Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)
erkannte Leon, den Duellant, gegen den Liam schon auf dem Übungsplatz gekämpft hatte. Genau wie an diesem Tag lächelte er nun spöttisch und siegessiecher, als er die Arena betrat und erneut Jubel in der Menge ausbrach. Die beiden Krieger positionierten sich wieder in der Mitte, als wieder Trompeten und Hörner erklangen und der Kampf schließlich, nachdem die lautstarke Musik verklungen war, startete.
Der Kampf begann, genau wie der vorherige auch, mit Schlägen, die durchgehend pariert wurden. Nach ein paar Minuten fing Leon an, immer aggressiver zu werden, der Gegner konnte mit der Geschwindigkeit und Ausdauer Leons nicht mehr mithalten. Leon traf seinen Gegner zwei Mal oder öfter, bevor er überhaupt einen Schlag von ihm parieren musste. Nach ein paar weiteren Minuten fiel der Gegner schließlich zu Boden und ihm wurde, genau wie dem anderen Krieger, die Klingenspitze an die Kehle gehalten. Der Abstand, den Leon mit der Klinge zu der Kehle gewählt hatte, war jedoch reichlich groß, was sehr riskant für den vermeintlichen Sieger war. Der am Boden liegende Krieger atmete erschöpft ein und aus, als er plötzlich nach seinem Schwert zu greifen versuchte, welches am Boden neben ihm lag, seitdem es ihm beim Sturz aus der Hand gefallen war. Ehe er den Knauf berühren konnte, bohrte sich das Schwert Leons durch die Halsschlagader des jungen Kriegers und tötete ihn damit augenblicklich. Das Blut schoss wie eine Fontäne aus dem Hals und ergoss sich dann über das Gesicht des Gewinners, der die Augen weit geöffnet hatte und immer mehr diese Gräueltat belächelte, während er dabei seine blutbespritzten Zähne bleckte. Ein Raunen ging durch die Zuschauerplätze, während selbst die ältesten und schaulustigsten Zuseher verblüfft drein blickten.
Liam sah mit bestürztem Gesicht den Sieger an, der nicht weit vom Eingangstor entfernt stand und nach einem kurzen Moment der Stille, nachdem das Raunen verebbt war, zu ihm aufblickte. Leon sah dem entsetzten Liam direkt in die Augen, als er das Schwert aus dem Hals des Mannes hinaus zog und anschließend zu ihm schritt. Liam wartete hinter dem Tor, welches nun wieder von einer Wache geöffnet wurde.
Leons Lächeln wuchs mit jedem Schritt zu einem breiten Grinsen, das anschließend zu einem Lachen auswuchs. Dann wandte sich der Sieger noch einmal von Liam ab, hob sein Schwert in die Höhe und erntete von den Zusehern, nach einem kurzem Zögern, Applaus. Liam wusste im Gegensatz zu den Zuschauern, dass Leon es geplant hatte, den Krieger zu töten, denn er hatte aus seiner Position genau erkennen können, wie er die Klinge mit Absicht von der Kehle fern gehalten hatte, damit der junge Krieger es wagen würde, nach seinem Schwert zu greifen. Das finstere Lächeln des Mörders sah keiner im Publikum, doch sah es Liam, und als das schelmische Grinsen ihm näher kam und Leon wieder in die Kammer treten wollte, übermannte Liam der Zorn. Er packte Leon am Arm.
„ Das wirst du büßen“, flüsterte Liam, doch der Krieger lächelte nur und schritt weiter, als er losgelassen wurde, nachdem die Wachen ein finsteres Auge auf Liam geworfen hatten.
Wenn Liam Glück haben würde, dann könnte er bereits nach nur einem einzigen Sieg gegen Leon antreten. Wenn Liam aber selbst im übernächsten Kampf nicht gegen Leon antreten würde, dann würden sie sich spätestens im Finale treffen, vorausgesetzt sie gewannen alle beide die bevorstehenden Kämpfe. Es waren insgesamt nur acht Krieger, die sich für das Turnier gemeldet hatten; einige waren heute nicht erschienen, als das Gerücht von einem Riesen als finalem Gegner umging. Der Preis wurde zwar deutlich erhöht, doch gegen die Bestien wollten nur wenige der Kämpfer antreten, vor allem weil kaum einer wusste, um was für Bestien es sich handelte.
Liam war der nächste Kämpfer und er musste gegen einen jüngeren Krieger, als er es war, kämpfen. Der jüngere Kämpfer war sichtlich nervös, als sie beide die Arena betraten und Liam war deutlich gefasster, obwohl er gleichzeitig seinen Gegner nicht unterschätzte. Der Kampf begann wie alle anderen Kämpfe, doch bereits nach einer kurzen Zeit erhöhte Liam das Tempo des Kampfes, so dass der jüngere, aber nicht so ausdauernde Krieger nach einer Weile nicht mehr mithalten konnte. Es folgten viele Hiebe und Schläge und bereits nach kurzer Zeit fiel der Kämpfer zu Boden. Anschließend hielt Liam dem Verlierer die Klinge unter den Kehlkopf; er gab auf. Liam ging nach wenigen Minuten
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