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Aina - Herzorgasmus

Aina - Herzorgasmus

Titel: Aina - Herzorgasmus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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Körper hatte, aber dennoch aus einer Art Nebel bestand. Das Knurren im Hintergrund hatte bereits nachgelassen und sie spürte jetzt, wie etwas Kaltes ihre Kehle umfasste und ihr die Luft abschnürte. Sie versuchte ihren Hals zu befreien, doch da war nichts, das sie anfassen konnte. Keine Hände, kein Gegenstand. Sie sah verschwommen, wie jemand durch seinen Körper hindurch schlug, aber seine Fäuste konnten das Wesen nicht einmal berühren. Dann griff ihr jemand unter die Arme und versuchte sie von dem Schatten wegzuziehen, doch es hielt sie fest. Viel zu fest. Ihr wurde kalt. So eiskalt. Und ihr Herz stolperte. Es würde stehenbleiben. Gleich würde es stehenbleiben!
    Jemand schrie Reces Namen. Eine junge Männerstimme. Und im nächsten Moment sah Aina, wie sich das Gesicht des Wesens in Luft auflöste. Es verschwand wie Nebel, der im Sonnenschein verdampfte. Ebenso sein Körper. Und das kalte Gefühl an ihrer Kehle ließ nach. Sie holte tief Luft, stützte sich auf dem Boden ab und atmete. Sie atmete so tief sie konnte und berührte dabei ihre Brust. Ihr Herz schlug noch. Als sich der Dunst um sie herum lichtete und sie wieder den Wald sehen konnte, erkannte sie, dass Rece vor ihr stand. Seine Mundwinkel waren wütend nach unten gezogen und sein Blick war hasserfüllt und ängstlich zugleich. Er half ihr sofort auf und zog sie an der Hand aus dem Wald hinaus. Sie liefen so schnell, dass Aina kaum den Boden unter ihren Füßen spürte. Sie bemerkte jedoch, dass ihnen jemand folgte. Ein Junge. Vielleicht gerade 18 Jahre alt. War er derjenige gewesen, der gegen die Vampire gekämpft hatte? War er auch ein Vampir?
    Doch bevor sie auch nur eine Frage stellen konnte, hob Rece sie hoch und setzte sie in eine Limousine, die vor dem Wald aufder großen Wiese stand und scheinbar auf sie gewartet hatte.
    »Zum Flughafen«, sagte Rece zum Fahrer. »Schnell!«
    »Was ist hier los?«, rief Aina ängstlich aus dem Auto heraus.
    Rece antwortete nicht. Er schlug die Tür zu, nachdem sich der Junge zu Aina in den Wagen gesetzt hatte, und ging rasch nach vorn zum Fahrer, um ihm einen Umschlag mit einem großen, schwarzen Siegel zu geben. Er sagte etwas zu ihm, aber sie konnte ihn nicht verstehen. Im nächsten Moment bretterte der Fahrer los. Aina wurde in ihren Sitz gedrückt und während der hektischen und rasanten Fahrt hin und her geworfen. Der Junge hielt sie irgendwann fest und legte ihr den Sicherheitsgurt an.
    »Was ist hier los?«, fragte sie ihn, als er sich wieder gesetzt hatte.
    Er sah beschäftigt aus dem Fenster und sagte nur: »Er hat mir aufgetragen dich zu beschützen. Und das mache ich.«
    Aina sah ihn irritiert an. »Bist du ein…«
    »So etwas in der Art«, gab er ihr zur Antwort, lehnte sich zu ihr vor und reichte ihr die Hand. »Ich bin Ramon.«
    Erst jetzt fiel Aina auf, dass er helle Augen hatte. Er war also kein Vampir.
    Sie schluckte. »Was… hat mich da angegriffen?«
    Er musterte sie einen Moment, wobei er seinen Ellenbogen am Fensterriemen abstützte und nachdenklich mit dem Finger über sein Kinn strich. »Du weißt, was Rece ist?«
    Aina nickte langsam.
    » Das hat dich angegriffen«, sagte er dann. »Ein körperloses Wesen, das aus seiner Energie geschaffen wurde. Es besteht aus seiner reinen Substanz, dem Urbösen. Und es kann nicht getötet werden.« Er blickte schuldbewusst aus dem Fenster und schien wütend über sich selbst zu sein, dass er es nicht geschafft hatte, es aufzuhalten. »Allerdings«, fuhr er dann fort und sah sie wieder an, »kann es auch nur das wahrnehmen, woraus esbesteht. Energie. Deshalb brauchte es die zwei Vampire, um dich zu finden. Sie haben keine körperlichen Sinne, können also nicht sehen, hören oder fühlen, da sie nicht aus Materie bestehen. Deshalb können sie auch nicht durch Materie aufgehalten werden.«
    »Aber«, Aina sah das Wesen noch einmal vor ihrem geistigen Auge und schauderte, »wenn es nicht getötet werden kann, wie ist es dann…«
    »Rece hat es vernichtet«, erklärte er. »Er ist der Einzige, der das kann. Er und sein Bruder.«
    Aina senkte den Kopf. Er hatte also seine eigenen Kreaturen vernichtet, um sie zu retten? Warum tat er das, wenn er doch das Urböse war? Und wieso hatte er einen Menschen beauftragt, sie zu beschützen? Noch dazu einen Jungen! Oder war er etwas Anderes? Er musste etwas Anderes sein. Wie sonst hätte er es mit zwei Vampiren aufnehmen können? Sie sah ihn an und runzelte die Stirn. Er sah sehr nett aus. Auch, wenn sein

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