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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Fingern über das Gesicht.
    »Nun?«, fragte Barlowe.
    »Okay, aber es ist das allerletzte Mal.«
    »Sie wollen nicht länger Informant sein?«
    Milo nickte langsam. »Zumindest für eine Weile. Hanson hat sich wirklich in diesen Fall verbissen.«
    »Was Sie nicht sagen«, erwiderte Barlowe. »Heute Morgen in der Redaktion wollte er mir fast an den Kragen. Dieser fette, hässliche Nigger.«
    »Ich wünschte, er hätte es getan«, gab Milo trocken zurück.

    »Wünschen Sie es sich nicht zu sehr. Mir könnte bei Gelegenheit herausrutschen, wer meine Quelle ist … Hanson und Ihr Captain … wie heißt der alte Bastard nochmal?«
    Milo antwortete ihm nicht.
    »Fredricks, stimmt’s? Nun, Fredricks und Hanson wären
    sicher höchst erfreut über die kleinen Gefälligkeiten, die Sie mir erwiesen haben, und über die niedlichen, grünen Scheinchen, die ich Ihnen zugeschoben habe.«
    »Sie Scheißkerl.«
    »Exakt. Und jetzt verschaffen Sie mir diese Kopie und was ich sonst noch brauche.«
    Milos Blick war voller Entschlossenheit: »Die Nachricht, mehr nicht. Danach können Sie tun und lassen, was Sie wollen. Erpressen können Sie mich nicht. Sie würden dann genauso in der Scheiße sitzen wie ich.«
    Barlowe grinste. Zähne wie ein Raubtier, dachte Milo. »Sehr gut. Wir haben uns gegenseitig bei den Eiern. Sie machen’s zum letzten Mal … aber machen Sie’s schnell. Denken Sie dran, Sie haben mehr zu verlieren als ich. Und verkaufen Sie mich nicht für blöd.«
    »Sie Hurensohn …« Milos Hand schoss vor und packte Barlowe am Kragen. Eine junge Frau, die in der Kinderbuchabteilung herumstöberte, drehte sich um und sah mit großen Augen und offenem Mund zu ihnen herüber.
    »Aber, aber, wer wird denn gleich«, sagte Barlowe und schob Milos Hand von sich weg. »Das hat ja nun nicht mehr viel von James Bond, nicht gerade cool. Völlig zwecklos, heimliche Treffen zu arrangieren, wenn Sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, Mr Tough, der Zivilbulle mit Nebeneinkünften.«
    Milo ließ von Barlowe ab.

    »Schon besser«, sagte Barlowe und rückte sein Hemd zurecht. Er setzte wieder sein Raubtierlächeln auf.
    »Tut mir leid … Sie hätten das nicht sagen dürfen.«
    »Tja«, sagte Barlowe. Viel Überzeugungskraft lag nicht in seiner Stimme. »Sind’n ganz schön harter Typ, stimmt’s?«
    »Nicht so hart wie Hanson, sollte er etwas über uns beide herausfinden, und das könnte er. Er ist wie eine Bulldogge. Hat er einmal zugebissen, lässt er nicht mehr los.«
    »Ein zäher Bursche, was?«
    »Zäher geht’s nicht«, sagte Milo.
    Barlowe nickte. »Bis dann, Sergeant Milo … und verschaffen Sie mir diesen Brief. Schicken Sie ihn einfach an die Zeitung … ich meine, wenn sie dem Hacker gut genug ist, dann ist sie auch gut genug für Sie, richtig?«
    Milo antwortete nicht darauf.
    Dann machte Barlowe sich auf den Weg.
    Milo fiel auf, dass die Frau aus der Kinderbuchabteilung jetzt in einer anderen Ecke des Ladens war, aber immer noch in seine Richtung blickte. Fahr zur Hölle, dachte er.
    Er drehte sich um und sah Barlowe mit diesem seltsamen Raubkatzengang zur Tür hinausgehen.

MITTWOCH ♦ 13.25 Uhr
    Clark rülpste.
    »Hey«, bemerkte Hanson.
    »Ich speise zu Hause nicht mit Barbara Bush«, sagte Clark. »Auch nicht auf dem Revier, wie ich sehe.«
    »Korrekt. Wusstest du, dass Rülpsen in einigen Ländern als Kompliment für eine schmackhafte Mahlzeit aufgefasst wird?«

    »Du bezeichnest eine Salamipizza, die nach Karton und Leder schmeckt, als kulinarische Köstlichkeit … noch dazu, wo sie beinahe kalt ist?«
    »Reitest du immer noch darauf herum, dass es so lange gedauert hat?«
    »Nun, du hast dich zur nächsten Straßenecke begeben, nicht nach Italien … obwohl, bedenkt man die Temperatur dieses Dings, dann liegt Italien durchaus im Bereich des Möglichen.«
    »Mit diesem Gag kommst du nicht in die Late-Show. Ist nicht witzig genug … Hast du nicht gesagt, du willst mir noch etwas erzählen, wenn wir mit unserem wunderbaren Mahl fertig sind?«
    »Hab ich.«
    »Schieß los.«
    Hanson zog Warrens Notiz unter der Schreibmaschine hervor. »Sag mir, was du davon hältst.«
    Clark nahm den Zettel, schlürfte seine Cola und zuckte zusammen. »Viel zu viel Eis in diesem Zeug, schmeckt ja wie Wasser aus einer Zisterne.« Er setzte die Cola ab und las.
    Dann sah er hoch zu Hanson.
    »Verdammt nett von Warren, sich die ganze Mühe zu machen. Wie kommt es, dass du plötzlich auf seiner Hitliste stehst? Normalerweise ist er

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