Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
Vom Netzwerk:
rutschte die andere Seite des Gauls hinunter. Veltrus wieherte und galoppierte so schnell in den Wald hinein, dass Liam von ihm zu fallen drohte und als das Ross einen Sprung über einen am Boden liegenden, morschen Baum machte, fiel der Reiter letztendlich von dem Tier und prallte mit heftiger Wucht auf den harten Erdboden. Ein schmerzerfüllter Schrei folgte, als er gegen die am Boden liegenden Äste brandete, die mit einem lauten Knacken zerbrachen. Veltrus galoppierte noch ein paar Dutzend Fuß weiter und nachdem er stehen geblieben war und zurückblickte, kehrte er anschließend trabend zu Liam zurück. Als das Ross sich langsam seinem Reiter näherte, hielt es vor ihm inne, um anschließend laut zu wiehern. Liam lag auf dem Bauch und versuchte sich indes zu wenden, doch der Schmerz, der seine Rippen durchfuhr, erschwerte ihm dieses Vorhaben. Nachdem er seine Zähne zusammen biss, versuchte er sich auf den Rücken zu legen, um sich dann langsam auf zu setzten. Als er dies geschafft hatte, tauchte eine Hand von der Seite auf, die ihm helfend von Erek angeboten wurde.
    „ Es scheint so, als ob er euch mag“, sagte Erek.
    „ Versucht ihr zu scherzen?“, fragte Liam erzürnt.
    „ Nein, gewiss nicht. Für gewöhnlich kommt er nicht zurück und wenn dann nur, um die Reiter noch zu treten. Bis sie letztendlich aufgeben und schreiend hinfort laufen“, gab Erek erheitert von sich. Liam sah Veltrus verwundert an und als er sich wieder aufgerichtet hatte, kam Veltrus näher, hob den Kopf und senkte ihn wieder, dies tat er mehrere Male.
    „ Ich glaub, er wird euch treu sein“, sprach Erek leise, als Liam das Ross verdutzt ansah und das Tier sein Haupt erneut auf und ab bewegte. „Ich glaube, Veltrus wollte nur erproben, ob ihr es würdig seid, ihn zu reiten“, fuhr er fort.
    Liam stieg erneut auf das Pferd, den Schmerz in der Rippengegend immer noch fühlend, und verharrte kurz in Schweigen, als er sodann Erek ansah.
    „ Eindrucksvoll!“, sprach Liam sarkastisch. In diesem Moment stürmte Veltrus, nach einem kurzen Aufbäumen und Wiehern wieder von dannen und der Reiter musste sich erneut Mühe geben, nicht den Halt zu verlieren.
    Liam ritt schon seit einer Stunde ohne Unterbrechung durch die weiten Wälder und auf den hügligen Wiesen Thandrals. Als hätte das Ross seit Wochen den Wunsch verspürt wieder auszureiten, stürmte es unnachgiebig zwischen Baum, Geäst und Gebüsch der Wälder, die vom Wind gepeitscht wurden und nur ein Säuseln hinterließen, wenn Veltrus vorbei zog. Allmählich hatte Liam sich an das Tempo gewöhnt und fand Einklang mit dem Tier, bis er immer mehr die Kontrolle übernahm.
    Die Wälder zogen an ihnen vorbei, Buchen, Eschen und Weiden säumten zu Hunderten ihren Weg, bis sie zu ansteigenden Auswüchsen von Hügeln kamen, die sich zu ihrer Linken erhoben, denn dann wurde der Wald rasch lichter. Die Anhöhen erhoben sich zu einem langen Anstieg, der erst nach vielen Riesen wieder verklungen war, während sich vereinzelt Baumreihen weiterhin in die Länge zogen. Es war, als ob sie auf einem Pfad über dem Land wandern würden, denn sie erblickten unter der Anhöhe zu ihren Füßen weite Teile Thandrals, sie sahen sogar bis zu den fernen Haingräbern, die im Süden lagen. In weiter Ferne hinter sich vermochte Liam sogar noch Renktur fahl und blass am Horizont zu erkennen. Von hier aus hatte er einen guten Überblick und konnte trotz der Dämmerung, die ihr Rot verworfen hatte und nun in die Dunkelheit tauchte, weit in die Ferne spähen, um möglicherweise noch die Reiter zu erblicken.
    Es waren bereits zwei Stunden vergangen, als er sie das letzte Mal gesehen hatte, doch glaubte er auch, dass Veltrus die Reiter bereits eingeholt hatte, sollten sie ebenso in den Süden geritten sein, wie Liam es war. Er hatte Veltrus bereits zum Stehen gebracht und das Ross schien endlich seine Energie losgeworden zu sein, als der Reiter angestrengt in die dämmernde Ferne blickte.
    Es verging viel Zeit und Veltrus trabte langsam den erhöhten Pfad entlang, während Liam ohne Unterbrechung Ausschau hielt. Mittlerweile waren die Erhebungen an ihrem Ende angelangt und vor ihnen wuchsen erneut Wälder, die bis zum Horizont hin verliefen. Liams Blick zog sich immer wieder von den umliegenden Wiesen und Hügeln bis hin zu den Waldesrändern um ihn herum. Immer wieder kreiste sein Blick umher, bis er schließlich aus einem Waldesrand bewegende Gestalten hinaus springen sah. Es waren zwei schwarze Figuren und

Weitere Kostenlose Bücher