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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unsere kleine Stadt
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öffnete die Augen. Ihre Hände hielten den Wecker fest umklammert. Es war Morgen. Sie lag in ihrem Bett. Der Sonnenschein, der durch das Fenster hereinfiel, zeichnete ein verzerrtes Rechteck aus Licht halb auf den Boden und halb auf ihre Bettdecke. Zeit, zur Arbeit zu gehen.
Sie schaltete den Alarm aus, setzte sich auf und sagte sich zum wiederholten Male, dass sie Urlaub brauchte.
Scully parkte ihren Wagen unter dem J. Edgar Hoover Building, der Zentrale des FBI.
Sie schlüpfte in den Aufzug und lächelte der neuen Mitarbeiterin in der Kabine freundlich zu, einer jungen Frau, die Scully gerade am Vortag kennengelernt hatte. Gestern noch hatten sie sich angeregt unterhalten, doch heute wandte die Neue schnell den Blick ab und fixierte demonstrativ die Reihe der leuchtenden Stockwerksnummern.
Die Tür schloss sich und Scullys Lächeln verblasste. Das wird sich wieder legen, dachte sie grimmig, wobei sie sich fragte, welchem ihrer Kollegen wohl die Ehre zuteil geworden war, der jungen Frau als erster zu erzählen, dass Scully... nun, anders war. Sonderbar.
Dass die Fälle, die sie untersuchte, nicht normal waren. Oder vielleicht, dass sie in einer fliegenden Untertasse gewesen war? Dass sie ihren Urlaub am Loch Ness verbrachte? Dass sie mit Big-foot ausgegangen war?
Dann hielt der Aufzug im Untergeschoss, und Scully betrat den Korridor. Als sich die Lifttür mit einem leisen Schmatzen wieder schloss, hörte sie das erleichterte Seufzen der jungen Frau. Der Tag fing ja gut an.
Energischen Schritts ging sie den Flur hinunter, erreichte schnell die Tür zu ihrem Büro und betrat den Lförmigen Raum.
Ihr Partner studierte mit offensichtlichem Interesse den Inhalt eines Aktenordners, der aufgeschlagen auf seinem Schreibtisch lag.
„Schön, dass Sie es geschafft haben“, sagte Fox Mulder, ohne aufzusehen.
Scully blickte zur Uhr. Zehn Minuten vor neun. Sie war früh dran, nur leider nicht so früh wie er. Leicht gereizt warf sie ihre Tasche unter den Schreibtisch und atmete einmal tief durch.
Sie konnte ihm seine Bemerkung kaum zum Vorwurf machen - schließlich hatte sie niemand gezwungen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sie hatte beschlossen, die Fälle zu bearbeiten, die Mulders Interesse fanden. Fälle, die niemand sonst übernehmen wollte.
„Worum geht’s?“ fragte sie schließlich, als Mulder keine Anstalten machte, ihr etwas zu erzählen.
Gähnend lehnte sich Mulder auf seinem Stuhl zurück und rieb sich die Augen. Dann griff er nach dem Ordner und reichte ihn seiner Partnerin.
„Hier, sehen Sie selbst, und sagen Sie mir, was Sie darüber denken.“
Scully nahm den Ordner entgegen und begann zu lesen. Je weiter sie kam, desto größer wurde ihre Verwunderung.
Dies war ein einfacher Vermisstenfall.
Kein Zusammenhang mit UFO-Sichtungen, kein Hauch des Übernatürlichen und kein noch so kleiner Hinweis, der auf ein unerklärliches Phänomen hindeutete. An diesem Fall gab es nichts, was Mulder interessieren könnte. Warum, so fragte sie sich, hielt er diesen Fall für wichtig genug, um ihm seine Aufmerksamkeit zu widmen - obwohl es in den Archiven des FBI noch unzählige ungelöste Fälle gab, die weitaus mysteriöser waren?
Sie musterte ihren Partner und versuchte, in seinem Gesicht zu lesen, doch seine Miene war so ausdruckslos wie immer. Wusste er etwas, das sie nicht wusste? War ihm etwas aufgefallen? Hatte sie etwas übersehen?
Erneut schlug sie das Deckblatt auf und las den Bericht noch einmal, doch dieses Mal ließ sie sich mehr Zeit.
Der Name der vermissten Person lautete George Kearns. Er war vor einigen Wochen von einem Tag auf den anderen verschwunden, und falls es in diesem Fall Spuren gegeben haben sollte, dann waren sie inzwischen kälter als kalt.
Scully schüttelte den Kopf. „Mulder, Sie wollen wissen, was ich denke? Ich denke, wir könnten ebensogut mitten in Washington, gleich hier vor dem Gebäude, auf die Jagd nach Wildgänsen gehen.“
Mulder sah ihr direkt in die Augen und sagte nur ein Wort: „Hühnchen.“
Hatte sie richtig gehört? Scully war überrascht und verletzt, obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, warum er sie so nennen sollte. Dachte er etwa, sie hätte Angst? Noch dazu vor diesem Fall? Protestbereit öffnete sie den Mund, doch Mulder hatte ihre Reaktion bemerkt und beeilte sich, ihren Eindruck zu korrigieren.
„Es ist eine Hühnerjagd, Scully. George Kearns war staatlicher Geflügelinspektor in Dudley, Arkansas - der Heimat der Chaco-Hühner.“
Scully konnte die Sache immer noch

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