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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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Luxuriöses -aber wir brauchen ja auch nur ein Zimmer, wo wir unsere Sachen abstellen können. Danach machen wir uns auf die Suche nach Andrew Paladin.«
    Mulder blickte kurz zu dem Wald hinüber, der sich über der Stadt erhob und zu den Ausläufern des See-Dum-Gebirges führte. Er dachte an die vierhundert Quadratkilometer rund um Alkut, die auf keiner Karte verzeichnet waren, und fragte sich, was einfacher war: einen Einsiedler in dieser riesigen Wildnis aufzuspüren - oder einen Mann zu finden, der angeblich vor fünfzehn Jahren verunglückt war. Nach wie vor hatte er das sichere Gefühl, dass beide Wege zum selben Ziel führen würden . . . und zur Wahrheit über das Schicksal von Perry Stanton.
    »Ich denke, hier sind wir richtig«, befand Scully, die neben Mulder unter einer vor sich hin kümmernden Palme stand. »Nach den Army-Unterlagen wurde diese Klinik auf dem ehemaligen Gelände von Emile Paladins MASH-Einheit errichtet.«
    Mulder schüttelte Wasser aus seinem rechten Schuh und schob ein großes Palmblatt zur Seite, um einen besseren Blick auf das Gebäude vor ihnen zu bekommen. Die Klinik war ein niedriger, rund zwanzig Meter langer Kasten am Rand der schlammigen Straße. Die Mauern bestanden aus verwitterten Ziegelsteinen, und das Dach war schräg und von einem Flickwerk aus eisernen Regenrinnen umgeben, deren Abflüsse an den Ecken in überqellende Holzfässer mündeten. Ein halbes Dutzend primitiver Fensteröffnungen, notdürftig verkleidet mit durchsichtigen dicken Plastikplanen, durchbrachen die Klinkerfassade. Über dem Eingang und unter zwei Reihen Thai-Buchstaben war eine lächelnde Buddha-Skulptur angebracht. Der vergoldete Buddha saß mit gekreuzten Beinen und nach oben gedrehten Handflächen da; eine meditative Pose, die, wie Mulder wusste, im Süden weit verbreitet war. Laut dem weißhaarigen alten Mann, dem das kleine Hotel gehörte, in dem Mulder und Scully ihr Gepäck zurückgelassen hatten, wurde die Klinik seit fast zehn Jahren von buddhistischen Mönchen geführt.
    »Mulder, sehen Sie sich mal das Gebäude auf der anderen Straßenseite an. Ist das nicht eine Kirche?«
    Mulder wandte den Kopf und betrachtete das kleine zweistöckige Haus gegenüber der Klinik. Es war weißgestrichen und hatte einen kegelförmigen Kirchturm, der das Schrägdach um fast sechs Meter überragte. In der Spitze des Turms musste sich früher eine Glocke befunden haben, die offensichtlich schon lange nicht mehr an ihrem Platz hing. Wo der Turm in das Schrägdach überging, war außerdem ein großer Teil des Verputzes abgebröckelt. Das ganze Gebäude vermittelte den Eindruck, als stünde es schon seit langem leer - seine Vordertür war mit den gleichen trostlosen Plastikplanen abgedichtet wie die Fenster der Klinik. »Sieht nicht gerade nach viel Betrieb aus.«
    »Naja . . . ein Grund könnte sein, dass Thailand als einziges Land in Südostasien nie eine europäische Kolonie gewesen ist. Das Christentum hat hier nie Fuß fassen können.«
    Mulder konzentrierte sein Interesse wieder auf die Klinik und deutete auf ein winziges Gebäude direkt vor ihrem Eingang. Es war ein kleines hölzernes Puppenhaus auf einem runden Pfahl. Das Miniaturhaus war einen knappen Meter lang und offensichtlich mit größter Sorgfalt gebaut worden: Die Wände waren mit heller Farben gestrichen, während das Dach aus purem Gold zu bestehen schien; die winzigen Fenster hatten sauber geputzte Glasscheiben, und selbst die Türklinke war aus Messing. Irgend jemand hatte vor kurzem frische Knoblauchzehen vor das Haus gelegt, und hinter den winzigen Glasfenstern glommen sanft duftende Weihrauchstäbchen. »Stimmt. Das Christentum hatte hier nie eine Chance. Die einheimische Religion ist zu mächtig.«
    Während Mulder zu dem kleinen Haus und dem Eingang der Klinik hinüberblickte, prasselte eine besonders heftige Böe warmen Regens auf ihn nieder. Unwillkürlich zog er die Schultern hoch. »Das ist ein Geisterhaus, Scully. Es gibt eine Menge davon in jeder thailändischen Stadt - selbst in Bangkok, der modernsten Stadt des Landes. In ihnen wohnen die phis - die Geister - des jeweiligen Gebäudes, vor dem sie stehen.«
    Nachdem sie sich dem Geisterhaus genähert hatten, beugte sich Scully über die prächtigen getrockneten Blumen vor den winzigen Fenstern. Sie war hin- und hergerissen zwischen Skepsis und spontaner Bewunderung für so viel filigrane Kunst. »Sie scheinen eine Menge über die Thai-Religion zu wissen, Mulder.«
    »Ich habe schon

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