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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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ein, um den Wald nicht zu verlassen und um Raken aufzusuchen, denn die Siedlung befand sich noch einige tausend Riesen westwärts, dort wären sie vorerst sicher. Ein weiter Weg und eine schlaflose Nacht waren heute ihr Schicksal, welches ihnen bereits sicher war. Die Panik war verklungen, doch die Blässe lag noch lange auf ihren Gesichtern und Grauen stets in ihren Gedanken. Sie hatten ihre Eltern verloren, dies wussten sie, und Kälte, Dunkelheit und Zweisamkeit linderten ihren Schmerz über den Verlust nicht im Geringsten.
     

    Der Rebell und die anderen Arbeiter schufteten schon seit Anbeginn der Dämmerung, ohne Pause und bis Mitternacht hindurch. Seit Stunden schlug er schon das zerkleinerte Holz, welches neben den grauen Schubkarren lag, die auf einem Pfad neben dem Waldesrand standen. Das Holz war für die Öfen vorgesehen und etwa zwei Dutzend Arbeiter, darunter der Rebell, zerkleinerten die Holzscheite noch, bevor sie von den Karawanen abtransportiert wurden. Sie befanden sich etwas abseits von Rektar und zu den Füßen der Berge, in einem dunklen Wald. Mondlicht schien auf die dunklen Blätter der Wipfel und auf die Schneiden der Beile, die silberblau schimmerten und mit jedem Hieb ein Gleißen von sich gaben. Den Gedanken, von allem zu flüchten, gab der Rebell immer mehr auf, je öfter er zu den Karren blickte, wo die Wachen ihre finsteren Schattenaugen auf die Sklaven warfen, und er versuchte sich immer mehr daran zu gewöhnen, eine neue Chance bekommen zu haben, einen Neuanfang als Sklavenarbeiter. In Gedanken weiter versunken und noch immer Holz hackend, hörte er plötzlich ein dumpfes Trampeln. Es waren Reiter, jedoch nicht einmal ein Dutzend, und sie kamen gerade zurück von ihrer Reise. Einer der Reiter hob unter seiner Kutte ein kleines, dunkles Horn hervor, einen matter Schimmer ging von ihm aus. Der Reiter blies mit voller Kraft hinein und ein tiefer Ton erklang durch die Hölzer der Wälder und Gebeine der Sklaven, während die Reiter auf dem Pfad an ihnen vorbei ritten.
    Nach kurzer Zeit rannten Dutzende von Kriegern mit gehörnten Helmen, dunklen Panzern und mit Speeren gerüstet über die Steinwendeltreppe Rektars hinaus und auf das offene Land. Es waren große Krieger, die mit ihren dunklen Rüstungen und finsteren Augen, die unter den gehörnten Helmen hervorstarrten, auf den Hornbläser zu liefen. Die Zähne bleckten genauso scharf unter den Helmen hervor wie die Augen, doch der Rest des Gesichts war komplett hinter den Schatten der dunklen Helme versteckt. Die Schulterplatten machten die Krieger noch mächtiger und geboten jedem Ehrfurcht, der diese nicht besaß und solch einem Kämpfer entgegen sah. Die Speere besaßen die Länge ihrer Körper und endeten mit einer langen, schwarzen Klinge, die silbern schimmerte, wenn der Schein des Mondes ihre scharfe Schneide berührte. Sie ritten auf großen Bestien, etwas größer und stattlicher als die der Späher, und sie waren kohlschwarz im Schatten der Nacht, nur ihre Zähne drohten in der Finsternis, genau wie die gelben Augen, die wie entfachtes Feuer loderten und in die Ferne blickten. Etwa auf dem halben Weg trafen sich die beiden Parteien, wie der Rebell sehen konnte und er sah wie der Hornträger wild mit den Kriegern gestikulierte, als nach kurzer Zeit die Reiterschar samt der berittenen Kuttenträger von dannen ritten, geführt von dem Hornträger, bis sie anschließend den Pfad wieder hinauf gestürmt kamen. Wie tobender Wind schossen sie an den Sklaven vorbei und über den Pfad hinauf in das Gebirge, wo sie im Dunkel der Nacht bald nicht mehr zu erkennen waren.
     

    Wie erwartet waren sie in der dritten Nacht in den Tälern angekommen und Wortun, der Hornbläser und Anführer der Reiterschar, gab den Kriegern ein Zeichen für den Halt. Sie standen nun vor den Höhlen und betrachteten diese, während Wortun sich umdrehte.
    „ Mit Speer und Zorn sollt ihr sie erstechen. Im Schlaf erdolchen mit der Klingenspitze unserer Waffen. Alle, die ihr in den Höhlen findet, sollen uns erlegen sein und den Tod suchen, denn es gibt noch unzählige Höhlen und wenn wir die Riesen dieser Höhle getötet haben, werden ihre Brüder dies riechen und sie werden sich rächen. Von da an werden wir nach Kandor reiten und sie zu den Menschenreichen führen, so dass ihr Verstand sie trügen soll und ihr Zorn auf die Menschen fallen wird“, brüllte Wortun. Die Reiter schrien, knurrten und stiegen von ihren Reittieren ab, doch der Anführer brüllte und

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