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Airborn 01 - Wolkenpanther

Airborn 01 - Wolkenpanther

Titel: Airborn 01 - Wolkenpanther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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Kopf.
    »Entschuldige mich bitte, Matt«, sagte er und ging in den Navigationsraum, einen kleinen Raum mit einem Kartenschrank und einem breiten Tisch, auf dem alle möglichen Karten und Instrumente ausgebreitet waren. Mr Torbay las gerade etwas von einem der Kompasse ab, während sich Mr Grantham über den Tisch beugte und Linien und Zeichen in eine Karte eintrug, um unsere Position auf den neuesten Stand zu bringen. Rasch stellte ich die Zimtwecken und Kaffeetassen für die beiden Navigationsoffiziere ab und eilte hinter Mr Bayard her, während er nach vorne zur Brücke ging. Ich wollte nichts versäumen. Eine Landung, hatte Mr Bayard gesagt. Offenbar hatte er mit dem lästigen Ornithopter geredet, der um uns herumschwirrte.
    Ein Durchgang noch, dann stand ich auf der Kommandobrücke. Sie nahm die gesamte vordere Hälfte der Führergondel ein und war ein großer Glaskäfig mit riesigen Fenstern, die eine Rundumsicht über Himmel, Land und Meer boten. Ich war schon viele Male hier gewesen, aber der Anblick brachte jedes Mal wieder meine Haut zum Kribbeln. Der Steuermann stand am Steuerrad und der Höhensteuerer am Höhenruder. Es gab die Gasschalttafel, die Ballastanzeige und den Maschinenraumtelegrafen – ich kannte alle Instrumente und ihre Funktion. Um nicht im Weg zu stehen, blieb ich nun lieber im Hintergrund und stellte ganz langsam die Tassen für die Steuermänner und die Wachoffiziere ab, während ich aufmerksam lauschte.
    »Was gibt es, Mr Bayard?«, fragte Kapitän Walken seinen Funkoffizier.
    »Er bittet um Erlaubnis zur Landung, Sir.«
    »Wozu, um alles in der Welt?«, wollte der Kapitän wissen.
    »Er sagt, er hätte einen unserer Passagiere an Bord. Genau genommen sogar zwei. Eine junge Dame und ihre Gesellschafterin. Sie haben den Abflug des Schiffs verpasst.«
    »Um wen handelt es sich?« Der Kapitän betrachtete die Notiz, die Mr Bayard ihm gegeben hatte.
    Ich beobachtete den Kapitän und überlegte, was er wohl als Nächstes sagen würde. Von einer solchen Bitte hatte ich noch nie gehört. Wenn ein Passagier das Schiff verpasste, dann hatte er Pech gehabt – so einfach war das. Dann musste er eben auf ein anderes Luftschiff warten. Der Kapitän kräuselte jedoch lediglich die Nase und lächelte.
    »Nun, die Damen scheinen ja äußert erpicht darauf zu sein, mit uns zu reisen«, sagte er. Seine gute Laune überraschte mich, da uns eine Landung mindestens eine halbe Stunde Verspätung einbringen würde. Der Kapitän war ein pünktlicher Mann und stolz darauf, den Fahrplan der Aurora stets einzuhalten.
    »Bereiten Sie sich darauf vor, unser Schiff gegen den Wind zu drehen, Mr Wexler. Wir werden unsere derzeitige Flughöhe beibehalten, Mr Kahlo, vielen Dank. Mr Bayard, bitte sagen Sie dem Piloten, er kann mit dem Landeanflug beginnen, wenn wir mit dem Bug zum Wind stehen. Dann funken Sie bitte den Hafenmeister an und teilen ihm mit, dass wir aufgrund eines Luftlandemanövers unseren Kurs ein wenig ändern. Es weht nur eine leichte Brise. Wenn der Pilot sein Geld wert ist, müsste es ihm eigentlich gelingen, gleich beim ersten Versuch anzulegen.«
    Der Blick des Kapitäns fiel auf mich und er zwinkerte mir zu. »Schließlich haben wir schon ganz andere Dinge an Bord geholt, nicht wahr, Mr Cruse?«
    »Ja, Sir«, erwiderte ich grinsend.
    »Danke für den Kaffee, Mr Cruse. Der Zeitpunkt war wie immer außerordentlich gut gewählt. Doch vielleicht sollten Sie nun besser zur Landebrücke gehen und sich um unsere Nachzügler kümmern, wenn sie an Bord kommen.«
    »Natürlich, Sir«, sagte ich erfreut. Ich hatte erst einmal eine Luftlandung miterlebt, ein ziemlich schwieriges Unterfangen, wie ich wusste. Ich verteilte die letzten Kaffeetassen und Gebäckstücke und verließ die Kommandobrücke, während die Aurora zu einer anmutigen Drehung ansetzte. Nachdem ich das Tablett wieder in der Bäckerei abgeliefert hatte, eilte ich zum Achterschiff.
    Die Landebrücke befand sich vor den Frachträumen, ziemlich in der Mitte des Schiffs. Sie wurde hauptsächlich als zusätzlicher Lagerraum benutzt und zahlreiche Kisten und Koffer waren an den Wänden aufgestapelt. Doch die Mitte des Landebereichs wurde immer freigehalten für den Fall, dass während des Fluges ein anderes Luftschiff anlegen musste. Bei meinem Eintreffen öffnete die Mannschaft gerade die Landeluken im Boden. Beängstigend schnell teilten sich die Türen und jede Hälfte rollte dicht am Schiffsbauch zurück. Der Wind stürmte herein. Wir konnten die

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