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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen.«
    »So muss man es sehen.«
    »Willst du mir nichts über den Dunklen Gral sagen?« fragte ich.
    Er schaute mich an. Ehrlichkeit las ich in seinem Blick. »Ich kann es nicht. Was nutzen dir ein paar Hinweise oder Stücke…«
    »Sag sie ruhig…«
    »Der Dunkle Gral ist uralt. Die Menschen haben ihn nur vergessen. Es ist die geheimnisvolle Schale, nach der die Templer-Ritter schon immer gesucht haben. Das war vor tausend Jahren nach deiner Zeitrechnung. Man ist noch immer auf der Suche, und innerhalb des Dunklen Grals sind die Geheimnisse des Landes Aibon sowie des Lebens und des Sterbens in diesem Land vereint. Der Dunkle Gral ist mächtig, aber auch gefährlich, wenn man ihn nicht beherrscht. Um ihn zu finden und erklären zu können, muss man das Rad der Zeit finden, das ebenfalls existiert. Jedoch in einem anderen Teil dieses Landes, und es wird scharf bewacht, von einem mächtigen Druidenfürst, den du auch kennst.«
    »Guywano.«
    »Sehr richtig.«
    Ich war elektrisiert. »Wenn ich das Rad also finde…«
    »Gib dir keine Mühe. Es bleibt den Menschen verschlossen, wenn Guywano es nicht will. Nur würdest du überrascht sein, wenn du es sehen könntest.«
    »Wieso?«
    »Das Rad der Zeit ist mit Zeichen versehen, die auch du kennen musst«, erwiderte der rote Ryan. »Mehr kann ich dir nicht sagen, aber denke immer an eines und nimm diesen Ratschlag auch an. Ich, der Herrscher über das Elfenreich, sage dir, dass es nichts in unserem gesamten Lebenskreislauf gibt, das für sich steht. Irgendwo existiert zwischen den Dingen, mögen sie noch so unterschiedlich erscheinen, immer ein Zusammenhang. Ob Aibon, die normale Welt, aus der du kommst, oder andere Reiche, die Grenzen sind fließend geworden. Das Uralte, das früher einmal gewesen ist, kehrt zurück, und aus dem Alten wird das Neue geboren, so bleibt der Kreislauf der Ewigkeit bestehen.«
    Ich ließ mir die Worte des roten Ryan durch den Kopf gehen. Wenn ich darüber nachdachte, musste ich ihm recht geben. Irgendwo gab es immer Verbindungen, lief das eine in das andere über, doch ich hatte keine Zeit, mich um diese philosophischen Gedanken zu kümmern, die konkreten Tatsachen waren viel wichtiger für mich. Ich kannte jetzt Ryans Aufgabe, sein Geheimnis, aber ich wusste noch immer nicht, wer er wirklich war.
    »Wer bist du?« fragte ich ihn deshalb.
    »Der rote Ryan.«
    »Das sehe ich. Aber warst du das immer?«
    »Ja und nein…«
    »Wie lange existierst du schon?«
    »Es würde deinen Zeitbegriff sprengen. Ich bin der rote Ryan für dich. Damit solltest du dich abfinden.«
    Ich schaute ihn an. Er verlangte viel von mir, denn ich war ein Mensch, den der Beruf geprägt hatte, da ich ständig nachforschte und den Tatsachen auf den Grund gehen wollte.
    In seinem Gesicht stand zu lesen, dass er mir keine Fragen mehr beantworten würde. Das las ich auch seinen Augen ab, die ihre grüne Farbe verloren hatten. Sie waren anders geworden. Nicht blau, nicht grün, auch nicht braun, sondern klar und hell. Ich blickte in zwei Pupillen, die sich mir regelrecht geöffnet hatten. Ich hatte das Gefühl, in lange Röhren zu schauen und dabei noch in eine Weite hineinsehen zu können, die mir unendlich vorkam.
    Einen solchen Ausdruck hatte ich bei einem normalen Menschen noch nie gesehen. Und er verschwand auch wieder. Die Pupillen nahmen wieder ihre grüne Farbe an.
    »Nun?« fragte der rote Ryan und lächelte wissend. »Bist du zufrieden, John?«
    »Noch weniger als zuvor.«
    »Das ist nun mal so.«
    Ich merkte, dass ich von ihm nichts mehr erfahren würde und kam wieder auf ein anderes Thema zu sprechen. »Du weißt, weshalb ich hier bin?«
    »Nicht genau.«
    »Es geht um die beiden Dolche, die wir noch finden müssen, um einem Freund zu helfen.«
    »Ja, ich kenne sie.«
    »Und du weißt, wo ich sie finden kann?«
    Er hob die Schultern. »Aibon ist groß, manchmal kommt es mir grenzenlos vor. Ich kann es dir wirklich nicht genau sagen, wo sich die Dolche befinden.«
    »Nicht hier in der Nähe?«
    »Nein. Wenn überhaupt, dann sind sie in den Bereich des Landes geschleudert worden, der zu einer anderen Seite gehört. Zu einer dämonischen, zu einer grausamen.«
    »Guywano.«
    »So ist es. Er herrscht mit eiserner Strenge darüber. Als König der Druiden wird er nicht zulassen, dass andere Menschen seine Kreise stören.«
    Ich schlug mit der Faust in meine hohle Handfläche, so dass es klatschte. »Das alles darf mich nicht interessieren, Ryan. Ich muss hin und ihn

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