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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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Ferne eine Stimme.
    »Er wird uns keine Schwierigkeiten mehr machen.« »Und seine Partnerin?« fragte eine zweite Stimme. Eine kurze Pause trat ein. Als die erste Stimme antwortete, klang sie blechern, fast wie ein Musikinstrument.
    »Irgend etwas ist schiefgegangen. Es war ein Fehler, einen Drohnen im ersten Stadium allein loszuschicken. Wir müssen Tien . . .« :
    »Julian, wir haben keine Zeit.
»Aber seine Partnerin . . .«
    »Vergessen Sie sie«, fauchte die erste Stimme. »Wir müssen sofort zurück ins Hauptlabor und das Endstadium einleiten. Die Satellitenverbindung für unsere Demonstration besteht nur für kurze Zeit.« Die Stimmen verklangen, als Mulders tauber Körper zurück auf die Pritsche sank. Die Wirklichkeit verwandelte sich in das rhythmische Klick, Klick, Klick einer überdimensionalen Stahlpinzette.

 
Kapitel 23
    Scully saß auf der nassen Treppe der Klinik und starrte frustriert in den Plan auf ihrem Schoß. Seit sie das Hotel verlassen hatte, waren über zwei Stunden vergangen, und sie hatte noch immer keine Spur von Mulder gefunden. Sie hatte jeden Quadratzentimeter der Klinik abgesucht, Fielding und ihren Stab befragt: Mulder hatte die Klinik auf demselben Weg verlassen, wie er sie betreten hatte - durch die Vordertür. Er hatte keine unterirdischen Tunnel gefunden, keinen Hinweis auf das Kellergeschoß.
    Doch Scully kannte Mulder gut genug, um zu wissen, dass er eine erstaunliche Fähigkeit besaß, Dinge aufzuspüren, die eben gerade nicht zu existieren schienen. Nachdem sie die Klinik durchsucht hatte, war sie direkt ins Archiv des Rathauses gegangen. Hier hatte sie kurz darüber nachgedacht, ob sie die Leiche in ihrem Hotelzimmer melden sollte, sich dann aber gesagt, dass die Zeit zu knapp sei. Erst musste sie Mulder finden. Sie musste sich vergewissern, dass ihm nichts zugestoßen war.
    Mit dem Zeigefinger fuhr sie über den Plan und zog eine schraffierte Linie nach, von der sie annahm, dass sie Alkuts Hauptstraße darstellte. Sie hatte den Plan in einer Broschüre der nationalen thailändischen Elektrizitätsgesellschaft gefunden, die stolz vom technischen Fortschritt auch in der hintersten Provinz kündete: Man hatte unter den Straßen von Alkut Stromleitungen verlegt, was bedeutete, dass es eine bessere Karte der Stadt - und möglicherweise ihres Untergrundes - gab als jene, die sie vom US-Militär bekommen hatten.
    Doch nachdem sie zwanzig Minuten lang vergeblich versuchte hatte, die fremdartigen Thai-Anmerkungen und geographischen Hinweise zu entziffern, glaubte Scully nicht mehr, dass ihr die Karte der Elektrizitätsge-sellschaft von großem Nutzen sein würde. Die Häuser der Stadt waren nur als numerierte Punkte dargestellt und durch schwarze Linien verbunden, bei denen es sich um alles mögliche handeln konnte, angefangen von Trampelpfaden bis hin zu gepflasterten Hauptverkehrsstraßen. Nur die verlegten Stromkabel waren auf dem Plan deutlich als solche eingezeichnet; die ganze Karte war von einem Spinnennetz aus roten Linien und dickeren blauen Strichen überzogen. Die blauen Striche schienen sich auf die größeren Gebäude der Stadt wie die Klinik und das Rathaus zu konzentrieren, und Scully vermutete, dass es sich um Speiseleitungen handelte, die direkt mit dem Wasserkraftwerk im Norden der Stadt verbunden waren.
    Scully schnippte einen großen Moskito von der Karte, als ihre Finger die Stelle erreichten, wo die zur Klinik führende Straße von der Hauptstraße abzweigte. Der Moskito summte zornig davon und ließ eins seiner Vorderbeine auf der Stelle der Karte zurück, wo eine der dicken blauen Linien zur Klinik führte. Scully folgte der Markierung mit den Augen, während ihre Gedanken immer häufiger bei Mulder weilten. Wo zum Teufel stecken Sie? In ein paar Minuten würde sie sich mit Washington und Van Epps in Verbindung setzen müssen; danach würde das Militär bei der Suche nach dem verschwundenen FBI-Agenten vermutlich die ganze Stadt auf den Kopf stellen - und dabei alle Chancen zunichte machen, die Rätsel des Stanton-Falls zu lösen.
    Scully hörte ein Sirren an ihrem rechten Ohr und spürte, wie der hartnäckige Moskito auf ihrem Nacken landete. Schon hatte sie die Hand erhoben, um den lästigen Blutsauger zu vertreiben - als ihr plötzlich ein bisher unbemerktes Detail des Plans ins Auge sprang. Sie sah, dass drei der dicken blauen Linien in unmittelbarer Nähe der Klinik zusammenliefen. Mit neuer Hoffnung beugte sie sich über die Karte. Sie versuchte, die

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