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Airframe

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Titel: Airframe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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bekommen. Zu jeder Tages-und Nachtzeit.
    Fuller schwenkte nun um. Wenn Norton Newsline den Testflug mitmachen lasse, sagte er, wolle er sicher sein, daß dieser Test auch zutreffend dargestellt werde. Er wolle den geschnittenen Film sehen.
    Malone sagte, das widerspreche journalistischer Ethik, und außerdem sei dafür nicht genug Zeit. Wenn der Testflug gegen Mittag ende, müsse sie den Film im U-Wagen schneiden und sofort nach New York übermitteln.
    Fuller entgegnete, das ändere nichts am Problem der Firma. Er wolle eine zutreffende Darstellung des Testflugs.
    So ging es hin und her. Schließlich sagte Malone, sie werde dreißig Sekunden ungeschnittenen Kommentars über den Test von einem Norton-Sprecher einfügen. Aus der Pressekonferenz.
    Fuller verlangte eine Minute.
    Sie einigten sich auf vierzig Sekunden.
    »Wir haben noch ein Problem«, sagte Fuller. »Wenn wir Sie den Testflug filmen lassen, wollen wir, daß Sie das Band, das Sie heute erhalten haben und das den Unfall zeigt, nicht benutzen.«
    Auf keinen Fall, sagte Malone. Das Band werde gesendet.
    »Nach Ihren Angaben haben Sie das Band von einer NortonAngestellten erhalten«, sagte Fuller. »Das stimmt nicht. Wir wollen, daß Sie genau sagen, woher das Band stammt.«
    »Nun, wir haben es auf jeden Fall von jemandem, der für Norton arbeitet.«
    »Nein«, sagte Fuller, »das stimmt nicht.«
    »Die Firma ist doch einer Ihrer Subunternehmer.«
    »Nein, ist sie nicht. Ich kann Ihnen die amtliche Definition eines Subunternehmers zukommen lassen, wenn Sie wollen.«
    »Das ist Haarspalterei … «
    »Wir haben bereits eine beeidigte Aussage von der Empfangsdame, Christine Barron. Sie ist keine Angestellte von Norton Aircraft. Sie ist nicht einmal Angestellte von Video Imaging Systems. Sie ist eine Leihkraft von einer Zeitarbeitsfirma.«
    »Und was soll das?«
    »Wir wollen, daß Sie die Fakten präzise darstellen: daß das Band von einer Quelle außerhalb Nortons stammt.«
    Malone zuckte die Achseln, »Wie gesagt, das ist Haarspalterei.«
    »Wo liegt dann das Problem?«
    Malone dachte kurz nach. »Okay«, sagte sie.
    Fuller schob ihr ein Blatt Papier zu. »Dieses kurze Dokument bestätigt unsere Abmachung. Unterzeichnen Sie es.«
    Malone sah Reardon an. Reardon zuckte die Achseln.
    Malone unterschrieb. »Ich verstehe nicht, was das alles soll.« Sie schob Fuller das Blatt wieder hin, hielt es dann aber noch einmal zurück.
    »Zwei Filmteams in der Maschine während des Testflugs. Ist das unsere Abmachung?«
    »Nein«, sagte Fuller. »Das war nie abgemacht. Ihre Teams werden den Test vom Boden aus beobachten.«
    »Das genügt uns nicht.«
    Casey sagte, die Newsline -Teams dürften aufs Testgebiet, sie könnten die Vorbereitungen, den Start und die Landung filmen. Aber sie könnten während des Flugs nicht an Bord der Maschine sein.
    »Tut mir leid«, sagte Malone.
    Teddy Rawley räusperte sich. »Ich glaube, Sie begreifen nicht so recht, worum es hier geht, Ms. Malone«, sagte er. »Sie können während eines Testflugs nicht in der Maschine herumlaufen und filmen. Jeder an Bord muß mit Vier-Punkt-Gurten festgeschnallt sein. Sie können nicht einmal aufstehen, um pinkeln zu gehen. Und Sie können keine Scheinwerfer oder Batterien verwenden, weil sie Magnetfelder erzeugen, die unsere Meßer-gebnisse verfälschen könnten.«
    »Wir brauchen keine Scheinwerfer«, sagte Malone. »Wir können mit dem vorhandenen Licht filmen.«
    »Sie verstehen mich nicht«, sagte Rawley. »Es kann da oben ziemlich haarig werden.«
    »Deswegen müssen wir ja dabeisein«, sagte Malone.
    Nun räusperte sich Ed Fuller. »Lassen Sie mich eins klarstellen, Ms. Malone«, sagte er. »Unter keinen Umständen werden wir Ihr Filmteam an Bord der Maschine lassen. Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Malones Miene war unbewegt.
    »Ma’am«, sagte Rawley. »Sie müssen erkennen, daß es einen Grund gibt, warum wir über der Wüste testen. Über einem großen, unbewohnten Gebiet.«
    »Sie meinen, die Maschine könnte abstürzen.«
    »Wir wissen nicht, was passiert. Glauben Sie mir: Sie werden lieber auf dem Boden sein wollen.«
    Malone schüttelte den Kopf. »Nein, wir müssen unsere Teams an Bord haben.«
    »Ma’am, es werden starke Andruckkräfte auf die Maschine einwirken … «
    Casey sagte: »Es werden dreißig Kameras überall im Flugzeug verteilt sein. Sie werden jeden möglichen Blickwinkel abdecken - Cockpit, Flügel, Passagierkabine, alles. Sie bekommen die Exklusivrechte für den

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