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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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hatte, schmiss Rashaad eine kleine Party für sich und dreißig seiner geografisch nächsten Freunde im Hotel Four Seasons in Beverly Hills. Einer von Rashaads »Kumpeln« schleppte mehr Kokain als in der Schlussszene von Scarface an. Aber Rashaad hatte auch nicht in einen Becher pinkeln müssen.
    »Ich bin sauber, Barbara«, sagte ich. »Als ich das letzte Mal irgendwas geraucht habe, war ich im ersten Jahr am College. Deswegen müssen Sie sich keine Sorgen machen.«
    »Aber was ist dann los mit Ihnen, Tom? Ich…« Sie unterbrach sich, als jemand zu uns kam. Es war der Produktionsassistent der Sendung. »Was wollen Sie, Jay?«, fragte sie.
    »Barbara, wir müssen unbedingt weitermachen. Noch eine Dreiviertelstunde, und wir müssen Überstunden bezahlen. Und wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Episode abgedreht. Wir werden die ganze Nacht durcharbeiten müssen, wenn wir jetzt nicht anfangen.«
    »Dann arbeiten wir eben die Nacht durch. Hier passiert gar nichts, bevor dieser verdammte Gewerkschaftler seinen Arsch von Burbank herbewegt hat.«
    »Barbara, wir müssen weiterdrehen. Wir liegen schon jetzt zwei Tage hinter dem Zeitplan.«
    »Der Zeitplan interessiert mich einen feuchten Dreck«, sagte Barbara und redete sich erneut in Rage. »Was mich aber sehr wohl interessiert, ist, dass die Sendung meines Sohnes von IDIOTEN SABOTIERT WIRD, DIE ZU DUMM SIND, EINE GLÜHBIRNE EINZUSCHRAUBEN. Und falls diese Jungs glauben, dass ihre Überstunden bezahlt werden, täuschen sie sich gewaltig, Jay. Es ist IHRE Schuld, dass wir nicht weitermachen können. Wenn überhaupt, dann habe ich Anspruch darauf, von IHNEN entschädigt zu werden!«
    Jay hob die Hände. »Sie sind der Chef, Barbara.«
    »Völlig RICHTIG«, sagte Barbara und blickte sich um. »ICH bin der CHEF. Sie alle sollten NIEMALS VERGESSEN, wer Ihnen die VERDAMMTEN GEHALTSSCHECKS unterschreibt. Jetzt lassen Sie mich allein, Jay. Ich habe geschäftliche Dinge zu besprechen.«
    Jay verzog sich, und Barbara wandte sich wieder mir zu. »Verstehen Sie jetzt, womit ich mich hier ständig herumärgern muss? Jetzt ist mir klargeworden, warum Roseanne so grob zu ihrem Team war. Weil es nicht anders geht. Diese Leute sind nicht mehr als ein Haufen fauler Säcke. Sie müssen wissen, dass ich fast von dieser Lampe erschlagen worden wäre. Nur einen Meter weiter, und sie wäre mir genau auf den Kopf gefallen.«
    »Wie schrecklich.«
    »Aber genug davon«, sagte sie. »Was ist Ihr Problem, Tom? Irgendwas stimmt nicht mit Ihnen, und wir machen uns große Sorgen. Wie können Sie als Agent für meinen Sohn arbeiten, wenn Sie allmählich den Boden unter den Füßen verlieren?«
    »Ich verliere nicht den Boden unter den Füßen, Barbara. Der Artikel in The Biz ist frei erfunden. Alles ist in Ordnung. Wirklich.«
    »Wirklich?«, sagte Barbara. »Ich bin sehr nachdenklich geworden. Ich habe nachgedacht, wo mein Sohn steht, und ich frage mich ernsthaft, ob er zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere nicht etwas Besseres verdient hat.«
    »Mein Gott, Barbara! Er hat eine eigene Show auf einem landesweiten Sender. Ich würde sagen, das ist ziemlich gut für einen Dreiundzwanzigjährigen.«
    »Mit dreiundzwanzig hatte Eddie Murphy schon Nur 48 Stunden, Die Glücksritter und Beverly Hills Cop gemacht«, entgegnete Barbara, »und seine Show lief auf einem richtigen Sender.«
    »Nicht jeder kann eine Karriere wie Eddie Murphy machen.«
    »Sehen Sie, genau deswegen mache ich mir so große Sorgen. Ich glaube, dass Rashaad die gleiche Karriere wie Eddie machen kann. Sie glauben das nicht.«
    »Das habe ich nicht gesagt. Aber wo Sie es erwähnen, ich möchte wirklich nicht, dass Rashaad die gleiche Karriere wie Eddie Murphy macht. Dazu gehört nämlich auch Hartem Nights und Pluto Nash – Im Kampf gegen die Mondmafia, wie Sie vielleicht wissen.«
    »Aber das sind doch sowieso alles rein akademische Diskussionen«, sagte Barbara. »Denn es bleibt eine Tatsache, dass Rashaad überhaupt nicht im Filmgeschäft ist. Alles, was er vorweisen kann, ist eine kleine Show auf einem kleinen Sender.«
    Ich wollte etwas erwidern, doch dann war ein Klopfen zu hören. Wir beide drehten uns um und sahen Rashaad in einem Sweatshirt mit Kapuze im Kreis seiner Groupies. Anscheinend hatte es noch niemand für nötig erachtet, Rashaad zu erklären, dass der Gangsta-Look out war, seit Notorious BIG in Los Angeles durchsiebt worden war.
    »He, Ma!«, sagte Rashaad. »Die Jungs und ich gehen mal was essen. Sollen wir

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