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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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seinen sich auf unnatürliche Weise verändernden Gesichtszügen, seinen unkoordinierten Bewegungen.
    »Das ist sogar noch besser als Vader.« Dormans dunkle Augen glitzerten und bekamen einen irren Ausdruck. »Ich brauche nur eine Probe vom Blut Ihres Sohnes, Patrice. Etwas von seinem Blut. Nicht viel.«
    Schockiert und verwirrt zugleich zuckte Patrice zusammen, versperrte ihm aber weiter den Weg, rührte sich nicht vom Fleck. »Sein Blut? Um Himmels willen, was...«
    »Ich habe keine Zeit, es Ihnen zu erklären, Patrice. Ich wußte nicht, daß sie David umbringen wollten! Sie haben die Demonstration inszeniert, sie wollten das Labor niederbrennen, aber sie haben versprochen, die Forschungen an einem besser gesicherten Ort fortzuführen.« Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. »Ich sollte der Forschungschef des neuen Instituts werden, aber sie haben versucht, auch mich umzubringen!«
    Patrice war fassungslos; eine Welt brach für sie zusam
men. »Sie wußten die ganze Zeit, daß man vorhatte, das Labor niederzubrennen? Sie waren an der Verschwörung beteiligt.«
    »Nein, das habe ich nicht gewollt! Ich dachte, alles wäre unter Kontrolle. Sie haben auch mich belogen.«
     
    »Sie haben zugelassen, daß David ermordet wurde, Sie Bastard! Sie wollten den Ruhm ernten, Sie wollten sich seine Forschung aneignen.«
     
    »Patrice... Jody, ich werde ohne deine Hilfe sterben. Auf der Stelle.« Dorman näherte sich der Veranda, schneller diesmal, aber Patrice stellte sich ihm in den Weg.
     
    »Jody, geh zurück ins Haus - sofort. Wir können ihm nicht trauen! Er hat deinen Vater verraten!« Ihre Stimme war eiskalt, und der Junge war bereits völlig verängstigt. Hastig befolgte er ihren Befehl. Dorman blieb anderthalb Meter vor ihr stehen und starrte sie wütend an. »Tun Sie das nicht. Sie verstehen das alles nicht.«
    »Ich weiß, daß ich meinen Sohn beschützen muß, nach allem, was er durchgemacht hat. Sie arbeiten wahrscheinlich noch immer für diese Männer und sind auf uns angesetzt worden. Ich werde Sie nicht in seine Nähe lassen.« Sie ballte die Fäuste an den Seiten, bereit, diesen Mann mit ihren bloßen Händen in Stücke zu reißen. »Jody, lauf und versteck dich im Wald! Du weißt schon, wo. Wie wir es geübt haben«, schrie sie durch die halb offene Tür. »Lauf!«
    Irgend etwas bewegte sich in Dormans Brust. Er krümmte sich zusammen und hielt sich den Bauch und die Rippen. Schließlich richtete er sich mit glasigen Augen und schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf. »Ich kann nicht... länger... warten, Patrice.« Schwankend kam er näher.
    Die Hintertür des Blockhauses schlug krachend zu. Jody war nach draußen gelaufen und floh Richtung Wald. Innerlich dankte sie ihrem Sohn, daß er nicht widersprochen hatte. Sie hatte befürchtet, daß er sich auf Jeremys Seite stellen und dem Mann helfen würde.
    Vader verschwand um die Ecke des Blockhauses und rannte Jody bellend hinterher. Dorman ließ Patrice stehen und stolperte zur Rückseite des Hauses. »Jody! Komm zu mir, Junge!« Er wankte an der Veranda entlang zur Ecke.
     
    Patrice stieß einen verzweifelten Schrei aus. »Lassen Sie meinen Jungen in Ruhe!«
    Dorman fuhr herum und zog einen Revolver aus der Hosentasche. Mit zitternden Händen richtete er ihn auf Patrices ungläubiges Gesicht. »Sie wissen nicht, was Sie tun, Patrice«, sagte er. »Sie wissen nicht, was hier vor sich geht. Ich kann den Hund — oder Jody - einfach erschießen und mir das Blut holen, das ich brauche. Vielleicht wäre das der einfachste Weg.«
    Aber seine Muskeln gehorchten ihm nicht mehr vollständig, und es gelang ihm nicht, die Waffe auf sie gerichtet zu halten. Patrice konnte ohnehin nicht glauben, daß er auf sie schießen würde. Nicht Jeremy Dorman.
    Mit einem Aufschrei schwang sie sich über das Verandageländer und stürzte sich wie ein Rammback auf Dorman.
     
    Als er sah, wie sie sich auf ihn stürzte, wich er mit entsetztem Gesicht zurück. »Nein! Fassen Sie mich nicht an!«
    Dann prallte sie gegen ihn, schlug ihm die Waffe aus der Hand und warf den Mann zu Boden. »Jody, lauf! Lauf weg!« schrie sie.
    Dorman schlug und trat wild um sich und versuchte verzweifelt, sie abzuschütteln. »Nein, Patrice! Weg! Bleiben Sie mir vom Leib!« Aber sie kämpfte mit ihm, kratzte und schlug ihn. Seine Haut war schlüpfrig und schleimig...
    Ohne ein Wort rannten Jody und der Hund in den Wald.

27 Blockhaus der Kennessys, Küstenregion, Oregon Freitag, 13:26 Uhr
    Die

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