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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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aber nicht herausfordernd. »Dr. Kyle, gestern früh fanden wir eine Probe Ihres Puders an einer Unfallstelle auf dem FDR-Drive.«
    Kyle zog die Stirn kraus. Dann rieb er sich mit der Hand das Kinn. »Das ist allerdings sonderbar. Keine der New Yorker Kliniken benutzt den Staub bisher. Natürlich könnte es von einem Transport zwischen einigen unserer eigenen Kliniken stammen. Unser größtes Zentrum für Brandwunden liegt zwanzig Meilen nördlich von hier, und wir unterhalten ein Forschungslabor in Hoboken, New Jersey. Aber das kann ich leicht herausfinden.«
    Scully nickte, aber Mulder war noch nicht zufrieden. »Wir denken auch noch an eine andere Möglichkeit. Könnte der >Staub< von einem Patienten stammen, der erst vor kurzer Zeit operiert wurde?«
    Kyle starrte ihn schweigend an. Dann lachte er kurz. »Das ist extrem unwahrscheinlich. Tatsächlich ist es sogar so gut wie ausgeschlossen. Der Staub wird nur bei Patienten mit großflächigen Verbrennungen angewandt. Solche Patienten stehen nicht einfach auf und gehen spazieren. Sie würden nicht einmal den Transport in einem Krankenwagen überleben. Es ist unmöglich, einen solchen Patienten außerhalb einer Klinik zu finden, nicht einmal für einen kurzen Augenblick.«
    Kyles unerbittlicher Tonfall überraschte Mulder. Selbst wenn es unwahrscheinlich war, war es deshalb tatsächlich ausgeschlossen, dass sich eine Transplantationsklinik trotz der Risiken zu einem Krankentransport entschlossen hatte? »Vielleicht könnten Sie uns einige Daten zu dem Puder geben, damit wir ein besseres Verständnis für die Problematik bekommen. Vielleicht eine Liste der Patienten, an denen er eingesetzt worden ist. . .«
    »Es tut mir leid«, unterbrach Kyle, wobei er sich von seinem Stuhl erhob. »Aber ich muss zuerst mit dem Konsortium sprechen, bevor ich unsere Daten preisgeben kann. Ich will Ihnen wirklich keine Schwierigkeiten bereiten, aber wir unterliegen nun einmal einem scharfen Wettbewerb. Ich muss die offiziellen Wege befolgen, ehe ich geschützte Information weitergeben darf.«
    Kyle hatte zwar nichts von einem Durchsuchungsbefehl gesagt, aber für Mulder stand fest, dass er die gewünschten Informationen ohne diesen nicht erhalten würde. Die Frage, die sich daraus ergab, lautete: War Kyle einfach nur ein guter, loyaler Angestellter? Oder ging hier noch etwas anderes vor?
    Scully erhob sich als erste von dem Ledersofa, und Mulder folgte ihr, als Kyle einen Summer auslöste und auf den Zweisitzer zumarschierte. Mulder war viel größer als der Doktor - trotzdem war Kyle von beeindruckender, beinahe einschüchternder Gestalt. Als Kyle die beiden Agenten zur Tür geleitete, stellte ihm Mulder endlich die Frage, die ihm schon seit Beginn des Gesprächs durch den Kopf ging: »Dr. Kyle, ich hoffe, Sie nehmen mir die Neugier nicht übel, aber haben Sie beim Militär gedient?«
    Scully bedachte Mulder mit einem überraschten Blick, aber Kyle lächelte nur. »Zwölf Jahre. Ich bin Mitte der Fünfziger dazugestoßen und während des Vietnamkrieges zum Major befördert worden. In dieser Zeit habe ich Emile Paladin kennengelernt. Ich habe in Alkut unter ihm gedient. Dort habe ich auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Kunst der Hauttransplantation gemacht und aus erster Hand erfahren, wie wertvoll Haut ist - und wie leicht und unter welchen Schmerzen sie zerstört werden kann.«
    In Kyles Augen stand eine beinahe schon fanatische Entschlossenheit. Mulder zweifelte nicht daran, dass Kyle alles Notwendige tun würde, um Fibrol vor jeder Art Gefahr zu schützen, selbst wenn nur er sie wahrnehmen konnte.
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht mehr helfen konnte«, fuhr Kyle fort, als er seine Hand an die Kunststoff platten neben der Tür legte. »Mr. Baxter wird Sie zu Ihrem Wagen zurückbringen. Ich melde mich bei Ihnen, wenn ich neue Informationen für Sie erhalten sollte.«
    Zischend öffnete sich die Tür. Mulder und Scully standen erneut Dick Baxter gegenüber, und sie folgten dem lächelnden jungen Mann zurück durch das Netzwerk karmesinroter Wände.
    Erst als sie sich wieder in der verschwiegenen Umgebung ihres gemieteten Chevrolets befanden, erzählte Mulder seiner Partnerin, was er dachte. »Kyle weiß irgend etwas. Über den roten Puder - und über Paladins Experiment. Wir müssen weitergraben.«
    Scully schwieg einen Augenblick, die Hände vor sich am Armaturenbrett. Schließlich zuckte sie die Schultern.
     
    »Das wird nicht einfach. Emile Paladin ist vor beinahe

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