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Agenten lieben gefährlichen

Agenten lieben gefährlichen

Titel: Agenten lieben gefährlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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überflogen vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung das ganze Urwaldgebiet. Sie sahen nichts.
    Vierzehn Gefangene wurden verhört. Es war der Rest der Indios. Man folterte sie, brannte ihre Fußsohlen, stach ihnen angespitzte Hölzer in die Muskeln, quetschte ihnen die Hoden … sie schwiegen. Vielleicht wußten sie wirklich nichts, aber Cascal bezweifelte das.
    »Wir werden sie zwischen den Bäumen aufspannen wie gegerbte Häute!« brüllte Cascal. »Ich kenne ihre Methoden! Sie werden reden!«
    Am nächsten Morgen waren die 14 Indios tot …, sie hatten sich mit vergifteten Dornen, die sie zwischen den Zehen versteckt trugen, umgebracht.
    Cascal brach die Suche nach acht Tagen ab. Beschämt, deprimiert, in seinem Ehrgeiz so verwundet, daß er innerlich verblutete, kehrte er an den Rio Juruá, nach Carababa zurück. Zuerst machte er seine Meldung in Carauari, wo General Aguria ihn erwartete. Der Rest der Soldaten war schon eingetroffen, sie hatten auch die Toten mitgebracht. Siebenundsechzig Leichen. Sie sahen schrecklich aus … das Gift zersetzte ihre Körper.
    »Ich weiß alles«, sagte General Aguria, als Cascal zu seinem Bericht ansetzen wollte. »Wir haben einen Stamm vernichtet …, das ist immerhin etwas! Und Sie hatten recht mit Ihrer Annahme, daß Haller an dieser Stelle aus dem Wald kommen wird. Das ist schon eine Leistung, lieber Cascal. Ihr Pech: Haller ist cleverer als Sie! Er ist wieder entkommen. Machen wir uns daraus keinen Vorwurf – unsere Jungen haben getan, was sie konnten. Siebenundsechzig Tote – das ist ja wie eine richtige Schlacht!« Aguria drehte sich zu der großen Karte des Amazonasgebietes um, die an der Wand hing. »Cascal, wäre Haller nicht tausend Tote wert, gäbe das einen Skandal. Aber so ist jedes Opfer gerechtfertigt. Was, meinen Sie, nimmt er jetzt für einen Weg?«
    »Ich weiß es nicht, General.« Cascal starrte auf die Karte. Land, verfluchtes, dachte er. Satansland! »Es bleibt ihm nur der Weg nach Westen oder Süden. Aber das ist Wahnsinn, General. Dort wird er nie ankommen. Man kann nicht zu Fuß einen ganzen Kontinent aus Urwald durchqueren! Das übersteigt das menschliche Leistungsvermögen, auch wenn man Cliff Haller heißt!«
    »Also wird er es hier erneut versuchen?«
    »Ich weiß es nicht.« Cascal erhob sich müde. »General, ich bin bereit, vor diesem Problem zu kapitulieren.«
    ***
    Vor der Hütte am Rio Juruá erwartete Rita Sabaneta die Rückkehr Cascals. Er sah sie schon von weitem am Fluß stehen. Sie hat ihr Sonntagskleid angezogen, dachte er. Sie hat sich geschmückt wie eine Braut. Sie weiß noch nichts von unserer Niederlage, sie hat nur gehört, daß wir zurück aus dem Urwald sind. Und zurück – das heißt für sie: Cliff ist bei mir.
    Er hielt den Jeep oben auf der Straße an und kam zu Fuß zur Hütte hinunter. Rita lief ihm entgegen, mit ausgebreiteten Armen, fiel ihm um den Hals, küßte ihn mit glühenden Lippen und fast irrsinnig flackernden Augen und sah dann über seine Schulter hinauf zur Straße.
    »Wo ist Cliff?« fragte sie. Ihre Stimme klang brüchig. »Liegt er im Wagen? Lebt er noch? Nein. Bleib hier stehen, José! Ich will allein zu ihm gehen. Ganz allein! Aber du wirst mich lachen hören, wenn ich ihn anspucke!«
    Sie löste sich von ihm und wollte zur Straße laufen. Cascal gelang es gerade noch, sie am Rock festzuhalten. Was jetzt kommt, ist schlimmer als meine Niederlage gegen die Indios, dachte er. Sie wird sich benehmen wie eine Furie.
    »Cliff ist nicht im Wagen«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Nicht?« Rita wirbelte herum. »Du hast ihn dem General abgeliefert?!«
    »Auch das nicht.«
    »Was soll das heißen?« Ritas Augen begannen gefährlich zu funkeln. »Überall sprechen die Leute davon, daß die Soldaten einen großen Sieg errungen haben!«
    »Das haben sie. Ein Stamm ist ausgerottet.«
    »Und Cliff? Was ist aus Cliff geworden?!« Ihre funkelnden Augen weiteten sich unnatürlich. »Ihr habt ihn getötet, nicht wahr?! Ihr habt ihn einfach getötet! Ihr habt ihn umgebracht wie die Indios! Ihr Mörder! Mörder! Mörder!!« Sie stürzte auf Cascal, trommelte mit den Fäusten gegen seine Brust, und er hatte Mühe, dabei seinen Kopf aus der Reichweite ihrer Schläge zu halten.
    »Cliff lebt!« schrie er Rita an, als ihr Geschrei verstummte. »Verdammt, er läuft frei herum!«
    »Frei?« Ihr voller Mund verzog sich wie im Ekel. »Ihr habt ihn nicht gefangen?«
    »Nein! Er ist uns entwischt.«
    »Und die Ärztin und der

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