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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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benutzte sie, um den Lichtschalter zu betätigen.
    Eine Frau - ihrem Körper nach kam Hanson zu dem Schluss, dass sie um die dreißig war - lag auf dem Bett, nur mit einem Slip bekleidet. Sie sah alles andere als anziehend aus. Ihr Gesicht existierte nur noch zur Hälfte. Die rechte Seite ihres Kopfes schien in einem Regen aus Blut und Knorpel explodiert zu sein. Die Kugel war in ihr rechtes Auge eingedrungen. Um ihren Kopf herum verteilte sich pilzförmig eine Mischung aus Gehirnmasse, Blut, Fleischfetzen und Haaren.
    Barlowe ging hinüber zu der Leiche. »Ich glaube«, sagte er, »der Schuss wurde abgefeuert, während sie schlief. Aus kurzer Distanz.« Barlowe hob seine Hand und zeigte mit dem Finger auf die Frau. »Peng. Ungefähr so.«
    »Die Schnappschüsse für Ihr Album machen wir später. Kommen Sie. Wir wollen hier rausgehen. Zeigen Sie mir, was Sie mir zeigen wollten, und lassen Sie uns dann die Polizei rufen.«
    »Okay«, sagte Barlowe achselzuckend. Er folgte Hanson und benutzte wieder seine Brieftasche, um das Licht auszuschalten.
    »Hier entlang«, sagte Barlowe und drängte sich an Hanson vorbei. Schnellen Schrittes ging er voran - wieder ganz der Reiseleiter.
     
    Milo lag neben dem umgestürzten Schreibtischstuhl am Boden. Hanson nahm sein Taschentuch und schaltete die Schreibtischlampe ein. Der Schreibtisch war voller Blut. Er nahm Milo in Augenschein. Die Kugel war über seinem
rechten Ohr eingetreten und aus der Schädeldecke wieder ausgetreten. Es sah aus, als hätte sich ein riesiges, unersättliches Tier durch den Kopf gefressen. Die Haut war zerfetzt, und aus dem Schädel quoll Gehirnmasse.
    Hanson ging um den Schreibtisch herum und kniete sich dicht neben die Leiche. Er betrachtete die Hand, in der die Automatik mit Schalldämpfer lag. Barlowe hatte Recht. Das musste er diesem Arschloch lassen. Die Waffe war Milo in die Hand gelegt worden.
    »Stellen Sie sich vor, das Kind hat etwas gehört, wackelt aus seinem Zimmer, um nachzusehen, was los ist, und fängt sich eine Kugel ein. Dann tötet der Killer Milo und danach seine Frau, kommt zurück und versucht, die Waffe so zu platzieren, dass es nach Selbstmord aussieht.«
    Hanson nickte. »Scheint so gewesen zu sein.«
    »Jetzt kommt der interessante Teil. Milo muss hier aufgeschrieben haben, was er wusste.« Barlowe nahm einen Bleistift aus seiner durchnässten Hemdtasche und tippte auf einen gelben Notizblock, der auf Milos Schreibtisch lag. »Nachdem der Killer sein Werk vollendet hatte, muss er das, was Milo aufgeschrieben hatte, an sich genommen haben. Sehen Sie hier, Milo wollte mir den Beweis übergeben. Ich hätte ihm die zehn Riesen zugesteckt, und das Stück Papier wäre eine Sensation geworden.«
    »Kommen Sie auf den Punkt, Barlowe. Für Sie scheint das alles sehr amüsant zu sein, mir wird jedoch nur übel davon.«
    »Als Letztes sagte mir Milo am Telefon, dass Joe Clark der Killer sei.« Barlowe machte eine Pause. Hanson zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Sie sehen nicht sehr überrascht aus.«
    »Ich bin’s auch nicht.«

    »Vielleicht sind Sie ja doch nicht so dumm.«
    »Nein. Der Punkt geht an Sie. Ich war wirklich so verdammt dumm.«
    »Clark hat Milo eines Abends aus dem Archiv geworfen, als er ihn dabei erwischt hat, wie er Unterlagen über den Hacker kopieren wollte. Am nächsten Tag fand Milo heraus, dass der Zähler am Kopierer zwanzig Seiten mehr anzeigte, als zu dem Zeitpunkt, als er den Raum verlassen hat.«
    »Jeder hätte ihn zwischenzeitlich benutzen können.«
    »Man muss sich dafür eintragen, oder nicht?«
    »Man sollte es tun.«
    »Nun, Milo hat gesagt, dass sich dafür niemand eingetragen habe, dennoch wurde der Kopierer benutzt. Am Abend zuvor, nachdem Clark ihn erwischt hat und rauswerfen wollte, hat Clark gesagt, er schließt ab. Wissen Sie, wie viele Seiten in der Akte waren?«
    »Zwanzig.«
    »Bingo. Er hat sie für sich kopiert. Er wollte seinen Vorsprung behalten.«
    »Das war nicht nötig. Er hatte jederzeit freien Zugang. Wir arbeiteten gemeinsam an dem Fall.«
    »Umso besser. Aber ich glaube, er wollte das Material zur Hand haben. Vielleicht wollte er es auch manipulieren. Ich werde Ihnen erklären, weshalb ich so überzeugt bin, dass er Hintergedanken hatte. Besser noch, ich zeige es Ihnen.«
    Barlowe ging um den Schreibtisch herum und stand nun neben Hanson. Er nahm den Block hoch. »Sehen Sie genau hin.« Er reichte Hanson den Block.
    Hanson nahm ihn und kniff die Augen zusammen. Er hielt ihn

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