Ahnentanz
draußen im Sumpfgebiet lebte.
„Ich nehme zwei“, sagte Fawn. „Oder nein, was rede ich denn da? Ich brauche drei. Eine für mich und jeweils eine für meine Schwestern.“
„Sie sind nicht ganz billig“, warnte Mason und nannte ihr den Preis. „Die alte Dame braucht mindestens eine Woche für eine Puppe.“
„Ach, das ist in Ordnung. Sie sind es wert. Schließlich sind sie einzigartig. Das liebe ich so an dieser Stadt. Man kann so viele einzigartige Dinge in so vielen verschiedenen Läden kaufen.“
Sie kramte eine Kreditkarte heraus und hielt sie Kendall hin, die wieder über Aidan Flynn nachdachte und es nicht einmal bemerkte. Mason hüstelte leicht, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Brauchst du, äh, Hilfe, um bei Miss Grissom zu kassieren?“, fragte er.
„Oh, Entschuldigung“, sagte sie. Was war nur los mit ihr heute?
Schließlich war es großartig für sie – und für Gramma Mom –, drei Puppen auf einen Schlag zu verkaufen.
Fawn musterte entzückt die von ihr ausgewählten Puppen, während Kendall den Preis eintippte und Mason Schachteln zum Verpacken hervorholte.
„Voodoo-Puppen“, sagte Fawn nachdenklich, bevor sie Kendall anblickte und grinste. „Der Mann meiner Schwester ist ein richtiger Mistkerl. Meinen Sie, sie kann sich mit ein paar Nadelstichen revanchieren?“
Überrumpelt reagierte Kendall mit dem ersten Gedanken, der ihr kam.
„Ich denke, sie sollte sich mit einer Scheidung revanchieren, wenn er nicht gut zu ihr ist.“
Fawn nickte ernst. „Dennoch, ein kleiner Stich …“ Und dann sprudelte sie wieder vor guter Laune, als sie sich verabschiedete und versprach, wiederzukommen.
Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, wandte sich Mason Kendall zu. „Was ist los mit dir?“, fragte er. „Sie hätte es sich anders überlegen können, während du dort standest und ihre Kreditkarte angestarrt hast. Haben wir uns etwa entschieden, kein Geld mehr verdienen zu wollen?“
„Nein, nein, es tut mir leid. Ich schätze, ich bin ein bisschen müde“, entschuldigte sich Kendall, die dachte, wie froh sie sein konnte, dass ihre Angestellten auch Freunde waren. Vinnie kannte sie praktisch schon ewig, sie waren zusammen zur Grundschule gegangen. Mason war an dem Tag aufgetaucht, an dem sie den Laden eröffnete. Er arbeitete in einem Laden näher am Jackson Square und gab zu, dass er gekommen war, um die Konkurrenz unter die Lupe zu nehmen. Am nächsten Tag hatte sie verlegen herumgefummelt und überlegt, wie sie den vorderen Teil des Ladens im Auge behalten konnte, während sie im Hinterzimmer Sitzungen abhielt, als er zurückkam. Mit einem Blinzeln sagte er, dass er es in den Karten gesehen hätte – sie bräuchte Hilfe. Seitdem arbeitete er für sie, und mit ein bisschen Hilfe von Vinnie kamen sie gut über die Runden. Katrina wäre beinahe ihr Ende gewesen – nicht weil sie viele Waren in der Flut verloren hätten, sondern weil die ganze Stadt in eine Art Koma gefallen war. Dank ihrer vielen treuen Kunden hatten sie jedoch schnell wieder öffnen und sich mit dem Geschäft so lange über Wasser halten können, bis die Touristen zurückgekommen waren.
Während der kurzen Zeit, bevor sie den Laden wiedereröffnen konnte, hatte Amelia sie ihre Sitzungen sogar auf der Plantage abhalten lassen.
Sie spürte wieder einen Stich bei dem Gedanken an die Frau, die so viel für sie getan hatte, und schloss kurz die Augen. Amelia hatte ein langes, erfülltes Leben gehabt. Sie hatte so viel gesehen, Krieg und Frieden, gute und schlechte Menschen. In Anbetracht ihres Alters war ihr Tod traurig, aber nicht tragisch. Er war unvermeidbar gewesen.
Plötzlich bemerkte Kendall, dass Mason sie noch immer musterte. „Ich vermute, es lief nicht so gut mit den Prinzen, die das Schloss übernehmen.“
„Sei nicht so dramatisch.“
Er deutete mit dem Finger auf sie. „Du nimmst es ihnen übel.“
„Tue ich nicht. Wirklich.“
„Lügnerin.“
„Ich bin nur traurig, dass Amelia sie nie kennengelernt hat und am Ende nicht von Liebe umgeben war.“
„Kendall, sie hat sie nie gekannt. Aber sie kannte dich. Und sie war von Liebe umgeben. Herrje, wir alle liebten sie. Und du … du warst ihr besonders nah. Es ist, als hättest du eine Großmutter verloren. Und dann diese Eindringlinge zu erleben, nun, das muss ein bisschen traumatisch sein.“
„Ja, ich musste gleich los und einen Psychologen anheuern.“ Sie seufzte gekünstelt.
Manson lachte. „Ich nehme an, sie werden die
Weitere Kostenlose Bücher