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Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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wurde unsicher und er runzelte die Stirn, als er das Gesicht des Mannes erkannte, den er in der Nacht zuvor in Staub und Dampf aufgelöst hatte. Er beschloß, das keinem gegenüber zu erwähnen. Drofox Johrgol könnte das für Unfähigkeit halten.
     
    *
     
    Marilyn Mostly saß gerade beim Mittagessen, als For-tunes Invasion der Höhle so plötzlich scheiterte. Einige Meilen entfernt war Candy Longfellow gerade beim Frühstück. Sie hatte verständlicherweise lange geschlafen. Da sie das Touristenbüro in eigener Regie leitete, bestand für sie keine Gefahr, ihren Posten zu verlieren, wenn sie einmal länger schlief. Während sie also gemächlich frühstückte, beschäftigten sich ihre Gedanken mit Hannibal Fortune.
    Sie zweifelte ganz ernsthaft daran, daß Fortune der Mann war, für den er sich ausgab. In den vergangenen Jahren hatte sie schon einige Männer kennengelernt, die von sich behaupteten, Filmproduzenten zu sein. Das war nicht der originellste Trick. Candy hatte einige davon höflich aber bestimmt abgewiesen. Anderen hatte sie erlaubt, sie zum Abendessen einzuladen. Fortune war jedoch anders als alle. Erstens einmal war er der einzige »Filmproduzent«, der eine Waffe bei sich trug.
    Es wäre ihm beinahe gelungen, diese Tatsache vor ihr zu verbergen. Aber wenn man mit einem Mann tanzt, kann man bei einiger Geschicklichkeit feststellen, ob er eine Waffe bei sich hat oder nicht.
    Hatte er wirklich etwas von den Fliegenden Untertassen in den Bergen gewußt, oder war das nur eine nebensächliche Plauderei gewesen?
    Steckte etwas hinter dem seltsamen Auftauchen des Adlers?
    Warum sollte ein Mann wie er so tun, als wäre er zum Angeln verabredet, nur um sich dann mit einem Taxi in die Berge fahren zu lassen? (Ja, sie war ihm in ihrem kleinen, grünen Käfer gefolgt.)
    Dies waren einige von den Fragen, mit denen sich Candy Longfellow bei Kaffee und Brot beschäftigte.
     
    *
     
    Man hatte die beiden TERRA-Agenten durchsucht und ihnen ihre Waffen abgenommen. Drofox Johrgol lächelte über das Messer, das man von Hannibals Handgelenk abgeschnallt hatte. Er kannte das Format und die Handwerksarbeit. Viele von seinen eigenen Leuten daheim waren mit solchen Wurfmessern ausgestattet. Die Handwaffen jedoch lieferten den unwiderleglichen Beweis dafür, daß diese beiden zur Organisation von TERRA gehörten. Ein TERRA-Agent war in der Nacht zuvor getötet worden. Der fette Mann spielte einen Moment lang mit dem Gedanken, diese beiden auch vernichten zu lassen. Dann sagte er sich, daß sie für Empire und seine eigene Karriere von größerem Wert sein könnten, wenn man sie am Leben ließe. Gregor Malik würde sie sicherlich gern selbst verhören wollen …
    Johrgol befahl also, daß die beiden immer noch bewegungsunfähigen Agenten in eine Zelle gesperrt werden sollten, bis die Glücks-Maschine der Erde den Frieden gebracht hatte. Sein Stellvertreter gab zwar zu bedenken, daß die Zelle bereits von Professor Tomlinson besetzt sei, den man in seinem augenblicklichen Geisteszustand nicht frei herumlaufen lassen konnte.
    »Seine Unterhaltung wird sie beschäftigen, wenn ihre Lähmungserscheinungen aufgehört haben«, erklärte Johrgol trocken.
     
    *
     
    Das Bewußtsein kehrte mit einem dumpfen Schmerz in Fortunes linkem Wangenknochen zurück und verbreitete sich langsam durch seinen ganzen Körper. Absichtlich atmete er ganz flach und fast unhörbar, während er gleichzeitig lauschte und auf diese Weise etwas von seiner Umgebung zu erkunden versuchte. Vorsichtig öffnete er das Auge, das dem Boden am nächsten war, und sah einen fremden Mann in einer Haltung offensichtlicher Niedergeschlagenheit nicht weit von ihm entfernt auf einer Pritsche sitzen.
    »Es ist in Ordnung«, sagte Webleys Stimme irgendwo hinter ihm. »Kannst du dich aufrichten?«
    Fortune stöhnte, während er seine verkrampften Muskeln zu bewegen versuchte und seinen Körper in eine bequemere Haltung brachte. »Ich weiß noch nicht genau, ob ich froh darüber bin, am Leben zu sein«, sagte er und wandte sich mit schmerzhafter Langsamkeit seinem Partner zu.
    Webley – noch in Kimballs Androidenkörper – saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt am Boden. Fortune schaute sich um. Die drei Seitenwände, Boden und Decke schienen aus dem festen Fels herausgehauen zu sein. Die vierte Wand bestand aus einem Gitterwerk aus Stahl mit einer versperrten Tür darin. Der dritte Zelleninsasse war ein hagerer Mann von unbestimmbarem Alter und mit einem leeren Blick in

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