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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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gelenkt worden waren. Von dem verschwundenen John Doe bis hin zum Ausbruch der Enzephalitis Lethargica hatte alles nur dem Zweck gedient, sie von der Wahrheit abzulenken. In dieser Hinsicht hatte Mulder recht behalten: Die Haut, die Perry Stanton transplantiert worden war, war der Ursprung seines mörderischen Amoklaufs, davon war mittlerweile auch Scully überzeugt. Doch sie war sich ebenso sicher, dass diese Haut aus einer synthetischen und nicht aus einer paranormalen Quelle stammte. Und die Leute, die hinter diesem Irrsinn steckten, waren eiskalte Verbrecher. Sie hatten den Mord an den Trowbridges angeordnet, sie hatten die Akten aus dem Vietnamkrieg gefälscht und möglicherweise sogar amerikanische Soldaten verschleppt, um sie für ihre perversen Experimente zu mißbrauchen. »Mulder, wir dürfen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wir sind hier, um ein begrenztes Gebiet zu durchsuchen und vielleicht Hinweise auf eine Krankenhausanlage oder ein Labor zu finden. Wir suchen nach Kriminellen, nicht nach Monstern.«
    Mulders Antwort ging im Entsetzensschrei ihrer Begleiter unter. Sofort war Mulder auf den Beinen und entsicherte das Gewehr mit einer routinierten Bewegung, doch während die drei Männer aus dem Unterholz hervorgekrochen kamen, verebbte ihr Geschrei zu einem rhythmischen Singsang. Scully trat zwischen Mulder und den jungen Mönch und folgte ihrem Blick auf den Boden.
    Halb von Erde bedeckt lag das Skelett in fötaler Haltung im Unterholz. Die Knochen waren gelblich, offenbar schon mehrere Wochen alt, und der Schädel war teilweise zerstört. Die Wirbelsäule war gekrümmt, und Scully fielen die kurzen Gliedmaße auf. Es war kein menschliches Skelett. »Ein Gibbon. Er ist mindestens seit einer Woche tot.«
    »Und sauber abgenagt«, kommentierte Mulder.
    »Von den Tieren der Umgebung. Sehen Sie die Spuren in der Erde dort vorn? Sie stammen von einem Paarhufer. Vermutlich ein Wildschwein. Das sind gewaltige Biester, und sie sind bestimmt groß genug, einen Gibbon zu töten.«
    Während Mulder in die Hocke ging und das Skelett eingehend berachtete, sprach Malku mit ruhiger Stimme auf seine Landsleute ein, die sich einige Meter von dem Fundort zurückgezogen hatten. Einer von ihnen hatte sich seinen Rucksack mit Proviant bereits über die Schulter geworfen.
    »Wildschweine nagen ihre Opfer nicht bis auf die Knochen ab«, sagte Mulder.
    »Aber Schakale tun das«, erwiderte Scully barsch. »In dieser Gegend sind mindestens zwei Arten dieser Spezies heimisch. Ganz zu schweigen von den Raubkatzen, den Wölfen und den fleischfressenden Insekten!«
    Mulder nickte. Sie würden schon einen Zoologen benötigen, um herauszufinden, was diesem Gibbon tatsächlich zugestoßen war. Schließlich erhob er sich und wandte sich den Männern zu. Mittlerweile redete Malku mit beinah schriller Stimme auf die Männer ein, doch sie schüttelten die Köpfe. Es stand außer Frage, wie ihre Entscheidung ausfallen würde.
    »Sie zurück«, erklärte der Mönch kurz darauf mit traurigem Blick. »Zurück nach Alkut. Sagen, ich muss sie führen.«
    Scullys Blicke wanderten zwischen Mulder und dem Unterholz hin und her. Jenseits eines dichten Blättervorhangs gab es eine Schneise im Unterholz, die etwa so groß wie ein erwachsener Mann war, doch es gab keine Möglichkeit, vorherzusehen, wie weit diese Bresche führen würde. »Dann bleibt uns wohl keine Wahl. Wir kommen mit.«
    Mulder blickte an ihr vorbei. »Malku, wie weit ist es noch bis zum Fuß des Berges?« »Nicht weit. Nur über Hügel.«
    »Mulder«, gab Scully zu bedenken. »Dieser Weg könnte noch kilometerlang sein. Es wird bald dunkel, und wir kennen die Gegend nicht.«
    »Bevor ich bewusstlos wurde, habe ich gehört, wie Kyle und dieser andere Mann über eine bevorstehende Demonstration gesprochen haben. Das passiert jetzt, Scully. Wir können nicht umkehren!«
Mulder deutete auf einen der Rucksäcke neben dem umgestürzten Baum. »Wir können alles mitnehmen, was wir brauchen. Malku wird später zu uns zurückkommen. Richtig, Malku?«
    Der junge Mönch nickte eifrig. Nachdenklich nagte Scully an ihrer Unterlippe. Der Gedanke, sich allein weiter durch diesen Wald zu schlagen, noch dazu kurz vor Einbruch der Dunkelheit, behagte ihr keineswegs. Trotzdem hatte Mulder recht - wenn sie den Berg nicht bald erreichten, war all ihre Mühe vergebens. Also atmete sie tief durch und kostete ausgiebig den Geschmack der schweren Luft. »Noch eine Stunde, Mulder. Wenn wir den Berg

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