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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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atmete gierig die frische Luft ein, überglücklich, daß sie es aus dem Feuer geschafft hatten und in Sicherheit waren.
    Die kühle Nacht wirkte unglaublich dunkel und kalt, als sie sich aus den Flammen und den glühenden Trümmern kämpften. Scullys Augen brannten und waren so mit Tränen gefüllt, daß sie kaum etwas sehen konnte. Sie legte ihre Arme um den verzweifelten Jungen und drückte ihn an sich. Mulder berührte ihre Schulter, um ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, während sie sich stolpernd von den Flammen entfernten.
Sie bückte auf und sah, daß sie von einer Gruppe von Männern erwartet wurden, die sie kalt anstarrten. Die Überlebenden von Lentz' Team hoben ihre automatischen Waffen und richteten sie auf sie. :
    »Gebt mir den Jungen«, sagte Lentz.

47 DyMar-Inferno Freitag, 21:58 Uhr
    Mulder hätte wissen müssen, daß die Männer in den Anzügen am Rand des Infernos auf sie warten würden. Einige von Lentz' Leuten mußten erkannt haben, daß es keinen Grund gab, sich selbst in Gefahr zu bringen - es genügte, wenn sie draußen darauf warteten, daß die Überlebenden zu ihnen kamen.
    »Bleiben Sie stehen, Agent Mulder, Agent Scully«, sagte der Mann an der Spitze. »Es besteht immer noch die Chance, daß wir zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung gelangen.« »Ich bin an Ihrer befriedigenden Lösung nicht interessiert«, antwortete Mulder hustend. Scullys Augen blitzten, als sie ihren Arm schützend um den Jungen legte. »Sie werden ihn nicht mitnehmen. Er hat schon zuviel durchgemacht, und ich weiß, was Sie mit ihm vorhaben.«
    »Dann kennen Sie die Gefahr«, sagte Lentz. »Unser Freund Mr. Dorman hat uns gerade demonstriert, was alles schiefgehen kann. Wir können nicht erlauben, daß sich die Nanotechnologie unkontrolliert ausbreitet. Wir haben keine andere Wahl.« Er lächelte, aber seine Augen blieben kalt. »Machen Sie es nicht noch schwieriger als es schon ist.«
    »Sie werden ihn nicht mitnehmen«, sagte sie heftiger.
    Um zu zeigen, daß es ihr ernst war, richtete sich Scully zu ihrer vollen Größe auf. Ihr Gesicht war rußverschmiert; ihre Kleidung stank nach Rauch und verkohltem Holz. Sie stellte sich schützend vor Jody, eine Barrikade zwischen ihm und ihren automatischen Waffen. Mulder war nicht überzeugt, daß ihr schmaler Körper einem Hagel von Hochgeschwindigkeitsgeschossen standhalten würde, aber vielleicht genügte ihre schiere Entschlossenheit, die Männer an ihrem Vorhaben zu hindern.
    »Ich weiß nicht, wer Sie sind, Mr. Lentz«, sagte Mulder und trat neben Scully, um sie zu unterstützen, »aber dieser junge Mann steht unter unserem Schutz.«
    »Ich will ihm nur helfen«, sagte Lentz sanft. »Wir werden ihn ein Krankenhaus bringen. In eine Spezialklinik, wo sich Leute um ihn kümmern werden, die... seinen Zustand verstehen. Ein normales Krankenhaus könnte ihm nicht helfen. «
    Scully wich nicht von der Stelle. »Ich glaube nicht, daß er Ihre Behandlung überleben würde.«
    In der Ferne, endlich, hörte Mulder Sirenengeheul und die Motoren sich nähernder Fahrzeuge. Rettungswagen rasten mit flackernden roten und blauen Lichtern durch die Vorstadtstraßen zum Fuß des Hügels. Das zweite DyMar-Feuer loderte weiter auf der Spitze des Kliffs.
    Mulder trat einen Schritt zurück und stellte sich direkt neben seine Partnerin. Er hielt die Augen unverwandt auf Lentz gerichtet, ignorierte die anderen Männer in den schwarzen Anzügen. »Jetzt klingen Sie genau wie ich, Scully«, sagte Mulder.
     
    »Geben Sie uns den Jungen - sofort«, befahl Lentz. Die Sirenen unter ihnen wurden lauter, kamen näher.
     
    »Niemals«, erwiderte Scully.
    Löschfahrzeuge und Streifenwagen rasten mit heulenden Sirenen den Hügel herauf. Sie würden in wenigen Sekunden am Ort des Infernos eintreffen. Wenn Lentz etwas unternehmen wollte, dann musste es jetzt geschehen. Aber Mulder wusste, wenn er sie erschoss, würde er keine Zeit haben, die Leichen zu beseitigen, bevor es auf dem DyMar-Gelände von Zeugen nur so wimmelte.
    »Mr. Lentz...«, sagte einer der überlebenden Angreifer.
     
    Scully machte einen Schritt, blieb einen schrecklich langen Moment stehen und ging dann langsam, Schritt für Schritt, weiter. Ihre Entschlossenheit geriet nicht ins Wanken.
     
    Lentz starrte sie an. Die anderen Männer hielten weiter ihre Waffen auf sie gerichtet. Sanitäter und Feuerwehrleute rissen das Maschendrahttor auf und öffneten es weit, so dass die Feuerwehrwagen auf das Gelände

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