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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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Fratze und lange Ohren ausmachen, ehe er erschrak und nach hinten fiel. Sein Herz pochte und seine Augen waren weit aufgerissen. Als er wieder ein klares Bild hatte und erneut zu dem Fenster blickte, war der Schemen bereits verschwunden. Hudo fasste sich ans Herz und blickte sich nervös um. Die Türen waren nicht verschlossen und als ihm der Gedanke kam, hörte er kurzzeitig zu atmen auf, um die Geräusche in der Umgebung noch besser wahrnehmen zu können.
    Als er sich wieder aufraffte, schlich er gebeugt zum Fenster hin und blickte dann erneut aus dem beschlagenen Glas, doch diesmal äußerst langsam und vorsichtig. Es war nichts zu sehen außer einem gelben Schein, der immer wieder aufflackte und nicht zur Ruhe kam. Er wurde heller und allmählich tummelten sich Schatten in dem flackernden Lichtkegel. War es Feuer? fragte sich Hudo nun, während die Schatten immer größer wuchsen und tänzelten. Ein strahlendes Leuchten, gefolgt von einem lauten Klirren war zu vernehmen, als die Fensterscheibe zersprang und Hudo seine Antwort bekam. Er konnte sich gerade noch ducken, als ihm eine Fackel entgegenkam, die über seinen Kopf und durch sein Haus flog. Er verspürte die Hitze auf seinem Kopf und als er sich umdrehte, hatten ein paar Bücher bereits Feuer gefangen. Die Fackel war auf Hudos Arbeitstisch gefallen, auf dem neben Büchern auch zahlreiche Schriftrollen und andere Papiere lagen, die rasch ein kleines Feuer entfachten. Hudo rannte so schnell er konnte zu seinem Bett und entnahm dort die Wolldecke, die er anschließend über den Tisch und auf das Feuer warf; die Flammen erstickten. Er musste husten, als der Rauch in seine Nase quoll, die Augen brannten und begannen, Tränen zu bilden. Bevor er noch seine Augen öffnen konnte, hörte er Schreie, die von Phuken kamen und seltsame grollende Töne, die darauf folgten. Hudo begab sich wieder zum nun kaputten Fenster und erhaschte einen kurzen Blick.
    Er sah mehrere Schattenfiguren, so groß wie Menschen, jedoch breiter als diese, und sie trugen Fackeln in den Händen. Sie verfolgten Phuken, welche schreiend davonliefen, mit Heugabeln, die so aussahen wie die der Wichtelbolde. Als Hudo genauer hinsah, konnte er erkennen, dass die Angreifer braune und graue Kutten oder Mäntel trugen, lange Ohren wuchsen von ihren Köpfen weg. Er sah, wie sie im Dorf ausschwärmten und versuchten, in die Häuser einzudringen. Einer von ihnen war zu dem Haus, worin Sanar wohnte, vorgedrungen und er versuchte nun, dort die Tür einzubrechen. Als das Schloss zerbrach und er das Haus betrat, hörte Hudo nur Sanars Schreie, ehe er selbst aufschrie: „Nein!“ Er stürmte aus seiner Hütte und rannte, ohne auf die anderen Fackelträger zu achten, bis zu Sanars Haus, um anschließend durch die geöffnete Tür zu laufen.
    Sanar lag am Boden und über ihr der Einbrecher, der gerade mit einer Heugabel ausholte. Hudo sprang auf den Rücken des Eindringlings und zog dabei den Unterarm der großen Gestalt zurück. Der Angreifer fing an zu wanken und schien fast nach hinten zu fallen, als er sich gerade noch halten konnte. Die dunkle Gestalt ließ die Heugabel fallen und versuchte nun, den Phuken von seinem Rücken los zu werden, der sich mittlerweile mit beiden Armen um den Hals geschlungen hatte und nun mit seinem eigenen Gewicht versuchte, dem Einbrecher die Luft zu nehmen. Die Gestalt war jedoch kräftiger und konnte die Arme des kleinen Phuken von seinem Hals reißen. Hudo versuchte sich mit seiner rechten Hand zu halten, in dem er nach dem Kragen der Kutte griff, doch ihm gelang es nicht und er fiel zu Boden. Als er nach dem Sturz aufblickte, sah er der Gestalt ins Gesicht, sie hatte sich gerade umgedreht und starrte mit einem furchteinflößenden Gesichtsausdruck zu Hudo hinüber, der mit weit aufgerissenen Augen aufsah.
    Sie besaß eine dunkelgrün gefärbte Haut, die komplett mit Narben übersät war, die erst ein paar Wochen alt zu sein schienen. Die schwarzen verfaulten Zähne der Kreatur bleckten ein wenig hervor und wirkten mit ihrer spitzen Form äußerst bedrohlich auf Hudo. Die Kreatur besaß lange Ohren, wie sie die Wichtelbolde hatten, und ebenso teuflische Augen, die in gelben Feuerfarben getüncht waren und selbst in der Dunkelheit zu erkennen waren. Die abscheuliche Grimasse verformte sich rasch zu einem zornigen Bildnis und ein diabolisches Grinsen tat sich auf ihr auf. Die Kreatur hob die Heugabel wieder auf und ehe das Monster mit ihr zustechen konnte, drehte sich Hudo auf

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