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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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finden.«

    Sie hob ihren Kopf und sah ihm in die Augen. »Lebend? Ich habe den Brief gelesen.«
    Hanson brachte keinen Ton heraus.
    »Der Hacker, Marve. Der Hacker verfolgt uns deinetwegen.«
    Er schluckte, dann sagte er: »Ich weiß. Ich werde das Revier in Pasadena anrufen und ihnen von dem Brief erzählen.«
    Rachel löste sich von Hanson, und als er fast in seinem Zimmer war, sagte sie: »Das habe ich bereits getan. Nachdem ich den Brief gelesen habe, habe ich sie angerufen.«
    »Du hast gesehen … was in der Schachtel ist?«
    Sie nickte.
    »Es tut mir so leid«, sagte Hanson.
    »Benutze dieses Wort nicht, wenn JoAnna irgendetwas zustößt. Sag gar nichts. Es würde nicht helfen.« Rachel drehte sich um und ging in die Küche.
    Hanson sah ihr nach. Mit einem Mal erkannte er, dass er in der Hektik, JoAnna zu finden, Rachel allein gelassen hatte. Sie war dem Verrückten ausgeliefert gewesen. Er war dabei, seinen Kopf zu verlieren. Schritt für Schritt.
    »Gott«, sagte er laut, und er fing an zu zittern.
     
    Da waren so viele Lichter, es war wie Weihnachten. Rote, blaue, gelbe und weiße bildeten abstrakte Muster auf der nächtlichen Leinwand.
    Die Straße war vollgestopft mit Autos. Wagen im Stau - viele Autofahrer standen daneben und machten über Autodächer und Köpfe hinweg lange Hälse -, Polizeiwagen, Rettungswagen, ein Abschleppwagen und zwei limonengrüne Feuerwehrzüge. Auch Barlowe vom Bugle tauchte kurz nach dem Unfall auf.

    Er verließ seinen Wagen und benutzte die Schultern und seinen Presseausweis, um sich durch die Schar der Gaffer bis zu der aus Autos und Helfern bestehenden Absperrung zu drängeln.
    Der Pontiac Grand Prix lag auf der Seite. Er sah aus wie ein riesiger Käfer, der auf den Rücken zu fallen drohte, doch verzweifelt versuchte, das zu verhindern. Ein Feuerwehrwagen hatte sich vor das Wagendach gestellt, damit der Grand Prix nicht umkippte und auf das Dach krachte. Ein Abschleppwagen stützte die andere Seite. Zwei Feuerwehrleute kletterten über den Abschleppkran und sprangen herunter zu dem Wagen. Sie starrten durch die Scheiben und sahen zwei bewusstlose Gestalten. Eine davon ein junger Mann. Er hing kopfüber und wurde nur von seinem Sicherheitsgurt auf dem Sitz gehalten. Die andere, ein Mädchen, lehnte mit dem Kopf an der zerschmetterten Windschutzscheibe. Da war Blut, das sich mit Glasscherben mischte.
    Einer der Feuerwehrleute versuchte, die Tür zu öffnen. Nichts bewegte sich. Der Türrahmen hatte sich beim Überschlag des Wagens verzogen. Man würde sie aufschweißen müssen. Mit ein wenig Glück konnten sie aber auch den Grand Prix aufrichten und von der Beifahrerseite herankommen.
    Sie brachten den Haken des drehbaren Abschleppkrans an der Unterseite des Wagens an, dicht bei der Fahrertür. Nachdem dieser sicher befestigt war, kletterten die Feuerwehrmänner herunter.
    Barlowe schrie einem von ihnen zu: »Schlimm?«
    Der Mann sah ihn an. Barlowe wedelte mit seinem Presseausweis und schlängelte sich ohne Probleme an zwei Polizisten vorbei. Die Polizei war an Presseleute gewöhnt,
insbesondere an Barlowe. Sie waren mit seinem Anblick vertraut.
    Barlowe bahnte sich seinen Weg zu dem Feuerwehrmann und wiederholte: »Schlimm?«
    »Gut möglich«, antwortete der Mann. »Zwei Jugendliche. Keiner von beiden rührt sich. Mannomann, ihr von der Presse seid aber fix zur Stelle.«
    Barlowe lächelte. »Der Polizeifunk in meinem Wagen ist Gold wert. Außerdem war ich in der Gegend unterwegs.«
    Der Feuerwehrmann nickte. »Tja, entschuldigen Sie mich, ich glaube, die sind da drüben fertig und brauchen mich jetzt.« Mit diesen Worten entfernte er sich schnellen Schrittes Richtung Grand Prix und Abschleppwagen.
    Vorsichtig fuhr der Fahrer des Abschleppwagens rückwärts, zog den Grand Prix nach vorn und hielt dabei das Seil straff. Als das ehemals schnittige Fahrzeug nur mithilfe des Hakens an Stabilität gewonnen hatte und die Reifen der rechten Seite den Straßenbelag berührten, wurde das Seil langsam eingezogen. Behutsam bugsierte der Fahrer den Wagen in eine normale Position.
    Nachdem das erledigt war, versuchten die beiden Feuerwehrleute, die anfangs auf den Wagen geklettert waren und hineingeschaut hatten, die Beifahrertür zu öffnen.
    Es tat sich nichts. Auch auf dieser Seite war der Rahmen komplett verzogen.
    Der stämmige Feuerwehrmann, mit dem Barlowe gesprochen hatte, drehte sich um und rief einer Gruppe von Männern etwas zu. Kurz darauf eilte einer von ihnen mit einem

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