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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruinen
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wurden.« Er strich sich mit einer Hand das Haar glatt und stellte sich neben seine Partnerin. »Zum Auftrag des FBI gehören Ermittlungen gegen Terrorismus, Waffenhandel, Drogenschmuggel – sowie mögliche Entführungen amerikanischer Bürger. Bis wir neue Informationen über Cassandra Rubicon und ihre Begleiter haben, müssen wir von der Annahme ausgehen, daß jemand die Absicht hat, sie als Geiseln festzuhalten.«
    »Geiseln!« lächelte Barreio ohne Wärme. »Tut mir leid, Agent Mulder, aber ich halte es für erheblich wahrscheinlicher, daß sie sich einfach da draußen im Dschungel verirrt haben.«
    »Ich hoffe, daß sich das bestätigen wird«, sagte Scully, die darauf achtete, daß sie wieder zwischen Mulder und dem bulligen Polizeibeamten stand.
    Draußen schritt ein Zimmerkellner vorbei, beladen mit einem Tablett voller tropischer Drinks, die aussahen wie eines von Dr. Jekylls mißglückten Experimenten. Als er vorüberging, ignorierte der Mann das Gespräch zwischen Barreio und den Agenten geflissentlich.
    Barreio seufzte und schüttelte leicht den Kopf. »Sie werden mir verzeihen, wenn ich dem FBI nicht ganz traue.« Seine Augenbrauen wölbten sich wie schwarze Raupen auf seiner Stirn. »Mein früherer Amtskollege in Mexico City, Arturo Durazo, war das Ziel einer Ihrer Lockvogeleinsätze. Jetzt schmort er in einem amerikanischen Gefängnis.«
    Scully runzelte die Stirn. Den Namen hatte sie noch nie gehört.
    »Das FBI behauptete, Durazo hätte Drogen im Wert von Millionen von Dollars in die USA verkauft«, fuhr Barreio fort. »Sie lockten ihn über unsere Staatsgrenzen auf die Karibikinsel Aruba, wo sie ihn ›legal‹ festnehmen konnten – soviel ich weiß, wurde er nie offiziell ausgeliefert. Es war eine Falle.«
    Scully warf ihr rotgoldenes Haar zurück und sah den Polizeichef gelassen an. »Ich versichere Ihnen, Mr. Barreio, wir haben keinerlei Interesse an der Polizei in Ihrem Land oder Ihren internen Aktivitäten. Wir suchen nur unsere vermißten Bürger.«
    Mit schnellem Schritt gingen zwei Männer über den Flur, und als Scully an Barreio vorbeispähte, erblickte sie Vladimir Rubicon, das gelblich-weiße Haar ungekämmt, die Lesebrille schief auf seiner scharfgeschnittenen Nase. Er eilte einem anderen Mann voraus, der tief gebräunt und drahtig war, mit einem langen Pferdeschwanz unter einem breitkrempigen Hut aus geflecktem Leder. Der langhaarige Mann roch intensiv nach Aftershave.
    »Agent Scully! Raten Sie, wen ich gefunden habe«, rief Rubicon und hielt dann inne, als er den Polizeichef bemerkte. »Entschuldigen Sie. Stimmt etwas nicht?«
    Barreio sah die beiden Männer an und blinzelte überrascht, als er den Mann mit dem speckigen Schlapphut erkannte. »Señor Aguilar, gehören diese Leute zu einer Ihrer Expeditionen?«
    »So ist es«, grinste Aguilar. »Ich habe gerade eine Vereinbarung mit diesem Herrn hier getroffen. Eine sehr zufriedenstellende Vereinbarung. Dr. Rubicon ist ein bekannter Archäologe.
    Carlos, Sie sollten stolz darauf sein, daß ein so bedeutender Mann nach Quintana Roo kommt! Es kann Ihnen doch nur recht sein, wenn Sie positive internationale Publicity bekommen anstatt immer nur diese unangenehmen Geschichten über revolutionäre Aktivitäten und illegale Waffenverkäufe, oder?« In Aguilars Ton schwang eine kaum verschleierte Drohung mit. Barreios Nackenhaare sträubten sich, und seine Gesichtsfarbe wurde eine Spur dunkler.
    Scully sah hinüber zu Dr. Rubicon, dessen Wangen vor Aufregung gerötet waren. Er lächelte und achtete kaum auf den uniformierten Polizeichef.
    »Agent Scully, Agent Mulder«, sagte er, während er seinen Kopf in ihr Zimmer steckte und mit der Hand eine einladende Geste zu dem Mann hinter ihm vollführte. »Erlauben Sie, daß ich Ihnen Fernando Victorio Aguilar vorstelle. Er ist der Mann, den ich, äh, vorhin zu erreichen versuchte... er ist – wie haben Sie sich noch gleich genannt? – Expeditionist, ja, das war es, ein Mann, der in kürzester Zeit Helfer und Führer und Ausrüstung beschaffen kann, um uns hinaus zu der Grabungsstätte in Xitaclan zu bringen. Meine Tochter hatte tatsächlich Kontakt zu ihm, und er hat geholfen, ihre Gruppe zusammenzustellen, obwohl er sie seit Beginn der Ausgrabungen nicht mehr gesehen hat. Er kann uns dort hinaus bringen.«
    »Das wäre uns eine große Hilfe«, erwiderte Scully und wandte sich dann mit unterkühlter Freundlichkeit an den Polizeichef. »Ich glaube, Mr. Barreio hier wollte uns gerade die Karten

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