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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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katzbuckeln.«
    »Ein seltsamer Mann. Soweit ich weiß, hat ihn noch nie jemand näher kennen gelernt. Der hat Ihnen sicherlich nicht verraten, weshalb er an diese fantastische Geschichte vom Ende der Welt glaubt. Ich habe mich mit meinen Kollegen hier und in Washington darüber unterhalten, und die sagen, es gäbe nicht den geringsten Hinweis darauf – bislang zumindest.«
    »Wissen Sie Genaueres über ihn?«
    »Nicht viel. Nur das, was ich in den nachrichtendienstlichen Berichten gelesen habe. Sein Großvater war ein hoher Nazi, der sich gegen Kriegsende aus Deutschland abgesetzt hat. Er kam mit seiner Familie und ein paar anderen Nazi-Bonzen sowie etlichen Wissenschaftlern und Ingenieuren hierher. Kurz nach ihrer Ankunft in Argentinien wurden sie auf den Finanzmärkten tätig und begründeten innerhalb von zwei Jahren einen Wirtschaftskonzern, der die größten landwirtschaftlichen Betriebe, Banken und Unternehmen des ganzen Landes aufkaufte. Sobald sie sich hier eine Hausmacht aufgebaut hatten, stiegen sie auf internationaler Ebene in so gut wie sämtliche Industriezweige ein, von der Chemie bis zur Elektronik. Man kann nur raten, woher das Anfangskapital stammt.
    Gerüchteweise verlautete, dass es sich um deutsches Raubgold und die Wertpapiere ermordeter Juden gehandelt habe.
    Jedenfalls müssen es gewaltige Werte gewesen sein, woher auch immer, sonst hätten sie in so kurzer Zeit nicht so viel erreicht.«
    »Können Sie mir irgendwas über die Familie erzählen?«
    Horn orderte beim Barkeeper einen Martini. »Bestenfalls Gerüchte. Meine argentinischen Freunde werden immer sehr still, sobald ich sie auf die Wolfs anspreche. Es heißt, dass Dr. Mengele, der Todesengel von Auschwitz, der angeblich vor etlichen Jahren ertrunken sein soll, beste Beziehungen zu den Wolfs hatte. Die Geschichten, die ich in diesem Zusammenhang gehört habe, sind, wie ich zugeben muss, aberwitzig. Aber man behauptet, dass Mengele seine Experimente mit menschlichem Erbgut fortgesetzt und gemeinsame Sache mit den Wolfs gemacht hat. Dass ihr Nachwuchs daraus entstanden sein soll.
    Bei den Kindeskindern ging man dann angeblich noch gezielter vor, züchtete lauter hochintelligente, kräftige Bälger, die sich alle ähneln wie ein Ei dem andern, so wie Karl und seine Schwestern, die übrigens genauso aussehen wie ihre Cousinen und Vettern. So haarsträubend es auch klingen mag, aber man munkelt sogar, dass Adolf Hitlers Sperma in den letzten Kriegstagen aus Berlin geschmuggelt und von Mengele zur Befruchtung der Wolfschen Frauen benutzt wurde.«
    »Glauben Sie das?«, fragte Pitt.
    »Gern ganz gewiss nicht«, sagte Horn und trank einen Schluck Martini. »Der britische Geheimdienst hält sich diesbezüglich bedeckt. Aber Major Steve Miller, mein hiesiger Nachrichtendienstoffizier, hat seinen Computer zu Rate gezogen und alte Fotos von Hitler mit Bildern der Wolfs verglichen. Ich weiß, es ist abscheulich, aber wenn man von den Haaren, der Augenfarbe und der Körpergröße einmal absieht, gibt es eindeutig gewisse Ähnlichkeiten.«
    Pitt trank aus und bot ihm die Hand zum Gruß. »Besten Dank für die Einladung und die Leibgarde. Wir sind unverhofft in Buenos Aires eingefallen, und trotzdem haben Sie alles getan, was in Ihrer Macht stand, um uns mit Karl Wolf bekannt zu machen.«
    Horn ergriff Pitts Hand. »Wir haben Glück gehabt, dass die Wolfs gekommen sind. Es freut mich sehr, dass diesem arroganten Ekel mal jemand Kontra gegeben hat. Als Diplomat darf ich mir so etwas leider nicht herausnehmen.«
    »Er behauptet, sie hätten den Zeitplan geändert, sodass es nur noch viereinhalb Tage bis zum großen Inferno sind. Meiner Meinung nach müsste sich die gesamte Familie demnächst auf ihre Archen begeben.«
    »Wirklich? Sehr seltsam«, sagte Horn. »Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Karl übermorgen eine Dienstreise in die Antarktis antritt, wo die Familie eine Meerwasseranlage zur Gewinnung von Mineralien besitzt.«
    Pitt kniff die Augen zusammen. »Das wird zeitlich aber ziemlich knapp.«
    »Dieses Projekt, das die dort unten betreiben, ist schon seit jeher etwas rätselhaft. Soweit ich weiß, konnte die CIA dort noch nie einen Agenten einschleusen.«
    Pitt lächelte Horn an. »Über nachrichtendienstliche Angelegenheiten wissen Sie ja bestens Bescheid.«
    Horn zuckte die Achseln. »Es zahlt sich aus, wenn man gewisse Kontakte pflegt.«
    Pitt ließ den Tequila im Glas kreisen und sah nachdenklich zu, wie der Schnaps die Eiswürfel

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