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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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untermalte ihren metallischen Klang. Die Bestien, auf denen die dunklen Krieger geritten kamen, trugen Platten auf Kopf und Rücken und sie stürzten sich auf die tapferen Krieger Tarans wie Wölfe auf eine Schafsherde.
    Es regnete unnachgiebig, doch jetzt mehr Blut als Wasser und der Nebel tat sich wieder auf, sah der Schlacht zu und verschleierte dann wieder alles und jeden. Blitz und Donner folgten erneut und für einen kurzen Moment waren die grimmigen Fratzen des Feindes gut für Liam und die anderen Krieger der Allianz zu erkennen. Jetzt sah er sie wieder, diese abscheulichen Kreaturen und er erinnerte sich wieder an die grausame Schlacht von Eleran. Entstellte, vernarbte und zähnebleckende Gesichter gellten hinter dem Regen hervor, bösartig und alptraumhaft. Die finsteren Augen der Hokins und die langen, blutigen Zähne bohrten sich in die Gedanken der Verteidiger, als das Leuchten des Blitzes wieder verklungen und nur ein Donnergrollen übrig geblieben war. Der Donner war laut und langanhaltend, er schien kein Ende zu nehmen und erst jetzt vernahm Liam ihn nicht mehr als einen gewöhnlichen Donner, es klang mehr wie ein Gebrüll, weit über ihren Köpfen und in der Ferne. Während die Schlacht weiter im Gange war, flog ein riesiger Schatten über ihre Köpfe in die Stadt hinein und jeder wusste damit, dass der Drache gekommen war.
    Liam und Elona kämpften Seite an Seite gegen die Reiter und ihre Bestien, zusammen mit Renor und anderen tapferen Kriegern, die dicht beieinander standen. Wie Raubtiere sprangen die Hokins auf ihre Beute, doch die Krieger richteten nur ihre Klingen zu den Kreaturen hin, die oft blindlings in den Stahl sprangen. Manches Mal schlugen sie mit Pranken um sich, während die dunklen und gepanzerten Reiter mit Speeren wild um sich stachen. Blut schoss in Fontänen über die zweischneidigen Klingen der Speere und gegen den Regenguss, der das Blut rasch vom Stahl wischte. Aus den blassen und aufgewirbelten Nebelwänden drangen immer mehr Reiter hervor, doch die Krieger Tarans schritten immer mehr vorwärts, da sie noch in der Überzahl waren und gegen den Feind drückten. Die Hokins spuckten Blut, denn Klingen fuhren in ihre Rachen oder sie weinten rot, wenn sich der Stahl durch die schmalen Augenöffnungen des Kopfschutzes schlug. Waren ihre Reittiere erstmals gefallen, benutzten die Krieger ihre Speere beidhändig, doch waren sie im Nahkampf gegen Schwert und Schild der Kandorianer hilflos ausgesetzt.
    Bald nahm die Zahl der Tartaren ab, zuerst langsam, dann rasch, bis nur noch wenige Reiter überhaupt beritten waren. Während sich die Krieger der Allianz noch weiter vorwärts kämpften und die Schlacht zu ihren Gunsten schien, blickte Liam Richtung Süden, wo er vereinzelt Vögel hinter den Nebelwänden und über den toten Wipfeln aufsteigen sah. Das Klirren von Rüstungen und das wilde Geschrei von Kämpfern, die in die Schlacht ziehen würden, erschallte in der Ferne.
    „ Ihre Verstärkung kommt!“, rief Liam, während er die letzten Speerkämpfer niederstreckte und mit den anderen in den Nebel blickte, als sie plötzlich hinter sich das Geschrei des Drachens hörten und als Liam sich umdrehte, erblickte er einen orangefarbenen Schimmer über den Zinnen des Walls.
    Der Regen ließ jetzt stark nach und die neun Riesen hinterließen nur zerstörte Straßen, eingestürzte Häuser und Hunderte toter Männer hinter sich, während der fliegende Schatten über die Stadt zog und Feuer und Flamme auf die nassen Skorpione zu speien versuchte. Die Krieger kämpften tapfer gegen die Riesen, manche versuchten sogar, sie zu ersteigen, doch nur wenige gelangten weit genug, um den Giganten überhaupt Schmerz zuzufügen. Die Schützen verfolgten die Kreaturen aus der Distanz und sie versuchten die finsteren, großen Augen zu treffen. Ein Gigant fiel nun, nachdem drei Pfeile seine Augenhöhle getroffen hatten, dort wo noch ein halbverwestes Auge sich verborgen hatte. Er schrie und stürzte auf die Straßen, die nun erzitterten, und als er gefallen war, eilten die Krieger zu seiner Kehle hin, dann floss Blut in Strömen.
    Acht Riesen tobten noch und hunderte Mannen waren bereits gefallen, zerschlagen unter Fäusten oder Gestein, und selbst die Schützen mussten jetzt um ihr Leben bangen, denn Feuer umkreiste sie nun, während die Giganten den Wall zerschlugen, um das abgeschlagene Gestein auf die Krieger zu werfen. Hunderte von Pfeilen steckten nun schon in den riesigen Leibern, ihre Kraft

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