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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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mir?“
    „ Der König braucht eure Fähigkeiten. Er benötigt rasch ein schnelles Auge. Ihr müsst für ihn nach Süden.“
    „ Von welchen Ländereien sprecht ihr und welches Bestreben sieht der König vor?“
    „ Nun, es ist ein Bestreben seinerseits, welches er nicht verlautet hat, nicht einmal seinem vertrautesten Untergebenen. Jedoch wünscht unsere Majestät, dass diese Aufgabe äußert dringlich erledigt wird. Er will, dass ihr nach Eleran reist und die südlichen Grenzen und die langen goldenen Wiesen ausspäht. Indes sollt ihr ein zweites Mal reichlich belohnt werden.“
    „ Der König teilte wahrlich niemandem seine Absichten mit?“, fragte Liam schon fast misstrauisch.
    „ Fürwahr. Doch er klang sehr besorgt. Er sprach etwas von einer gefahrvollen Bedrohung.“
    „ Wann beliebt es dem König, meine Reise in die Wege zu leiten?“
    „ Unverzüglich und so rasch wie ihr es vermögt.“
    Liam schwieg kurz. „Ich werde meine Reise sofort beginnen. Sofort, nachdem ich gespeist habe“, verkündete er schließlich.
    „ Ich werde dem König von eurer Bereitschaft und von eurem Vorhaben erzählen.“
    „ Hat der König noch andere Mannen ausgesandt, um unsere derzeitige Lage zu erkunden?“
    „ Gewiss. Ich und meine Männer werden nach Zel reiten. Ich habe überdies gehört, dass einige Dutzend Ritter des Königs nach Eleran reiten werden.“
    „ Es muss wahrlich eine große Bedrohung über unseren Ländereien liegen, wenn der König Ritter aus seinem eigenen Hause nach Eleran zu entsenden wünscht, da das Land ja über genügend eigene Truppen verfügt.“
    „ Er ließ nur verkünden, dass König Lendam seine Unterstützung braucht.“
    „ Dies sind wahrlich sonderbare Nachrichten, die ihr mir überbringt. Es muss ein großer Schatten in der Ferne liegen, wenn der Herrscher über die goldenen Wiesen Unterstützung von unseren Rittern braucht. Nun gut. Ich werde mich für meinen Flug vorbereiten und wünsche euch und euren Männern eine angenehme Reise.“
    „ Ich wünsche euch ebenso das Glück auf eurer Seite. Wir werden es nicht allzu beschwerlich haben, wenn wir nach Zel reisen, da keine lästigen Berge im Wege stehen“, scherzte Tarion und reichte Liam die Hand, um sich zu verabschieden. „Wir werden uns bald wieder sehen, mein Freund.“
    „ Dessen bin ich mir sicher, Tarion.“
    Nach der kurzen Verabschiedung verschwand Tarion wieder und Liam bereitete sich gedanklich auf seine lange Reise vor, als er sich für einen Moment auf dem Bett hingesetzt hatte. Nach einer Weile schritt Liam aus dem Zimmer und die Treppen hinunter. Elona stand hinter der Theke, die Augen wieder auf etwas Geschriebenes gerichtet.
    „ Verzeiht mir, wenn ich euch störe, doch muss ich für eine Weile fort und..“
    „ Ihr braucht euch nicht sorgen. Der Mann, der vor euch hinunter gekommen war, hat mir alles erklärt und für die nächsten Wochen gezahlt“, unterbrach Elona Liam ohne Augenkontakt mit ihm zu suchen.
    „ Ah.“ Liam blickte überrascht. „Nun, da ihr immer Bescheid wisst, muss ich euch zukünftig gar nichts mehr mitteilen, oder?“ scherzte Liam.
    „ Vermutlich nicht“, antwortete die Gastgeberin mit einem frechen Lächeln im Gesicht, die Augen nun auf Liam gerichtet.
    „ Ich wollte euch nur Bescheid geben, dass sich meine Rüstung und mein Beutel noch oben befinden.“
    „ Wir werden das Zimmer selbstverständlich verschließen.“
    „ Habt Dank. Wir werden uns in ein paar Tagen wiedersehen.“
    „ Bestimmt werden wir das. Viel Glück bei eurer Reise.“
    Liam verneigte sich und verschwand, um noch zu speisen und um sich den Kopf frei von Gedanken zu machen, denn der Flug würde mehr als nur einen Tag dauern.
     

    Die sechszehn Reiter des Spähtrupps, welche vom König gesandt und von Tarion geführt wurden, ritten ohne große Mühen seit zwei Stunden die langen, groben Pfade entlang, die durch die Wälder Kandors zu den grünen Feldern des kalten Landes Zel führten. Das Land erstreckte sich jetzt in einem dunklen, mit Schnee bedeckten Grün vor der Truppe und der Wind pfiff laut in ihren Ohren, kalt und eisig. Der Boden war steinig und die Gräser karg, nur vereinzelt fanden sie Gestrüpp vor, doch nicht sehr oft und kaum höher als ein Fuß. Die Hufe der Pferde klangen dumpf auf den Pfaden und die Mähnen der Tiere peitschten im Wind. Der Himmel war bewölkt und die Wolken grau in grau, traurig war der Anblick der Firmaments, genauso wie die Gesichter und die Stimmung der Reiter. Es

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