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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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befahl ihnen zu schweigen, um die schlafenden Riesen nicht zu wecken.
    Langsam schritt die große Heerschar in den Bau und verschwand im Schatten der Höhle. Schnarchen umgab erneut die Gruppe und spielte eine tiefe, misstönende Musik, während sie den schlafenden Riesen immer näher kamen. Sie vermochten die Umrisse der sich bewegenden Berge zu erkennen, doch wussten sie auch, dass es keine leichte Aufgabe sein wird, sie mit wenigen Stichen zu erlegen.
    „ An ihren Kehlen müsst ihr sie treffen. Seid gewarnt! Trefft ihr sie nicht, ist es unser aller Untergang. Sie sind groß und kräftig wie Berge und zermalmen uns wie Gräser, wenn wir sie nicht alle zur selben Zeit meucheln“, flüsterte Wortun und deutete dabei auf die Riesen. Er trat langsam zu den Ungeheuern, wählte jeden Schritt mit Sorgfalt und blickte dabei immer zweimal zu Boden, bevor er einen Schritt machte. Wortun konnte im Dunkel der Höhle den Kopf eines Riesen ausmachen, der auf nacktem Boden lag und ein lautes Schnarchen von sich gab. Dann gab er ein Zeichen, mit dem er die Heerschar anschickte, ihm zu folgen. Leise versuchten sie, sich ihm und den Riesen zu nähern und umso gerüsteter sie waren, umso langsamer schritten sie, damit das Klirren des Stahls sie nicht verraten würde. So geschickt sie sich auch anstellten, es war ihnen nicht möglich, alle Riesen zu umzingeln, weshalb ein paar der Krieger im Mondscheinkreis warteten. Noch bevor sie überhaupt ausholten konnten, war ein ohrenbetäubendes Brüllen zu hören und ein Klirren, als ob Stahl zu Boden fiel. Dann folgte ein heller Schrei, lauthals und schrill, anschließend ein Knacken, wie das Brechen von Ästen. Ein Schatten nach dem anderen erhob sich in Windeseile und die Höhle schien zu erzittern.
    „ Rennt, wenn euch euer Leben lieb ist, ihr Narren“, rief Wortun und die Eindringlinge eilten hinaus, gefolgt von tobenden Schatten und donnerndem Gebrüll. Nicht alle schafften es hinaus, bevor sie von den Riesen gepackt und gegen die Höhlenwand geworfen wurden oder zwischen Zahn und Zunge den Tod fanden. Ein fürchterliches Röcheln kündigte den Tod an, wenn der Nacken brach, der Kopf in den dunklen Rachen fiel und das Gurgeln der Kreatur erst dann endete, wenn der zerfleischte Körper zu Boden fiel.
    Die Bestien starrten mit gespitzten Ohr und aufgestelltem Nackenhaar zum Höhleneingang, während sie auf ihre brüllenden Reiter warteten. Von einem Moment auf den anderen kamen die Reiter aus der Höhle gestürmt und fast im selben Moment noch saßen sie bereits auf ihren Tieren. Zurückweichend und die Speere gegen die Höhle gerichtet, warteten die jetzt nur noch fünf bis sechs Dutzend Krieger auf die Ungeheuer, die jeden Moment mit Beben und Grollen aus dem Schatten der Höhle stoßen würden. Wie das Surren von Bogensehnen, nur noch viel tiefer vom Klang, sausten die Speere aus den Händen der Krieger und hagelten auf die Giganten ein, die gerade aus der Höhle wirbelten, sechs an der Zahl. Zwei der Riesen fielen sofort um, mit Dutzenden Speeren in ihren Leibern. Die anderen Giganten tobten auf die Krieger hin, die nun versuchten vor dem Zorn zu entfliehen, während die anderen Krieger noch weiter feuerten oder ihre Speere ausrichteten. Sobald die Riesen einer Schar folgten, ritt diese von dannen, während die anderen Reiter in die Rücken der Kreaturen schossen. Tobendes Gebrüll und schlagende Fäuste fielen auf das Land, während noch mehr Giganten aus der Höhle wüteten und ihre fallenden Artgenossen erblickten. Speer um Speer fiel in die dicke Haut und manches Mal in finstere Augen, während die Erde durch Fäuste und fallende Riesen erschüttert wurde. Obwohl Fäuste wie Felsen auf den Erdboden brandeten und der Boden erzitterte, fiel nicht einer der Reiter, denn sie waren geschwind auf ihren Bestien und besaßen genügend Platz, um die Riesen wie Vögel zu umkreisen. Einer nach dem anderen fiel das letzte Dutzend Riesen, während die Reiter ihren Kreis immer größer zogen, um immer mehr von allen Seiten angreifen zu können und um die Riesen von den Toten zu locken, damit sie die Speere wieder aus den Leibern ziehen konnten. Die letzten Giganten wirbelten noch umher und schlugen auf die kleinen Reiter ein, doch waren diese zu geschwind und jedem Schlag mühelos entronnen.
    Zorn erblickte man auf den Gesichtern der Riesen, insbesondere dann, wenn sie ihre sterbenden Artgenossen erblickten oder schon ein paar der Speere in sich trugen. Blut strömte aus ihren Leibern und

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