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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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sich Scully. »Warum sollte jemand eine derartige Entdeckung geheimhalten? Warum sollte jemand unschuldige Menschen ermorden, um ein Wunder zu verbergen?«
    »Ich weiß es nicht, Scully. Aber. . . wenn wir hier nur rumstehen, werden wir es nie erfahren.«
    Scully nagte an ihrer Unterlippe. Mulder hatte recht. Es gab Spuren, die sie verfolgen mussten - selbst wenn diese Spuren auf den ersten Blick absurd erschienen. Sie gab sich einen Ruck und nahm ihm den Umschlag, das Geheimnis der Trowbridges, aus der Hand. »In Ordnung. Wenn wir schon einmal hier sind, können wir auch diese Spur verfolgen. Sie suchen nach dem Lazarettkeller, und ich werde mich um die Namen auf dieser Liste kümmern. Wenn diese Männer im Vietnam-Krieg verwundet wurden, müßte es entsprechende Unterlagen geben. Wenn sie in Alkut gestorben sind, dann ist die Chance groß, dass auch Andrew Paladin nicht überlebt hat - was bedeuten würde, dass wir viel Zeit und Geld in die Suche nach zwei toten Brüdern investiert haben.«
    Mulder war bereits auf dem Weg zur Tür, doch Scully zögerte noch ein paar Sekunden, bevor sie ihm folgte. Versunken betrachtete sie noch einmal die beiden verstümmelten Leichen, dann bekreuzigte sie sich und legte die Hand fest um das kleine silberne Kreuz, das sie um den Hals trug.
    In Wahrheit, schoß es ihr durch den Kopf, jagen wir tatsächlich ein Ungeheuer, ein Ungeheuer in Menschengestalt. Perry Stantons Gewaltausbruch - der Fall, der sie überhaupt erst nach Thailand geführt hatte - schien angesichts des bestialischen Mords an Allan und Rina Trowbridge zu einer harmlosen Tat zu verblassen. Und während Scully die beiden gehäuteten Leichen anstarrte, kam ihr ein bedrückender Gedanke.
    Wenn sie der Wahrheit zu nahe kamen - dann würde der Killer sie jagen.

 
Kapitel 20
    Mulders Schultern schmerzten, während er sich gegen das schwere Stahlregal stemmte und es vorsichtig zurück an die Klinkerwand schob. Der winzige Lagerraum war vollgestopft bis unter die Decke, ein einziges Durcheinander aus überschüssigen Rotkreuz-Beständen, ausrangierten radiologischen Maschinen, Bettwäsche und gestapelten Militärpritschen. Die Wände waren schmutzigweiß verputzt, die Decke in derselben Farbe gekachelt. Eine kleine Neonröhre in einem Winkel des Raumes verbreitete trübgelbes, hepatitisch wirkendes Licht.
    Das Lager war der fünfte und letzte Innenraum, den Mulder in der Klinik gefunden hatte, und er wusste nicht, wo er noch weitersuchen sollte. Er hatte jede Wand abgeklopft, auf jeden Quadratzentimeter Boden gestampft - und nichts gefunden, was auch nur entfernt an einen Eingang zu einem Kellergeschoß erinnerte.
    Schweratmend trat er vom Regal zurück. Mit jeder Sekunde wuchs seine Frustration; er wusste, dass die Untersuchung an einem kritischen Punkt angelangt war, dass der Doppelmord den Druck auf ihn und Scully noch deutlich erhöht hatte. Inzwischen war die Thai-Polizei aus Rayong eingetroffen und hatte beide Leichen für ihre eigene Untersuchung konfisziert - kurz nachdem Mulder und Scully den Buddha wieder an seinen alten Platz gerückt hatten. Mulder hatte das dumpfe Gefühl, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, bis die Thai-Behörden auch ihren Fall an sich rissen. Denn wie Scully kurz vor ihrem Abschied treffend bemerkt hatte: Die FBI-Untersuchung eines brutalen Doppelmords war keine gute Werbung für die thailändische Tourismusindustrie.
    Mulder griff in seine Tasche und zog die zusammengefaltete Karte heraus. Wohl zum hundertsten Mal versuchte er, einen Sinn darin zu erkennen. Da sie keine Maßstabs- und Richtungsangaben enthielt, war es unmöglich, die Lage der Tunnel anhand der Geographie der Klinik zu bestimmen. Die MASH-Einheit hatte aus über einem Dutzend freistehender Gebäude bestanden: Der Behandlungsraum und die Krankenstation waren die größten Gebäude gewesen, gefolgt vom Büro des Kommandanten und den Kasernen. Die Tunnel schienen unter dem Kommandantenbüro zu beginnen; außerdem gab es einen zweiten Eingang am Rand des Camps.
    Mulder lehnte sich an die Tür des kleinen Lagerraums und starrte den nackten Betonboden an. Er wusste, dass die Tunnel dort unten waren - aber er wusste auch, dass er schweres Gerät benötigte, um sich durch diesen Boden zu graben, und er verwarf diese Möglichkeit sofort wieder.
    Seufzend schob er die Karte zurück und verließ den Lagerraum. Auf der anderen Seite der Lazaretthalle standen drei Mönche bei Fielding und redeten leise auf sie ein. Als er an ihnen

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