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Al Wheeler und der falsche Mann

Al Wheeler und der falsche Mann

Titel: Al Wheeler und der falsche Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Minuten nach
halb eins, als ich vor dem Haus im Ranch-Stil vorfuhr. Mandy Stevens öffnete
mir die Haustür. Ihr langes blondes Haar fiel glatt bis knapp über ihre
Schultern herab. Ihre kleinen, straffen Brüste hatte sie in ein weißes,
baumwoll-gestricktes Stirnband eingewickelt, und ihre enganliegenden
orangefarbenen Seidenhosen waren direkt unter den Knien abgeschnitten.
    »Hallo, Lieutenant!« Sie
lächelte mich flüchtig an.
    »Hallo, Mandy!«
    Sie trat auf die Veranda heraus
und schloß die Tür hinter sich.
    »Ich dachte mir, wir essen
draußen am Swimming-pool «, erklärte sie.
    Ich folgte ihr um das Haus
herum und würdigte das elastische Wippen ihres strammen, runden Hinterns unter
der schmeichelnden Seide. Am Rande des Swimming-pools war ein Tisch aufgestellt und dicht daneben stand ein Wagen mit Getränken.
    »Es ist Beulahs freier Tag«, sagte sie. »Ich möchte Ihnen nicht vorschwindeln, daß ich den
Salat, den wir essen werden, selbst gemacht habe, aber Sie werden sehr
persönlich bedient werden, Lieutenant. Was würden Sie gern trinken?«
    »Campari mit Soda, bitte«,
sagte ich.
    »Mutters Lieblingsgetränk zum
Lunch.« Sie kräuselte die Nase. »Mit großen Mengen Eis, stimmt’s?«
    »Wie wär’s mit Scotch auf Eis
und einem bißchen Soda?«
    Sie grinste. »Das klingt schon
sehr viel besser. Ich glaube, ich werde mich Ihnen anschließen.«
    Ich setzte mich an den Tisch,
während sie die Getränke zubereitete. Der Swimming-pool sah chemisch-rein aus und wirkte ungeheuer einladend.
    »Meine Mutter hat mir erzählt,
daß sie Sie gestern nacht besucht hat«, bemerkte
Mandy beiläufig, während sie meinen Drink vor mir absetzte. »Finden Sie, daß
sie eine attraktive Frau ist, Lieutenant?«
    »O ja!«
    Sie setzte sich neben mich, mit
dem Glas in der Hand. Flüchtig blickte sie mich finster an, dann zwang sie sich
zu einem Lächeln.
    »Ich glaube nicht, daß dieses
Gefallen auf Gegenseitigkeit beruht«, sagte sie. »Meine Mutter hat Sie als
einen schlechtgelaunten Hurensohn beschrieben.«
    »Ich habe Ihre Mutter nicht
gevögelt«, erklärte ich mit sanfter Stimme. »Falls Sie das herauszufinden
versuchten.«
    »Darauf trinke ich.« Sie hob
ihr Glas. »Es ist so etwas wie ein besonderes Ereignis, wenn ein potenter Mann
meine Mutter nicht vögelt.«
    Da mir keine Antwort darauf
einfiel, trank ich langsam einen kleinen Schluck aus meinem Glas.
    »Vielleicht bin ich nicht
fair«, sagte sie ernst. »Ich meine, wenn man uns mal als Familie betrachtet.
Bezeichne ich meine Mutter als Nymphomanin, dann ist mein Bruder ein toller
Schwuli.«
    »Und Sie?«
    »Ich bin die kleine Miß
Saubermann«, sagte sie. »Das hätten Sie doch schon aus der Art, wie ich rede,
erraten müssen, Lieutenant.«
    »Ihre Mutter hat gesagt, ich
sollte mich mit Ihnen über Ihren Bruder unterhalten.«
    Ihre lebhaften blauen Augen studierten
ein paar Sekunden lang mein Gesicht.
    »Sie glauben, Lou hat diesen
Nigel Barrett getötet?«
    »Ich halte es für möglich. Aber
im Augenblick scheint es mir auch möglich, daß eine Menge anderer Menschen ihn
umgebracht haben könnten.«
    »Lou ist nicht fähig, jemanden
umzubringen«, sagte sie entschieden. »Da bin ich ganz sicher. Als Kind hatte er
einen Mutterkomplex. Der hielt so lange vor, bis er eines Nachts in ihr
Schlafzimmer hineinplatzte und sie dabei überraschte, wie sie mit dem besten
Freund seines verstorbenen Vaters herumbumste. Ich glaube, alles, was er
seither getan hat, ist das Ergebnis dieses seelischen Schocks. Er war damals
erst neun Jahre alt.«
    »Das erklärt also, warum Lou
schwul ist. Seine Mutter trägt demnach die Verantwortung.«
    »Sie glauben mir nicht?«
    »Es ist nicht wichtig für
mich«, sagte ich ungeduldig. »Ich möchte nichts weiter, als herausfinden, wer
Nigel Barrett getötet hat.«
    »Sie haben recht«, gab sie
zögernd zu. »Zumindest von Ihrem Standpunkt aus.«
    »Wenn Lou ihn nicht getötet
hat, dann weiß er aber vielleicht, wer es gewesen ist.«
    »Genau das hat meine Mutter heute morgen zu mir gesagt. Irgendwie glaubt sie, daß ich
es auch wissen würde, wenn er es wüßte. Es ist nur so, Lieutenant, wenn Sie
irgendeinen Druck auf Lou ausüben, wird er das nicht aushalten. Er wird
weglaufen oder noch etwas Dümmeres machen.«
    »Sie glauben, er weiß es?«
    »Ich glaube, es wäre möglich.«
Sie biß sich sanft auf ihre volle Unterlippe. »Aber ich weiß es nicht sicher.«
    »Können Sie es herausfinden?«
    »Vielleicht.« Sie trank einen
kleinen

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