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Aina - Herzorgasmus

Aina - Herzorgasmus

Titel: Aina - Herzorgasmus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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Namen.
    »Ramon«, sagte er hoffnungsvoll. In seinen schwarzen Augen funkelte eine wilde Entschlossenheit und das gefiel Rece. Er war ein Kämpfer und es imponierte ihm, dass er nach diesen sechs Jahren Quälerei noch lebte. Und noch mehr imponierte es ihm, dass er immer noch leben wollte und sich nicht nach dem erlösenden Tod sehnte. Er hatte einen starken Willen. Das fand man nicht oft bei Menschen.
    Ohne noch ein Wort zu verlieren, griff Rece ihm in den Nacken und schob ihn zurück ins Gebäude, um das zu vollenden, was Sergej begonnen hatte. Den Gedanken, dass er ihn damit retten wollte, verdrängte er unter dem Vorwand, ihn zu seinem Eigentum zu machen. Um einen Diener zu haben, der die Drecksarbeit für ihn erledigte, was ihm zugegebenermaßensehr gut in den Kram passte. Obwohl er schon längst mit dem Gedanken spielte, ihn nach seiner Verwandlung freizugeben.

18
Mutterliebe
     
    Aina wurde von dem sanften Klingelton ihres Handys wach. Sie hatte fürchterliche Kopfschmerzen und lag immer noch auf dem Fußboden. Doch sie richtete sich schnell auf und zückte ihr Handy aus der Handtasche.
    »Hallo?«, stöhnte sie.
    »Aina, verdammt! Wo bist du? Geht es dir gut?«
    »Ja, Paps. Alles okay.« Sie versuchte aufzustehen und ging langsam und mit wackeligen Beinen durch den Flur.
    »Hast du meine SMS bekommen?«
    »Mhm«, machte sie und erinnerte sich an den Artikel von der toten Frau. »Was… woher weißt du eigentlich…?«
    »Kennst du diese Frau?«, fragte Walter seine Tochter.
    Aina sah verzweifelt die riesige Treppe hinunter, die vor ihr lag. Wie sollte sie die mit solchen Puddingbeinen bewältigen? »Ja«, sagte sie und nahm die erste Stufe in Angriff. »Ich habe sie vor einem Kerl gerettet, der sie umbringen wollte.«
    Walter blieb einen Moment stumm und schrie dann fast vor Sorge. »Aina, wieso bist du nicht zur Polizei gegangen??«
    »Ich dachte, ich hätte das geträumt, Papa!«, verteidigte siesich. »Woher weißt du überhaupt, dass ich etwas mit ihr zu tun…« Sie stolperte über eine Stufe, schaffte es aber gerade noch, sich am Geländer festzuhalten.
    »Deine Mutter«, sagte Walter und hielt kurz inne. »Als das mit ihr damals passiert ist, gab es ähnliche Morde. Und auch… solche Unwetter. Und du erinnerst dich, was sie damals gesagt hat?«
    Aina blieb auf einer Stufe stehen und kniff die Augen zu. Ihr war schwindelig.
    »Ich habe mich mit dem Teufel eingelassen«, zitierte Walter ihre Mutter und wartete dann geduldig auf Ainas Reaktion.
    Diese war jedoch wie erstarrt. Plötzlich fügten sich die einzelnen Puzzleteile in ihrem Kopf zusammen und ergaben ein erschreckendes Bild. Sie hatte immer geglaubt, ihre Mutter habe damit das Böse gemeint, das in ihr erwacht sei. Dass sie sich der dunklen Ader hingegeben hatte, die in ihr pulsierte. Sie wäre niemals auf den Gedanken gekommen, dass sie vielleicht den leibhaftigen Teufel meinte. Das Böse in Menschengestalt. Bis heute! Ihre Mutter hatte sich mit dem Teufel eingelassen. So, wie sie. Und womöglich hatte er sie manipuliert, verführt und schließlich in den Wahnsinn getrieben und zu einer Mörderin gemacht. So,… wie… sie. »Oh mein Gott«, hauchte Aina.
    »Was ist, Aina?«
    Rece war der Teufel. Und er war schon einmal hier gewesen. Er hatte vor 20 Jahren das Leben ihrer Mutter zerstört. Sie zu einer Verbrecherin gemacht. Und jetzt war er zurückgekommen, um dasselbe mit ihr zu tun. Sie musste hier verschwinden! Sofort!
    »Aina! Rede mit mir!«
    »Muss Schluss machen, Paps. Melde mich später.« Sie legte einfach auf und stolperte die Stufen hinunter. Als sie jedoch unten durch die Halle schwankte, öffnete sich die großeFlügeltür und Rece trat herein. Jedoch lief er einfach an ihr vorbei, anstatt sie aufzuhalten.
    »Ich sehe es geht dir besser«, sagte er und ging in das Kaminzimmer hinein, aus dem er sie vor Kurzem erst hinaus gejagt hatte.
    Geh!, schrie sie sich in Gedanken an. Geh! Hau ab!
    »Es steht dir frei zu gehen, Aina. Ich halte dich nicht auf«, hörte sie seine Stimme aus dem Raum klingen.
    Verschwinde von hier! Doch sie lief ihm nach und beschimpfte sich innerlich als unzurechnungsfähig.
    Rece stützte sich mit beiden Händen an dem großen Kamin ab und senkte den Kopf seufzend unter seine Arme. Aina betrat den Raum zögerlich und betrachtete ihn mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. »Was… hast du mit meiner Mutter gemacht?«, fragte sie und kämpfte mit den Tränen.
    Er drehte den Kopf zu ihr, wobei nur seine

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