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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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ihrem Jeep auf einer einsamen Straße nicht weit vom Rio Grande. Falls ihre Information stimmte, würden sie heute Nacht den Beweis erhalten, nach dem sie so intensiv während der letzten sechs Monate gesucht hatten.
    „Ich bin nicht deprimiert”, log Elena. „Ich bin bloß müde. Ich weiß, dass Wilder dachte, wir würden lange für diese Sache brauchen, aber ich hatte gehofft, wir wären in drei Monaten damit durch.”
    „Bleibst du im Urlaub bei deiner Mutter?”
    „Nein. Sie denkt, ich bin wieder in Maryland. Ich habe ihr gesagt, ich könnte nicht so schnell wieder von da weg, nachdem ich den neuen Job angetreten habe.”
    „Du magst nicht mehr lügen, oder?”
    „Das gehört zum Job. Ich muss nur mal ausspannen, das ist alles.”
    „Hört sich gut an. Wenn du Zeit hättest, wo würdest du dann hingehen?”
    Ehe sie antworten konnte, knatterte ihr Sprechfunkgerät.
    „Sie kommen”, meldete sich Sam Walters.
    Elena und Chris stiegen aus dem Jeep und gingen zur Straße.
    Elena war stolz auf die Arbeit, die sie geleistet ha tten. Sie hatten bewiesen, dass drei Agenten Schmiergelder annahmen und die andere Seite über alles informierten, was an der Grenze los war. Zusätzlich hatte sie die Zahlungen bis in hohe Etagen bei der Einwanderungsbehörde verfolgen können. Heute Nacht versuchten sie den letzten Beweis zu erhalten, der ihren Verdacht stützte.
    Nun verstanden sie auch, warum die Schmuggler bislang nicht aufgeflogen waren. Die Behörden waren falsch informiert worden, um sie von den tatsächlichen Stellen fern zu halten, an denen die Trucks über die Grenze kamen. Es war ein wohl durchdachter Plan.
    Doch zwei Mitglieder aus Sam Walters Team waren nahe genug an die Angestellten der beiden verdächtigen Fabriken herangekommen, um zu erfahren, wann die nächste Lieferung erfolgen sollte. Sie hatten den anderen Leuten ihres Teams vor wenigen Stunden mitgeteilt, dass die Wagen unterwegs wären.
    Weil alles geheim bleiben musste, waren keine anderen Behörden eingeschaltet worden. Man war sich noch nicht sicher, wem man vertrauen konnte. Wenn erst die Anführer festgenommen worden wären, würden sie um Verstärkung bitten, aber jetzt war das FBI-Team erst mal auf sich gestellt.
    Die beiden Männer in Mexiko hatten gewartet, bis die Trucks nach Norden abgefahren waren, und waren dann ein paar Stunden vor ihnen an der Grenze angekommen. Jetzt war die ganze Mannschaft hier; zum Einsatz bereit.
    Elena hörte, wie die Trucks näher kamen. Ihr Adrenalinspiegel stieg. Sie spürte, dass ihr die Furcht in allen Poren steckte.
    Diese Arbeit war doch sehr viel anders als ihre Tätigkeit im Büro, wo sie jeden Tag am Computer saß.
    Der erste Fahrer würde die Straßensperre erst sehen können, wenn er um die scharfe Kurve gebogen sein würde. Dann wäre auch der dritte und letzte Wagen in der richtigen Position, um hinter ihm eine Straßensperre zu errichten.
    Alle verdeckten Ermittler trugen schusssichere Westen und Schutzhelme, um so gut wie möglich geschützt zu sein. In jedem Truck sollten angeblich zwei Fahrer sitzen.
    Sam Walters hatte die örtliche Polizei um Unterstützung gebeten und gesagt, es könnte ein Problem geben bei der Festnahme der Männer, nach denen sie suchten. Er hatte aber nicht gesagt, wer diese Männer waren oder dass die Verdächtigen aus Mexiko kamen. Nur so konnte verhindert werden, dass Informationen an korrupte Kollegen durchsickerten.
    Elena und Chris warteten im Unterholz neben der Straße.
    Gegenüber hatten zwei Kollegen von ihnen Position bezogen.
    Die Straßensperre würde zunächst wie ein Unfall aussehen, wie ein Baumstamm, der von einem Laster heruntergefallen oder auf die Straße gestürzt war.
    Sobald der erste Wagen um die Kurve kam, sah der Fahrer die Sperre, obwohl er ohne Licht fuhr. Elena hörte, wie der Fahrer etwas rief, als er anhielt. Eine kurze Unterhaltung zwischen ihm und dem anderen Mann folgte, ehe sie ausstiegen. Auch der zweite Truck hielt an, der dritte fuhr langsamer. Elena wusste, dass die zweite Sperre schnell errichtet werden würde.
    Dann schien alles wie auf einmal abzulaufen.
    Helle Scheinwerfer leuchteten auf. Elena drehte sich um und sah, wie mehrere Wagen mit Soldaten aus verschiedenen Richtungen durch das Gehölz direkt auf sie zufuhren.
    „Was ist da los, zum Teufel!” rief Chris. „Wer sind diese Leute?”
    Ein Mann rief über ein Megafon: „Steigen Sie mit erhobenen Händen aus Ihren Fahrzeugen. Bewegen Sie sich langsam, dann passiert

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