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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Plantage sofort verkaufen.“
    „Nein.“
    „Nein?“
    „Sie sagen – zumindest sagen das die beiden jüngeren Brüder –, dass sie die Plantage wieder instand setzen wollen.“
    „Um darauf zu leben?“
    „Ich nehme es an.“ Dabei fiel ihr auf, dass die Brüder darüber eigentlich nichts gesagt hatten.
    Er dachte einen Augenblick nach und sagte: „Das wird nicht funktionieren.“
    „Was meinst du?“
    „Die Prinzen sind angekommen – doch es kann nur einen König auf dem Schloss geben. Das weiß jedes Kind.“
    „Nun, wer weiß, vielleicht werden sie dort gar nicht wohnen. Sie sagten, dass sie das Haus instand setzen, es für eine Benefizveranstaltung benutzen und dann in einen Ort für Gemeindeveranstaltungenumwandeln wollen.“
    „Du machst Witze“, sagte Mason ungläubig.
    „Ich sage dir nur, was sie gesagt haben. Woher soll ich wissen, was sie wirklich vorhaben?“ „Du bist sauer“, warnte er sie.
    „Ich bin nicht sauer. Meine Zeit auf der Flynn-Plantage ist vorbei. Endgültig. Fini. Ich muss weitermachen. Ich habe ein Leben.“
    Mason begann zu lachen, was sie wirklich irritierte.
    „Ich habe ein Leben“, wiederholte sie trotzig.
    „Lass mal sehen … Du arbeitest. Gelegentlich gehst du mit Vinnie und mir etwas trinken. Ab und zu triffst du dich mit ein paar Freundinnen. Freundinnen, wohlgemerkt. Du hast eine Katze. Eine Katze , Kendall.“
    „Eine große Katze, wenn es dir nichts ausmacht“, sagte sie. „Hey, es ist nicht einfach, diesen Laden zu betreiben. Und ich mag mein Leben. Ich muss nicht die ganze Zeit ausgehen oder eine Million Freunde haben.“
    Er schüttelte den Kopf. „Das Problem ist, dass du zu viel Zeit mit der Betreuung von Amelia verbracht hast. Das war viel zu lange dein ganzer Lebensinhalt.“
    „Mason, sei nicht so negativ. Ich schuldete es ihr, und ich liebte sie.“
    „Und was du getan hast, war gut. Aber jetzt musst du das alles abschütteln und von vorne anfangen.“
    Ergeben hob sie die Hände. „Ich weiß. Das will ich ja auch.“ „Du solltest dir ein Date gönnen.“
    „Ach ja? Und wo soll ich dieses Date hernehmen? Soll ich einen betrunkenen Collegejungen in der Bourbon Street auflesen?“
    Er blickte sie streng an. Dann kräuselte ein Lächeln seine Lippen. „Das wäre zumindest ein Anfang. Ich meine, wie lange willst du noch ohne Sex leben?“
    „Woher weißt du, wie viel Sex ich habe?“
    „Weiß ich nicht. Ich weiß nur, wie viel Sex du nicht hast.“ „Du bist echt eine Nervensäge, weißt du das?“, sagte sie. „Vielleicht weißt du ja nicht mehr, wie das ist mit einem Date“, überhörte er ihren Vorwurf. Dann zuckte er die Achseln. „Also fang einfach mit Sex an.“
    „Ich werde deine ungeheuer hilfreichen Vorschläge im Hinterkopf behalten“, versicherte sie.
    „Du könntest jederzeit Sex mit mir haben“, neckte er sie. „Dazu schätze ich unsere Freundschaft zu sehr – auch wenn ich im Moment wirklich nicht weiß, warum“, gab sie zurück.
    „Es gibt heutzutage Freunde mit gewissen Extras.“
    „Mason, reiß eine Collegemaus auf, wenn du es so nötig hast. Okay?“
    „Es ist gleich Feierabend.“ Er ging zum Tresen und warf ihr ein Geschirrtuch zu. „Du machst die Küche sauber. Ich erledige die Abrechnung.“
    „Hey! Eigentlich bin ich der Boss hier.“
    „Richtig. Aber als guter Angestellter lasse ich dich heute nicht an die Kasse. Du bist zu weggetreten. Es ist ja ruhig heute, also lass uns einfach schließen. Ich glaube nicht, dass uns noch irgendwelche Notfall-Prophezeiungen ins Haus stehen“, sagte er fröhlich. „Und ich könnte einen Drink gebrauchen.“
    „Dann geh. Ich kann das hier fertig machen. Du und Vinnie habt mich heute Nachmittag vertreten, also los, geh schon.“
    „Nicht ohne dich“, entgegnete er.
    „Warum nicht?“
    „Du brauchst den Drink nötiger als ich. Komm schon. Wir gehen aus, und du kannst Onkel Mason alles erzählen, was dir wirklich auf dem Herzen liegt.“
    „Nichts liegt mir auf dem Herzen.“
    „Blödsinn. Insgeheim sinnst du auf gewaltige Rache an diesen elenden Plantagendieben. Ich weiß, dass du das tust.“ Sie lachte. „Ganz ehrlich, nein, das tue ich nicht.“ „Was ist es dann, das dich bedrückt?“
    „Nichts“, wehrte Kendall ab. Um das Thema zu wechseln und weil es tatsächlich eine gute Idee schien, schlug sie vor: „Hey, vielleicht sollte ich Sheila anrufen und fragen, ob sie uns auf einen Drink begleiten will. Ich habe sie eine Weile nicht mehr gesehen.“

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