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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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links.
    »Lass ihn vorbei, Tommy, lass ihn vorbei.«

    »Vorbeilassen! Zur Hölle, er will uns an den Arsch. Noch so einen Farbanstrich, und wir haben die gleiche Farbe wie der Van.«
    Sie fuhren nun Kühler an Kühler. Mit der Kapuze sah der Fahrer aus wie ein Mönch.
    »Warum, warum, warum?«, fragte JoAnna.
    »Wer bin ich? Ein Hellseher?«, knurrte Tommy. »Tut mir leid, Babe.«
    Die Straße ging in den Highway über. Scheinwerfer tauchten auf.
    »Tommy, dieser Hügel ist zu steil!«
    »Halt die Klappe und bete, dass uns nichts entgegenkommt.«
    Die Straße fiel plötzlich ab. Tommy machte sich nicht die Mühe, seine Geschwindigkeit zu überprüfen. Er trat das Pedal voll durch. Der große, schwarze Wagen sprang hoch in die Luft und flog auf der anderen Seite wieder herunter, es schien, als fiele er eine Ewigkeit, bevor die Reifen wieder den Boden berührten. Der Aufprall hob Tommy fast aus dem Gurt, aber er blieb in der Spur und versuchte, sich daran zu erinnern, dass man beim Schleudern gegensteuern sollte.
    Das Heck brach nach links aus, und der Wagen brauste auf den dicht befahrenen Highway. Er sah aus wie ein schwarzer, in die Länge gezogener Kopf mit gelben Augen, die sich drehten, drehten und drehten.
    Ein Reifen platzte. Die blanke Felge, an der schwarze Gummifetzen zappelten wie Fische am Haken, riss den Asphalt auf und erzeugte einen meterhohen Funkenregen.
    Ein halbes Dutzend Autos konnte gerade noch verhindern, auf den Grand Prix aufzufahren, bevor dieser sich
zweimal überschlug. Er landete auf dem gegenüberliegenden Randstreifen des Highways und blieb auf der Seite liegen.
    Der Van, der seine Geschwindigkeit vor dem Hügel gedrosselt hatte, fuhr langsam hinunter, bog rechts ab und verschwand unbemerkt.

KAPITEL 4

SAMSTAG · 23.15 Uhr
    Frustriert und enttäuscht stellte er den Van in der Nähe seines Wagens ab, schüttelte den Regenmantel aus und wickelte das Bajonett darin ein. Seine Hände zitterten. Er war um seinen Gewinn betrogen worden. Er hatte ihnen Angst eingejagt, aber sein Verlangen nicht stillen können. Das gelang nur mit der Klinge und mit dem Sprudeln dunklen, roten Blutes.
    Er ging die kurze Strecke zu seinem Auto. Seine Schritte hämmerten in den Ohren wie angstvolle Herzschläge.
     
    Wieder und wieder sagte sich Rachel, sie müsse ruhig bleiben.
    Doch ihre Finger gehorchten ihr nicht. Sie verkrampften sich, rangen und pressten sich zusammen. Sie hatte sich auf einem Stuhl zurückgelehnt und saß, jederzeit sprungbereit, neben dem Telefon.
    Alle Kinos hatte sie angerufen, selbst die in Houston. Das Ausrufen hatte nichts gebracht. Außerdem hatte sie bei allen Autokinos nachgefragt. Ebenfalls ohne Erfolg. Danach hatte sie das Polizeirevier alarmiert, erklärt, dass ihr Mann Police Officer sei, und darum gebeten, sie mögen versuchen, ihre Tochter zu finden. Und dann hatte sie das getan, worum Marvin sie gebeten hatte, es nicht zu tun.
    Sie hatte in die Schachtel gesehen.

    Nach einem kurzen Ausflug ins Badezimmer, wo sie sich des Inhalts ihres Magens entledigte, nahm sie sich noch einmal die Schachtel vor; diesmal hatte sie ihre Gefühle unter Kontrolle, und sie las den Brief.
    Der Hacker. Der Teufel von Houston war hinter ihrem Baby her.
    Gott, Marvin … ruf an, komm mit den Kindern nach Hause, tu irgendetwas, egal was.
    Ihr fiel Joe Clark ein. Er war Polizist, Marves bester Freund. Vielleicht konnte er etwas tun. Was, wusste sie nicht, aber sie klammerte sich bereits an jeden Strohhalm.
    Schnell, wähl die Nummer, erklär das Problem, und dann leg auf, blockier nicht die Leitung. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie Joe Clark zu ihrer eigenen Beruhigung anrufen wollte. Sie hatte das Bedürfnis, nach dem Hörer zu greifen und zu wissen, dass jemand am anderen Ende war.
    Sie wählte seine Nummer.
    Das Telefon klingelte mehrere Male.
    Es wurde nicht abgenommen.
    Um 23.44 Uhr kam Hanson zur Tür herein. Rachel rannte ihm fast entgegen. Es war niemand bei ihm. Sie stellte die Frage nach JoAnna. Hanson sah sie lange und schweigend an, dann sagte er: »Nichts, absolut nichts.«
    »O Gott!«, rief Rachel aus und fing an zu weinen.
    Hanson kam auf sie zu, ebenfalls mit Tränen in den Augen, und nahm sie in den Arm.
    »Hast du gemacht, was ich dir gesagt habe?«, fragte er.
    »Ja«, sagte Rachel mit tränenerstickter Stimme. »Nichts. Die Polizei sucht nach ihnen.«
    »Gut«, er streichelte ihren Rücken, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und nahm den zarten Duft wahr. »Sie werden sie

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