Al Wheeler und der falsche Mann
sehr fix. Ende
der Geschichte.«
»Das ist alles?«
»Ich finde, es ist mehr als
genug.« Ihre Miene war feindselig. »Hatten Sie gehofft, eine hübsche
Porno-Story zu hören — vielleicht über eine lesbische Vögelei in Gegenwart all
dieser Schwulen, die mich ein für allemal bekehrt
haben?«
»Nein. Aber ich glaube, ich bin
ein bißchen enttäuscht. Sie haben nichts weiter getan, als Lou ein mögliches
Motiv geliefert, weshalb er Barrett umgebracht haben könnte.«
Sie starrte mich ein paar
Sekunden lang mit offenem Munde an.
»Niemand kann so dämlich ein«,
sagte sie schließlich. »Nicht einmal Sie, Lieutenant.«
»Vielleicht habe ich irgend etwas nicht richtig mitbekommen«, gab ich großzügig
zu.
»Wahrscheinlich haben Sie über Homos dieselben dummen, irrigen Ansichten wie die meisten
Menschen«, tobte sie. »Sie glauben, es wären alles nur zum Schreien komische
Tunten mit schrillen Stimmen und schlaffen Gelenken. Nur weil sie eine
Minderheit sind! Die gottverdammte Pointe meiner Story ist, daß Schwule genauso
gefährlich sind wie Normale, Lieutenant. Jeder aus diesem Haufen ist zu einem
Mord fähig.«
Mir blieb es erspart, einer
Antwort nachzusinnen, da in diesem Moment eine andere Stimme ertönte.
»Hallo!« sagte sie heiter. »Ich
hoffe, ich störe nicht?«
Die Stimme gehörte einer
brünetten Sexbombe, die als Freundin Laura vorgestellt worden war, wie ich mich
erinnerte, während ich mich zu ihr umdrehte. Sie trug ein glockenförmiges
flatterndes Tenniskleidchen, das gerade bis zum Ansatz ihrer prallen, braunen
Schenkel reichte und sich über ihren vollen Brüsten spannte.
»Ich kam nur vorbei, weil ich
dachte, daß du vielleicht auf ein paar Sätze mit zum Klub herunterkommen
möchtest, meine Liebe«, sagte sie. »Oder Lust hast auf etwas, das dort gerade
im Gange sein könnte.«
»O Scheiße!« sagte Mandy sehr
prägnant und wandte sich auf dem Absatz um.
Wir beobachteten beide
schweigend, wie sie entschlossen auf das Haus zusteuerte und die Tür hinter
sich zuknallte.
»Habe ich irgend
etwas Falsches gesagt?« fragte Laura verwundert.
»Wahrscheinlicher ist, daß ich
etwas Falsches sagte«, klärte ich sie auf. »Oder irgend
etwas nicht gesagt habe.«
Ihre dunklen Augen leuchteten,
während sie mich ausgiebig musterte.
»Es ist heiß«, bemerkte sie.
»Haben Sie Lust, schwimmen zu gehen?«
»Hier?«
»Mein kleines altes Häuschen
steht ganz leer, da meine Leute irgendwelche Verwandten unten in Washington
besuchen«, sagte sie. »Und mein kleiner alter Swimming-pool sehnt sich geradezu nach Gesellschaft.«
»Hört sich großartig an.«
»Dann steigen Sie jetzt in Ihr
kleines altes Wägelchen und folgen meinem kleinen alten Wägelchen«, plapperte
sie strahlend. »Und nach einem klitzekleinen Weilchen werden wir auch schon
dort sein.«
»Sagen Sie mir nur noch etwas
vorher. Sprechen Sie immer so?«
»Nur wenn ich fürchte, daß
jemand mein großmütiges Angebot womöglich ablehnen könnte«, erwiderte sie.
»Ich werde mir eine Badehose
ausleihen müssen.«
»Warum?« Sie starrte mich einen
Moment lang verblüfft an.
»Um darin zu schwimmen«,
antwortete ich naiv.
»Ich täusche mich doch nicht
etwa in Ihnen, oder?«
»Täusche?«
»Ich meine, Sie sind doch nicht
einer von jenen schwulen Freunden von Mandys schwulem Bruder oder etwas
Ähnliches?«
»Nicht einmal etwas Ähnliches«,
beruhigte ich sie. »Wie kommen Sie denn auf die Idee?«
»Wozu, verdammt noch mal,
benötigen Sie dann eine Badehose?« Sie runzelte ärgerlich die Stirn. »Es sei
denn, es handelt sich um irgendeine Schrulle, von der ich bisher noch nie
gehört habe.«
Eine halbe Stunde später
schwamm ich ein letztes Mal durch das Becken, bevor ich mich auf den Betonrand
hochzog. Der Swimming-pool -Service näherte sich. Es
war ein Schauspiel, das alles im Fernsehen Gebotene übertraf. Der Swimming-pool -Service hatte schwarzes Haar, das naß und glänzend an den Seiten des Kopfes anlag, und
lächelte breit. Der Swimming-pool -Service war eine
nackte Laura, die ein Tablett mit zwei überdimensionalen Drinks balancierte.
Ihre vollen Brüste hüpften unbehindert bei jedem Schritt, den sie machte, auf
und ab, und die dunklen, runzeligen Warzen wirkten vereinsamt und sahen so aus,
als würden sie sich nach mehr Beachtung sehnen. Oben, zwischen ihren
wohlgeformten Schenkeln, befand sich ein... Na ja, Sie wissen schon, was ich
meine. Was konnte ein Mann an einem heißen Nachmittag, nachdem er gerade aus
dem
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