Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruinen
Vom Netzwerk:
irgendwie ihren Weg zurück in die Zivilisation finden.«
»Also, Aguilar setzte Cassandra ab, ließ seine indianischen Helfer hier... und dann haben die Indios das Team hier sitzen gelassen«, überlegte Scully. »Vielleicht wegen eines Erdbebens?«
Rubicon nickte und blinzelte ein paarmal ins grelle Sonnenlicht. »Ich hoffe, daß es sich in etwa so abgespielt hat.«
»Und als ihnen die Vorräte ausgingen«, führte Scully den Gedanken fort, »hatte Cassandra keine andere Wahl mehr, als sich durch den Dschungel zu schlagen.«
»Aber wären sie dann alle zusammen gegangen?« fragte Mulder. Er ließ seine Finger über die mit Glyphen bedeckten Mauerblöcke der Ballarena gleiten. Ein kleines, dunkles Tier huschte in einen finsteren Spalt. »Es würde eher einen Sinn ergeben, wenn... sagen wir: zwei von den Teammitgliedern Hilfe holen gegangen wären, während der Rest hier blieb.«
»Sie haben doch gesehen, wie schwierig es war, durch den Dschungel zu kommen«, ereiferte sich Scully. »Vielleicht dachte Cassandra, sie hätten die besten Chancen, wenn sie sich nicht trennten.«
»Trotzdem klingt es irgendwie widersinnig...« Nachdenklich schob Mulder die Unterlippe vor.
Rubicon schüttelte den Kopf. Der Schweiß ließ sein weißblondes Haar am Schädel kleben. »Ich hoffe nur, daß diese Geschichte stimmt, denn dann gibt es noch Hoffnung für mein kleines Mädchen.«
Ein erregter Aufschrei drang aus dem Dschungel zu ihnen. In einiger Entfernung rief einer der Indios immer wieder dasselbe Wort. »Gehen wir«, sagte Mulder und setzte sich in Trab. »Sie haben etwas gefunden.«
Vladimir Rubicon hielt schnaufend mit ihnen Schritt, als sie über umgestürzte Bäume stiegen, über Felsen kletterten und durch Bäche wateten. Einmal schreckte Mulder ein großes Tier auf, das durch die Farne und Sträucher flüchtete. Er konnte nicht erkennen, was es war, doch er spürte eine plötzliche Kälte und einen harten Knoten im Hals. Vielleicht würde er die Schuppenkreatur, auf die er in der vergangenen Nacht nur einen flüchtigen Blick erhascht hatte, doch noch besser zu sehen bekommen. Konnten diese Wesen die Grundlage für die Mythen der Maya sein? Waren monströse Raubtiere für das Verschwinden der zahllosen Menschen im Lauf der Jahre verantwortlich... und auch für das Verschwinden von Cassandra Rubicon?
Binnen kurzem stießen sie auf einen kleinen Tempel, der kaum die Größe eines Gartenhäuschens hatte. Obwohl schon sehr alt und überwuchert, schien er in einem einigermaßen guten Zustand zu sein. Ein großer Teil des Unterholzes war aus dem Weg geschafft worden, und man hatte die Kletterpflanzen herabgezogen, um die Steinmauern und den niedrigen Innenraum freizulegen.
Nahe dem Eingang stand einer der Maya-Helfer und machte ein betretenes Gesicht, während Fernando Aguilar ihn mit wutverzerrter Stimme anfuhr – doch als Aguilar die herankommenden Amerikaner bemerkte, verwandelte sich sein Toben in ein freundliches Säuseln. Er zog seinen gefleckten Hut. »Sehen Sie, was wir gefunden haben, Amigos! Ausrüstung, die Señorita Rubicons Team hier gelagert hat!«
Im Schatten des Tempels lag ein Stapel Kisten unter einer Persenning verborgen. Wie ein Matador, der einen Stier reizen will, packte Aguilar eine Ecke der Plane, riß sie zur Seite und legte das Vorratslager frei. »Señorita Rubicons Team muß diese Kisten hier deponiert haben, damit sie vor wilden Tieren geschützt sind. Der Rest der Ausrüstung ist zwar verschwunden, aber diese Teile scheinen unberührt zu sein... Was für ein glücklicher Fund für uns.«
»Aber warum sollte sie das alles hiergelassen haben?« fragte Scully leise.
»Schauen Sie, Lebensmittelvorräte und das Funkgerät... und in dieser großen Kiste ist noch etwas anderes.« Aguilar beugte sich herab, um die Kiste zu untersuchen. Er winkte einem der Indios, ihm beim öffnen zu helfen.
»Mulder«, sagte Scully mit halber Stimme. »Wissen Sie, was das bedeutet? Cassandra kann unmöglich fortgegangen sein, um Vorräte zu beschaffen. Hier sind genug Lebensmittel für mehrere Wochen, und das Team hätte jederzeit das Funkgerät benutzen können, um Hilfe herbeizurufen.«
Vladimir Rubicon trat näher, um die große Holzkiste zu inspizieren, schob den Indio brüsk zur Seite und riß den Deckel mit seinen starkknochigen Fingern auf.
Überrascht musterte Scully den Inhalt der Kiste. »Das ist ein Taucheranzug mit Luftzufuhrgerät... Hatte Cassandra vor, die Cenote zu untersuchen?«
»Das wäre aus

Weitere Kostenlose Bücher