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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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Polypen erklären, die Perry Stantons Hypothalamus umgeben hatten.
    Mulder reichte Scully die Ultraschallaufnahmen und beobachtete, wie sie sie durchblätterte. »Die Hypotha-lami sind vergrößert«, murmelte sie. »Genau wie bei Stanton. Und sehen Sie sich das an. Das Kleinhirn ist beinahe auf die doppelte Größe angewachsen, während das Großhirn kaum noch vorhanden ist.«
    Verständnislos hob Mulder die Schultern. »Kleinhirn und Großhirn?«
    »Das Kleinhirn steuert die Reflexe und die motorischen Aktivitäten«, erklärte Scully, während sie die Ultraschallaufnahmen genauer studierte. »Das Großhirn steht mit der Persönlichkeit und der Intelligenz in Verbindung. Wenn diese Aufnahmen echt sind, dann sind die Menschen, deren Gehirne hier abgebildet sind, beinahe schon Automaten . . .«
    »Drohnen«, fiel Mulder ihr ins Wort, doch aus irgendeinem Grund war Scully von diesem Ausdruck weit weniger schockiert, als er erwartet hatte. Mulder lehnte sich an den Aktenschrank. »Sie können einfache Kommandos befolgen - und sie können kontrolliert werden. Sofern ihnen nicht ihr Dopaminhemmer vorenthalten wird und sie sich in lauter Perry Stantons verwandeln.«
    Scully schwieg und betrachtete noch einmal die Ultraschallaufnahmen. »Wenn man dieser Liste glauben kann, dann ist unser John Doe gemeinsam mit hundert-neunundzwanzig anderen Schwerstverbrannten hier in Alkut eingetroffen, und zwar vor mehr als fünfundzwanzig Jahren. Und sie glauben, all diese Männer wurden zu Drohnen gemacht?«
    Mulder zögerte, da er wusste, wie verrückt seine weiteren Schlußfolgerungen klangen. Aber er hatte es selbst erlebt. Sie hatten versucht, ihm die Haut zu transplantieren - um ihn zu verwandeln. »Aber das war erst der Anfang.«
    Er zeigte ihr die Liste mit den zweitausend Namen. Scullys Augen weiteten sich, während sie die Seiten überflog. Zweitausend Männer, die ihren Familien geraubt und als Versuchskaninchen mißbraucht worden waren!
    Ungläubig schüttelte Scully den Kopf. »Unmöglich. Schon der logistische Aufwand wäre überwältigend. Diese Männer müssen in einer Intensivstation untergebracht werden. Es muss ein sehr großes Gebäude sein -und man müßte genug finanzielle Mittel haben, um es über mehr als zwei Jahrzehnte zu unterhalten. Und wozu? Zweitausend geistlose Drohnen - welchem Zweck soll das dienen?«
    Langsam quälte sich Mulder auf die Beine, wobei er sich an Scullys Arm festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Ich glaube nicht, dass diese Drohnen das Endprodukt der Experimente darstellen. Sie sind erst im ersten Stadium, Prototypen. Paladin muss etwas weit Spektakuläreres planen.«
    Geräuschvoll atmete Scully aus. Diesen Punkt hatten sie bereits mehrfach besprochen. Sie wusste, dass Todesscheine gefälscht werden konnten - doch Mulder hatte noch keinen handfesten Beweis dafür liefern können, dass Paladin noch am Leben war. Da er ihre Einwände kannte, dachte Mulder einen Moment darüber nach, ob er den blauäugigen Mann erwähnen sollte, entschied sich jedoch für das Gegenteil. OP-Kittel und Chirurgenmaske hatten einen so großen Teil des Operateurs verdeckt, dass Mulder keine sichere Aussage machen konnte.
Für den Augenblick nahm Scully seine Bemerkung kommentarlos zur Kenntnis und deutete auf die Tür. »Dann sind Sie also davon überzeugt, dass Paladins Suche nach synthetischer Haut zu all dem geführt hat.«
    Wieder zögerte Mulder. Seit seinem Besuch im Tempel hatte er eine Theorie entwickelt - doch er wusste nur allzu gut, dass Scully seine Vermutungen niemals akzeptieren würde. Trotzdem verspürte er das dringende Bedürfnis, sie an seinen Gedanken teilhaben zu lassen. »Sie ist nicht synthetisch«, erwiderte er langsam.
    Als er den Raum durchquerte, blieb Scully an seiner Seite, immer bereit, ihn erneut zu stützen. »Wie meinen Sie das?«
    »Trowbridge hat uns erzählt, dass Paladin ein begeisterter Schüler der thailändischen Mythologie war. Ich glaube, Paladin wusste schon von dem Skin Eater, bevor er das erste Mal nach Alkut kam. Er hat diese Kreatur gesucht -und er hat ihre Haut als Quelle für seine Transplantate benutzt.« Für Mulder ergab das alles einen Sinn. Für Gin-Korng-Pew war Haut die Quelle seiner Kraft, und Haut war auch der Ursprung von Perry Stantons Unverwundbarkeit und Stärke. Paladin hatte die Berge rund um Alkut durchstreift und einen Weg gefunden, Wunder zu wirken.
    Nahe den Computerbildschirmen blieb Scully stehen. Schweigend starrte sie

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