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Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Titel: Akasha 03 - Das Exil der Messianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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Armenhäusern.
    Immer wieder begegneten ihnen Menschen, Hermahumanoiden und Aliens, und sie alle riefen: »Industriesaboteure! Innovationsdiebe! Sie wollen unsere Ideen stehlen und die Matrizen zerstören. Dreht ihnen den Hals um! Macht sie kalt!« Doch wenn die Betreffenden bis auf wenige Meter herangekommen waren, lösten sie sich einfach in Luft auf und erwiesen sich somit als geschickte holografische Projektionen eines Abwehrsystems, das in erster Linie darauf ausgelegt war, ungebetenen Besuchern Angst zu machen und sie zu verjagen. Djamenahs Sorge, die Drohungen könnten irgendwann wahrgemacht werden, schwand nach und nach.
    »Die Kontramatrix ist immer aktiv, ganz gleich, welche Stadtstruktur Nijmij gerade bevorzugt, und es spielt auch keine Rolle, ob Besucher ein Visum erhalten haben oder nicht. Tatsächliche Industriesaboteure und Innovationsdiebe werden bereits vor der Kuppel anhand einer mentalen Motivationskontrolle identifiziert, und für die betreffenden Personen bleiben die Ergschleusen geschlossen. Natürlich kommt es vor, daß fremde Habitatsautoritäten oder private Interessengruppen konditionierte Biotiker schicken, die ihre wirklichen Absichten nicht durch entsprechende psychische Emanationen verraten und denen es somit gelingt, technische Neuerungen oder Ideen zu stehlen, die von den Multidimensionsmechanikern entwickelt werden, aber der von ihnen angerichtete Schaden ist nur sehr gering. Trotzdem nimmt Nijmij das zum Anlaß, stets auf der Hut zu sein.«
    Djamenah erinnerte sich daran, daß sich die Multidimensionsmechaniker nicht nur mit immer komplexeren Denkmodellen befaßten, sondern auch die Technikentwickler Akashas waren. So hatte das Kosmotop ihnen zum Beispiel die Einrichtung der vielen Transittore zu verdanken, die die lichtmonateweiten Entfernungen innerhalb Akashas auf einen Schritt reduzierten. Vielleicht weiß Nijmij wirklich, wohin die Messianer gegangen sind. Er kennt das Transportmedium. Vielleicht kann er mir die genauen Koordinaten nennen.
    Der alte Mann führte sie in ein Gebäude, das von außen einen eher schäbigen Eindruck erweckte, im Inneren jedoch mit vergoldeten Fresken, marmornen Skulpturen, Wandgemälden, dicken Teppichen, diversen Wasserspeiern und anderen luxuriösen Einrichtungen aufwartete, die nicht nur eine Atmosphäre der Behaglichkeit schufen, sondern auch der Eleganz. Sie durchmaßen weite Hallen, endlos scheinende Korridore, und Djamenahs Verwirrung nahm zu. Nach einer halben Normstunde hatten sie eine Entfernung von rund zwei Kilometern zurückgelegt, obgleich das Haus, von außen gesehen, nur eine Fläche von nicht viel mehr als fünfhundert Quadratmetern zu haben schien. Der Alte schwieg die ganze Zeit über, und die Ciristin widerstand der Versuchung, ihm eine der vielen Fragen zu stellen, die sie bewegten.
    Schließlich gelangten sie in einen Saal, der sich in seinem Erscheinungsbild von den anderen Räumlichkeiten des seltsamen Hauses unterschied. Hier waren die Wände mit einer sehr flexibel wirkenden Plastmasse verkleidet, an der ständig Irrlichter tanzten, sich manchmal zu geometrischen Figuren anordneten, dann auseinanderstrebten und andere Darstellungen formten. In der Mitte des Saales schwebte ein gewaltiges Gebilde aus Dutzenden von größeren und kleineren Geräten unersichtlichen Zwecks, aus schillernden Energiebahnen, Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs (Djamenah entdeckte sogar eine altmodische Kaffeemaschine und hob verwundert die Augenbrauen), wie einmolekularen Chipkarten, zu langen Ketten aneinandergereihten Mikroprozessoren, optischen Speichermedien, diversen Manipulationskonsolen und anderen Dingen, die sie nicht enträtseln konnte. Über diesem beeindruckend komplexen Konglomerat sauste eine knapp einen Meter durchmessende Gravokapsel hin und her, und ihre Extremitäten aus Stahl und Kunststoff justierten neu, veränderten die Anordnung verschiedener Bestandteile des Gewirrs und blieben somit in dauernder, nervöser Bewegung.
    Eine glänzende Jalousieoptik richtete sich auf sie, und eine kindlich hohe Sprachprozessorstimme fing zu wimmern an. »Ich bin erledigt. Jetzt geht es mir an den Kragen. Die Innovationsdiebe sind zu mir vorgedrungen. Sie werden alle meine Projekte sabotieren, mich beim Mechanikerrat denunzieren, die Gravokapsel demontieren und mein so kostbares, geniales Gehirn wissenschaftlichen Forschungszwecken zur Verfügung stellen. Ach! Ach!«
    Djamenah sah den alten Mann fragend an, und er antwortete mit einem

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