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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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auseinanderbrechen.
    Nach zwanzig Minuten hatten sie Cliff und die Mädchen eingeholt.
    »Die Lastkamele kommen doch!« sagte Cliff laut.
    Dr. Forster hätte ihn für diese Bemerkung ermorden können.
    In der Nacht hörten sie wieder das Brummen am Himmel. Flugzeuge, schwere Transportmaschinen, zogen durch die Finsternis. Es waren mindestens zehn Stück. Eine Viertelstunde lang war die nächtliche Stille erfüllt von dem zitternden Dröhnen.
    Cliff hob den Kopf, auch Cascal war noch wach.
    »Da bringen sie den Indios Unterhosen und Coca Cola …«, sagte Cliff gemütlich.
    Cascal drehte sich auf die andere Seite und biß die Zähne zusammen. Er hielt den Plan des Generals in Manaus nicht für gut, Cliff Haller unbehelligt ziehen zu lassen, um durch ihn die weiche Stelle zu erfahren, durch die man in das Geheimnis eindringen konnte.
    ***
    Zwei Tage später waren Fernando Paz und Alexander Jesus tot. Es war ein merkwürdiges Sterben. Sie brachen plötzlich in die Knie, Schaum trat ihnen vor den Mund, ihre Körper zuckten fürchterlich, die Augen weiteten sich vor Entsetzen … dann verloren sie die Besinnung, und nach zehn Minuten waren sie tot.
    Dr. Forster untersuchte sie, so gut es ihm die primitiven Mittel erlaubten. Er injizierte ihnen wahllos Gegengifte, weil er nicht wußte, was in den Körpern wütete … aber dann kapitulierte er und drückte Paz und Alexander Jesus die schreckgeweiteten Augen zu.
    »Sie sind ohne Zweifel vergiftet worden«, sagte er. »Aber wodurch?«
    »Indios?« fragte Cascal gedehnt.
    »Blödsinn!« Cliff kniete neben den Toten. »Dann wären wir alle dran. Und wo sind die Pfeile?«
    »Sie schießen mit Blasrohren kleine Bambusbolzen auf ihre Opfer. ›Den lautlosen Tod‹ nennen sie es.«
    »Das werden wir gleich haben.« Cliff und Dr. Forster zogen die Toten aus und untersuchten ihre Körper. Kein Einschuß, kein Schlangenbiß, nichts. Haller blickte nachdenklich auf die verkrümmten Glieder.
    »Es ist wie bei Moco«, sagte er. »Jemand hat sie vergiftet. Mit dem Essen, mit Wasser … und der Kreis wird immer kleiner: Cascal, Dr. Forster, Palma und natürlich ich … einer von uns bringt nacheinander die anderen um.«
    »Das ist doch absurd«, meinte Dr. Forster.
    »Das haben Sie schon einmal gesagt, Doktor.«
    »Ich habe gesehen, wie die beiden vorhin aus ihrer Wasserflasche getrunken haben«, stammelte Rafael Palma. Für ihn war der Marsch durch den Urwald eine wirkliche Qual … sein Fuß war zwar gerettet, nicht mehr geschwollen, und die Wunde verheilte gut … aber jeder Schritt stach bis ins Gehirn. Zurückbleiben konnte er nicht … allein in dieser Wildnis, das war der sichere Tod. Er mußte vorwärts, den anderen nach … und die Angst vor dem Verlassenwerden trieb ihn mit. Oft knirschte er mit den Zähnen vor Schmerzen.
    Cliff schraubte die Flasche von Alexander Jesus auf und roch an dem kalten Tee. Dann hielt er sie Cascal hin.
    »Probieren Sie mal.«
    »Sind Sie verrückt?«
    »Wer hat den Tee gekocht?«
    »Ich«, sagte Rita. »Ich habe jedem seine Flasche vollgefüllt. Ich habe selbst von dem Tee getrunken.«
    »Dann hat jemand in der Nacht das Gift in die Flaschen der beiden geschüttet. Ich habe auch von dem Tee getrunken, und ich lebe. Am Wasser kann es nicht liegen.«
    »Indios …«, sagte Cascal hartnäckig.
    »Hören Sie mit Ihren Indios auf, Cascal! Glauben Sie, die schleichen sich an uns heran, träufeln Gift in zwei Flaschen und rauschen wieder ab? Entweder alle oder keiner. Wenn sie uns umbringen wollen, hätten sie es einfacher. Denken Sie an ihre Blasrohre.«
    Das allgemeine Mißtrauen war einfach unerträglich geworden. Ellen Donhoven drückte es schließlich mit der ihr eigenen bissigen Klarheit aus: »Ab sofort verpflegt sich ein jeder selbst!«
    »Und ich schieße jeden zusammen, der sich dem anderen nähert. Von jetzt ab bleibt zwischen jedem von uns ein Abstand von fünf Metern! Auch nachts! Ellen, Rita und ich werden uns in den Nachtwachen abwechseln. Wer die Fünf-Meter-Grenze überschreitet, wird erschossen, ist das klar, Gentlemen?« Cliff Haller zeigte auf die Toten. »Wollen wir sie begraben oder in den Fluß werfen?«
    »Begraben …«, sagte Campofolio dumpf. »Cliff, was sind Sie nur für ein Mensch?«
    »Ein Realist. Zwei Gräber ausheben kostet Kraft und Zeit. Beides brauchen wir noch genug. Im Fluß sind sie in Sekundenschnelle dahin, schneller als in einem Krematorium. Ob Asche oder Fischfutter, wo ist da ein Unterschied?«
    »Und so etwas

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