Das konnte er unmöglich wissen. Keiner hatte es ihm sagen können. Endlich meinte Elena: „Ich fürchte, ich weiß nicht, wovon du redest.”
    Er seufzte. „Meinst du, ich kann nicht eins und eins zusammenzählen? Alles war okay, bis dein Freund auftauchte. Und jetzt hast du plötzlich einen Job, der dich zu ihm zurückführt.
    Siehst du, ich weiß doch, dass du bei ihm warst, als er hier war.
    Ich sah dich mehrfach aus seinem Hotel kommen, nachdem du bei mir warst.”
    „Du bist mir gefolgt?”
    Er nickte. „Ich musste Bescheid wissen. Ich habe gewartet, dass du mir etwas erzählst, bis ich merkte, dass du nicht die Absicht hattest, das zu tun. Schließlich bin ich darauf gekommen, dass du mir auf diese Art heimzahlst, was damals nach dem Abschlussball passiert ist. Du dachtest, ich hätte dich wegen einer blöden Wette betrogen. Als du die Möglichkeit sahst, dich zu rächen, hast du sie ergriffen.”
    „Das denkst du also?”
    „Das ist das, was ich weiß.”
    „Und du hast mich trotzdem weiter geliebt, obwohl du das geglaubt hast?”
    „Zuerst dachte ich, du würdest mir alles gestehen. Ich hatte gehofft, du würdest dich heute dazu durchringen. Aber als ich dich fragte, ob du mich verlassen wolltest, spürte ich, dass du mir mehr zu gestehen hast, als dass du dich rächen wolltest. Es gibt da noch etwas, was dir schwer zu schaffen macht, das weiß, ich. Es geht nicht nur darum, dass du mich die ganze Zeit benutzt hast.”
    „Das ist nicht wahr, Joe.”
    „Dann sag mir, was los ist.”
    Sie starrte Joe an, und der Schmerz zerriss ihr das Herz. „Ich kann nicht.”
    „Dann macht es dir wohl auch nichts aus, wenn ich meine eigenen Schlüsse ziehe”, sagte er, öffnete die Tür und ging um den Wagen, um ihr herauszuhelfen.
    „Joe”, sagte sie, als sie vor der Haustür standen, „du hast mir keine Antwort gegeben. Wenn du mir nicht getraut hast, wieso hast du dann weiter mit mir geschlafen?”
    Er sah sie lange an, ehe er lächelte. „Das war es mir wert.”
    Dann drehte er sich um und ging fort.

10. KAPITEL
    Vier Monate später
    „Verdammt, Elena”, jammerte Chris, „bin ich froh, wenn dieser Fall beendet ist und wir wieder in Washington sind. Ich habe dich noch nie so deprimiert gesehen.”
    Sie saßen in

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