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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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geschafft.«
    »Nein!« Ellen stellte den Teller mit dem halb gegessenen Fisch auf die Erde. »Ich habe es mir überlegt – wir kehren um!«
    »Was?« Dr. Forster, Campofolio und der bereits im Halbschlaf liegende Palma fuhren herum. Nur Haller blieb ruhig. Sein Gesicht wurde kantig, wie aus Stein gehauen.
    »Was soll das heißen?« rief Palma. »Alles war umsonst?«
    »Ich habe keine Lust mehr.« Ellen Donhoven sah Cliff kampflustig an. »Ich erkläre meine Expedition für gescheitert und kehre auf dem schnellsten Wege zu den Booten zurück.«
    »Endlich werden Sie vernünftig, Ellen«, sagte Dr. Forster und legte den Arm um ihre Schulter. Cliff Haller schüttelte den Kopf.
    »So viel Dummheit auf einem Haufen, das tut weh!« sagte er laut. »Sehen wir davon ab, daß von den Booten keines mehr übrig ist, denn die haben die Indios längst geklaut … Warum zurück? Das Ziel liegt vor uns! Das Quellgebiet des Rio Tefé und Rio Itanhaua. In zwei Tagen kommen wir in das Gebiet der Jumas – da haben Sie Ihre Pfeilgifte, Mylady.«
    »Ich verzichte darauf.«
    »Gut! Rennen wir mit den Köpfen gegeneinander!« Cliff blickte auf Ellen, die mit geballten Fäusten aufgesprungen war. »Ich bin Major Cliff Haller. Angehöriger des amerikanischen CIA. Spezialagent mit einem ganz bestimmten Auftrag.« Er lächelte schwach. »Ist die Richtung jetzt klar, Miß Ellen?«
    »Nein!« Ellen Donhoven schüttelte wild den Kopf. »Ihr CIA und Ihr Major sind mir Wurscht!«
    »Aber es dürfte Ihnen nicht ›Wurscht‹ sein, was knapp zwei Tagesmärsche von uns entfernt mitten im Urwald aufgebaut ist. Auf keinen Fall ist es mir und meinem Land egal! Wir müssen hundertprozentige Gewißheit haben. Und ich sage Ihnen eines ganz klar, Gentlemen: Wer sich ab sofort weigert, so zu handeln, wie ich es will, dem vermittle ich das Gefühl, eine Kugel im Schädel zu haben.« Cliff Haller klopfte auf seine Hosentasche. Jeder wußte, daß dort seine Pistole steckte. Er würde sie schneller ziehen können, als die anderen sich auf ihn stürzten. Major des CIA, des amerikanischen Geheimdienstes, einer jener Männer, denen man nachsagt, sie könnten dem Teufel den Schemel unterm Hintern stehlen, ohne daß er es merkt.
    Dr. Forster war der erste, der sich in diese neue Lage fand. Er schob sich zwischen Ellen und Cliff.
    »Und was wird dann?« fragte er. »Was wird, wenn Sie Ihr verdammtes Urwaldgeheimnis entdeckt haben?«
    »Das ist eine heikle Frage.« Cliff kratzte sich den Kopf. »Fragen Sie, wenn Sie mit einer Frau zusammen sind, auch immer, was hinterher kommt?« Er winkte ab, als Forster etwas entgegnen wollte. »Eines verspreche ich Ihnen: Ich werde dafür sorgen, daß wir aus diesem Mistland wieder herauskommen und daß Miß Ellen ihre dämlichen Pfeilgifte mitbringt. Für den Rückweg haben wir mehr Zeit als für den Hinmarsch. Müssen wir mehr Zeit haben, denn es wird kreuz und quer durch die Landschaft gehen.«
    »Und wenn ich bei alledem nicht mitspiele, Cliff?« rief Ellen.
    »Das wäre schade, Baby. Dort, wohin wir kommen, macht man keinen Unterschied zwischen Mann und Frau – man knallt sie ab, sobald sie den Kopf heben!«
    »Und das wußten Sie alles im voraus!« knirschte Dr. Forster.
    »Ja.«
    »Und trotzdem führten Sie Ellen in diese Gefahr.«
    »Es war der einzige Weg, Doc. Ohne mich und mit Cascal allein wären Sie nicht mehr weit gekommen. Aber das werden Sie erst später begreifen. Wer hat wohl Moco in den Fluß gestoßen? Wer hat Alexander Jesus und Fernando Paz vergiftet? Wer wohl?«
    »Cascal? Sie sind verrückt, Cliff.«
    »Und Sie sind blind, Doc! Los, Freunde, legt euch hin und schlaft endlich. Morgen früh geht's weiter, und wir brauchen alle Kraft, ich auch.«
    ***
    Gegen Morgen des zweiten Tages – sie waren schon beim ersten Sonnenstrahl aufgebrochen und zogen hintereinander durch den modrig stinkenden Dschungel – blieben Cliff und Ellen Donhoven plötzlich stehen. Von weitem kam ein Geräusch zu ihnen, das ihnen neu war. Es klang, als rausche ein ununterbrochener Tropenregen nicht weit von ihnen über den Wald … Wassermassen, die in die Bäume klatschten. Cliff holte seine Fotokarte aus der Tasche und zeigte auf den Flußlauf ohne Namen.
    »Das ist ein Wasserfall«, sagte er. »Auf dem Flugbild ist nichts zu sehen, aber es ist ohne Zweifel ein Wasserfall.« Er ließ die anderen aufholen und zeigte mit ausgestrecktem Arm in die Ferne. »Was ist das?«
    Campofolio hob die Augenbrauen. »Kann ein Wasserfall sein. Aber

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